SEA Auslese August 2018

Der August brachte Advertisern bei Google Ads unverhofft eine dritte Headline und eine zweite, längere Description in den erweiterten Textanzeigen. Jetzt heißt es: Kreativ werden und die neuen Möglichkeiten ausschöpfen!

Google Ads

Dritte Headline und zweite Description für ETAs

Für die erweiterten Textanzeigen wurden im August die dritte Headline und die zweite Description in allen Konten ausgerollt. Ganz nach dem Vorbild der noch im Beta befindlichen Responsive Search Ads verschafft Google den Textanzeigen mehr Raum.
Außerdem können sich Advertiser freuen, dass die bisherige Begrenzung auf 80 Zeichen pro Description etwas gelockert und auf maximal 90 Zeichen angehoben wurde. Das bringt dem ein oder anderen kreativen Kopf sicherlich etwas Genugtuung und weniger von diesen “verdammt, drei Zeichen zu viel”-Momenten, die wir alle nur zu gut kennen.

Google Ads Editor Dritte Headline und zweite Description für ETAs
Der dritte Anzeigentitel und eine zweite Textzeile à 90 Zeichen sind nun in allen Google Ads-Konten verfügbar

Dank eines Editor-Updates können Werbetreibende auch direkt loslegen und ihre Anzeigen um die neuen Felder erweitern – auch, wenn sich Google ruhig noch einmal eine Minute Zeit nehmen könnte, um die Benennung der neuen Felder aufeinander abzustimmen.

Dritte Headline und die zweite Description für erweiterte Textanzeigen im Google Ads Editor
Die neuen Felder im aktuellen Ads-Editor

Mehr Insights für die Responsive Search Ads

Nachdem das neue responsive Anzeigenformat nun schon eine Weile in der Beta verfügbar ist, haben Werbetreibende Bedarf laut werden lassen, dass sie gerne mehr Insights in die ausgespielten Kombinationen der verschiedenen hinterlegten Titel und Beschreibungen hätten. Darauf hat Google nun reagiert. Man kann neuerdings nach dem Anzeigentyp filtern und hier die Responsive Search Ads auswählen. Dann kann man in der Übersicht der Anzeigen “Assetdetails aufrufen” und gelangt zu einer Darstellung, in der sowohl die Impressionen der einzelnen Assets als auch deren Kombinationen angezeigt werden kann. Leider können aktuell noch keine weiteren KPIs zum Bericht hinzugefügt werden. Conversions und Klicks wären an dieser Stelle durchaus sinnvoll.

Mehr Insights für die Responsive Search Ads in Google
Über “Assetdetails aufrufen” gelangt man zu dem Bericht für die einzelnen RSA-Assets und -Kombinationen

Best Practice für Responsive Search Ads

Google führt zudem eine neue Metrik ein, die Werbetreibenden die Anzeigenstärke (Ad strength) ausgibt. Maßgabe ist hierbei eine möglichst große Vielfalt an Headlines und Descriptions. Damit möchte Google erreichen, dass in den Anzeigen nicht nur einzelne Wörter ausgetauscht werden, sondern durchaus verschiedene Botschaften übermittelt werden. Schwierigkeit ist dabei, dass jede Headline und Description dennoch für sich allein stehen können muss, damit die Werbebotschaft in allen Kombinationen sinnvoll an den Nutzer übermittelt werden kann.
Die jeweilige Anzeigenstärke wird beim Erstellen oder Bearbeiten einer Anzeige ausgewiesen und kann in dem Fenster zur Erstellung einer neuen RSA eingesehen werden.

Best Practice für Responsive Search Ads in Google
Der neue Ad Strength Indikator für Responsive Search Ads (Quelle: www.blog.google)

Gebotsvorschläge jetzt auch im neuen Interface

Gebote können jetzt auch im neuen Interface mithilfe von Gebotsvorschlägen einfacher auf Top of Page etc. angepasst werden. Beim Klick auf den Gebotspreis öffnet sich jetzt nicht mehr nur das Feld zum Eintippen des neuen Gebots, sondern eine Auswahl an Vorschlägen, wie das Gebot verändert werden kann.

Gebotsvorschläge jetzt auch im neuen Google Ads Interface
Gebotsvorschläge im neuen Interface

Placement adsenseformobileapps.com kann nicht mehr ausgeschlossen werden

Nachdem uns Google mit zig neuen Funktionen und Formaten verwöhnt hat, kommen jetzt die schlechten Nachrichten: Für Display Anzeigen kann man ab September 2018 nicht mehr das Placement adsenseformobileapps.com ausschließen und auch in den Kampagneneinstellungen die spezifische Ausrichtung für Geräte nicht mehr so festlegen, dass Mobile Apps und App Interstitials ausgeschlossen werden.
Das heißt, man kann jetzt nicht mehr verhindern, dass die Display Anzeigen in mobilen Apps ausgespielt werden. Aber es gibt auch ein Trostpflaster: Man kann im Ads Konto eine Ausschlussliste erstellen, die alle App-Kategorien beinhaltet und damit weitestgehend die Ausspielung in Apps verhindern.
Dazu in den “Tools” auf “Placement-Ausschlusslisten” klicken und hier eine neue Liste erstellen. Dann kann man “App-Kategorien” auswählen und hier alle Kategorien anklicken. Die Liste kann man schließlich in den einzelnen Anzeigengruppen hinzufügen.

Hier können alle App-Kategorien zu einer Placement-Ausschlussliste hinzugefügt werden
Hier können alle App-Kategorien zu einer Placement-Ausschlussliste hinzugefügt werden

Ad Grants: Neuerungen in den Richtlinien

Für Grants-Konten, auf deren Website zum Spenden aufgerufen wird, muss auf der in der Anzeige hinterlegten Landingpage die Steuerbefreiungsnummer angegeben werden. Die Angabe dieser im Impressum genügt leider nicht mehr. Genaueres zu den aktuellen Richtlinien für Grants-Konten gibt es hier.

Neue Responsive Displaynetzwerk-Anzeige

In einigen Konten sind bereits die neuen responsiven Display Ads ausgerollt. Diese werden die noch jungen Responsive Ads ablösen. Neu ist hier, dass bis zu 5 Anzeigentitel, 5 Beschreibungen, 5 Logos und 15 Bilder hochgeladen können. Damit ist hier dann auch das Testing durch Google möglich, die verschiedenen Assets zu kombinieren und die Kombinationen zu optimieren.

Neue Responsive Displaynetzwerk-Anzeige in Google Ads
Auswahl der Responsive Displaynetzwerk-Anzeige bei Erstellung einer neuen Anzeige

Bing Ads

Neue Gebotsstrategien verfügbar

Bei Bing Ads gibt es nun auch die Gebotsstrategien Ziel-CPA und Conversions maximieren. Voraussetzung für Kampagnen, um diese Gebotsstrategien verwenden zu können, sind 15 Conversions in den letzten 30 Tagen. Die Empfehlung ist hier aber – wie bei allen Strategien, die auf maschinellem Lernen basieren: Je mehr Daten, desto besser können die Algorithmen arbeiten. Außerdem sollte man auch hier erstmal zwei bis drei Wochen die entsprechenden Kampagnen nicht anfassen, da die Maschinen etwas Zeit benötigen, um eine Datenbasis aufzubauen.
Eine weitere Voraussetzung ist zudem, dass das Conversiontracking implementiert wurde. Weitere Features der Gebotsstrategien hat Search Engine Land zusammengefasst.

Amazon Advertising

Amazon Attribution Beta für amazon.com

Das neue Feature für Verkäufer auf Amazon wurde lange herbeigesehnt und wird vielen Verkäufern das Leben deutlich erleichtern. Mithilfe der Amazon Attribution Beta für amazon.com soll es demnach möglich sein, den Erfolg von Werbemaßnahmen außerhalb von Amazon einzuschätzen. Während es bislang keine Möglichkeit gab, einen Pixel zu integrieren, um die Performance von Kanälen wie Social Media, Search, Display oder Video einzuschätzen, stehen Amazon Verkäufern fortan Conversion-Metriken wie Pageview, Purchase Rate und Sales für die einzelnen Kanäle zur Verfügung.

Video in Search

Und direkt noch eine Neuerung: Amazon öffnet die mobilen Suchergebnisse im Amazon Shop für die Schaltung von Video Ads. Aktuell ist dafür noch ein Mindestbudget von $ 35.000 und der direkte Kontakt zum Vertrieb nötig. Zukünftig soll die Schaltung der Video-Anzeigen in den Suchergebnissen auch per Selfservice auf der Amazon Advertiser Platform möglich sein.
 
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