Projecter im Schnee – Teamausflug 2018

Was haben ein Schneesturm, PJ auf dem Fichtelberg und ein Ausflug 55m unter die Erde gemeinsam? Richtig, das gehört alles zum Projecter Teamausflug 2018 nach Oberwiesenthal. 2,5 Tage wollten wir uns die Zeit im Erzgebirge und Vogtland mit Eisstockschießen, Langlauf, Abfahrtski und etwas Kultur vertrieben – das war zumindest die Idee.
Leider konnten wir bei der Planung im September letzten Jahres nicht wissen, dass sich das Sturmtief Friederike ausgerechnet den 18. Januar 2018 aussuchen wird, um mit voller Wucht auf Sachsen zu prallen. Was im Leipziger Tiefland noch als Wind und Regen kam, waren – je näher wir dem Erzgebirge kamen – Schneesturm und Schneeverwehungen. Die Straßen waren in teilweise recht abenteuerlichem Zustand, doch das Projecter-Team kam wohlbehalten an.

Gleich unser erster Programmpunkt musste schneebedingt ausfallen, denn die Eisbahn für das Eisstockschießen war unter gefühlt einem Meter Neuschnee begraben und die elektrische Schneefräse wurde für das Räumen der Wege und Straßen gebraucht. So entschieden wir uns spontan für einen Spaziergang durch Oberwiesenthal und machten uns nach einer Mittagspause und dem Anprobieren der Abfahrtski- und Langlaufski-Ausrüstung auf den Weg nach Auerbach in unsere Unterkunft.
Fünf km vor Auerbach wurde die Autokolonne abrupt aufgehalten. Ein Baum lag quer über der Straße, an ein Vorbeikommen war nicht mehr zu denken. Nach einem Umweg fanden wir schließlich doch noch unsere „Ferienwohnung“, wo sich alle staunend umschauten. Ein ehemaliges Hotel mit 40 Betten, Sauna, Kinoraum, 1.000 Gesellschaftsspielen, einer Bar und ganz viel Platz für das Projecter-Team würde die nächsten Tage unser zu Hause sein.
Für den Abend war es geplant, in drei Teams zu kochen. Es herrschte ein stetes Gewusel in der Küche und im Essbereich, wo alle Vorbereitungen getroffen wurden. Abends gab es dann noch ein bisschen Infotainment, bei dem uns Katja etwas über Hochalpine Skitouren im April beibrachte.
Am nächsten Morgen hieß es, pünktlich Frühstück um 8:00 Uhr, damit wir rechtzeitig nach Oberwiesenthal zum „Schifoan“ aufbrechen konnten. Glücklicherweise hatte sich Friederike über Nacht verzogen und alle waren voller Vorfreude auf die Skipisten in Oberwiesenthal.

Wir teilten uns in eine Langlaufgruppe, einen Kurs für totale Abfahrtsski-Neulinge, einen Kurs für Wiedereinsteiger und eine Gruppe von geübten Ski- und Snowboardfahrern auf. Die einzelnen Kurse wurden von Skilehrern begleitet, die mit Engelsgeduld und vielen hilfreichen Tipps unseren Ausflug in den Schnee zu einem Erfolg werden ließen.
Alle Gruppen trafen sich pünktlich zum Mittag wieder am Hang und aßen ein ordentliches Skibutzenmittag. Nach der Mittagspause ging es weiter und irgendwie hat es auch PJ auf den Fichtelberg geschafft. Schon auf dem Weg zum Lift umringten zahlreiche Fans unser blaues Lieblingsmaskottchen. Schneesturm und wenige Meter Sicht hielten ihn nicht davon ab, mutig mit Parallelschwüngen gen Tal zu fahren.
Während die alpinen Skifahrer und Snowboarder noch den großen und kleinen Fichtelberg hinuntersausten, spielten sich auf dem Langlaufparkplatz mittlere Dramen ab. Es hatte soviel geschneit, dass die Autos sich nicht mehr vor und zurück bewegen ließen. Das Team wurde äußerst kreativ, versuchte es mit verschiedenen Fahrern, mit zu kleinen Schneeketten, Anschieben und schließlich dem Gedanken, irgendwie anders zurück zur Unterkunft zu kommen. Die rettende Idee war es, mehr Gewicht auf die Hinterachse des Autos zu bekommen, um so den Grip zu erhöhen.
Für diesen Abend hatten wir ein schönes Wintergrillen geplant. Trotz zwischenzeitlicher Müdigkeitserscheinungen blieben alle bis zum Essen wach. Der Abend klang dann mit Scharade auf Niederländisch und einigen anderen spannenden Gesellschaftsspielen aus.
Am nächsten Tag sind wir zu unserem letzten Programmpunkt gestartet. Ohne Schnee und Sport ging es nach Bad Schlema in das Besucherbergwerk Markus-Semmler. Ausgestattet mit Fußlappen, Gummistiefeln, Schutzanzügen, Helmen und Grubenlampen machten wir uns auf in 55 m Tiefe. Der Einstieg in den Fahrstuhl ließ schon einige mulmig zu Mute werden. Je sechs Personen fanden in dem „Beförderungskorb“ Platz und fuhren im gemächlichen Tempo nach unten.
Im Bergwerk selbst wurden wir durch die Gänge geführt, bewunderten Schlegelspuren und lernten allerhand über „Wetter“. Themen, mit denen wir im Arbeitsalltag sonst gar nicht in Berührung kommen.

Als Fazit bleibt uns, dass sich der Aufwand an Organisation für einen Teamausflug definitiv lohnt – der Austausch mit den Kollegen, der auch mal über das Berufliche hinausgeht, gemeinsame Erlebnisse im Schnee(-Chaos) sowie lustiges Beisammensein stärken das Team und ließen uns mit vollem Elan am Montag wieder ins Büro fahren. Wir freuen uns auf den nächsten Ausflug und wer weiß, vielleicht geht es dann an den Strand 😉

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