SEA Auslese Oktober 2018

Im Oktober ließ uns Microsoft endlich die Synergien seiner Akquisitionen Bing Ads und LinkedIn spüren: Wir freuen uns auf neue Targetingmöglichkeiten im B2B-Bereich bei Bing Ads. Währenddessen putzt sich Google Ads für das Weihnachtsgeschäft etwas heraus und überrascht uns mit neuen Möglichkeiten bei den Merchant Promotions und Angebotserweiterungen.

Google Ads

Updates bei den Merchant Promotions

Pünktlich zum Start des Weihnachtsgeschäfts hat Google der Oberfläche zum Erstellen von Merchant Promotions etwas Glanz verliehen: Als erstes fällt auf, dass die Bedienung wesentlich intuitiver gestaltet wurde. Aber auch inhaltlich wurden die Merchant Promotions weiter ausgebaut: Es ist nun auch möglich, Giveaways festzulegen, die der Nutzer beim Kauf eines bestimmten Produktes dazu geschenkt bekommt. Dabei kann man auch einen Mindestbestellwert hinterlegen und die betreffenden Produkte direkt im Merchant Center anhand Artikel-ID, Produkttyp oder Marke auswählen.

Merchant Promotions im Merchant Center: kostenlose Giveaways bei Mindestbestellwert
Merchant Promotions im Merchant Center: kostenlose Giveaways bei Mindestbestellwert

Update der Angebotserweiterung

Beim Erstellen einer Angebotserweiterung gibt es neue Anlässe, die als Grund für das Angebot ausgewählt werden können, darunter auch Nikolaustag, Tag der Arbeit, Tag der Eltern oder Passahfest und Ramadan.
Auswahl des Anlasses für eine Angebotserweiterung

Auswahl des Anlasses für eine Angebotserweiterung 2
Auswahl des Anlasses für eine Angebotserweiterung

Vordefinierte Berichte für die Auswertung von Landingpages

Google Ads stellt in seinen vordefinierten Berichten zwei neue Auswertungen zur Bewertung der Performance von Landingpages zur Verfügung. Im Bericht zu Landingpages und einem erweiterten Bericht der Landingpages gibt es neue Spalten, die die Performancebewertung von mobilen Seiten erleichtern: Geschwindigkeit auf Mobilgeräten, Klickrate der für Mobilgeräte optimierten Seiten und Klickrate (gültige AMP-Seiten).

Neue vordefinierte Berichte: “Landing Page” und “Expanded landing page”
Die neuen vordefinierten Berichte “Landing Page” und “Expanded landing page” (Quelle: support.google.com)

Tests von Ads im Google Feed

Wer sich jetzt fragt: “Google Feed?”, dem können wir beruhigt sagen: Nichts verpasst, diese Google Brand ist uns auch noch nicht geläufig. Wer ein Google Such Widget auf seinem Telefon hat, der kann einfach links auf das kleine “G” klicken. Dann öffnet sich eine Seite mit Wetter, News und Themen, die zum Suchverhalten des Nutzers passen. In diesem Feed werden aktuell testweise Anzeigen im Native Advertising Format geschaltet, die sich relativ unauffällig in die Posts einreihen. Ein spannendes Format für Werbetreibende, die AMP-Seiten anbieten oder eine mobil-optimierte Seite haben. Außerdem sollten die Werbeinhalte gut in einer Art Nachrichtenformat darstellbar sein, damit sie sich in den Feed einfügen.

Ads im Google Feed
Ads im Google Feed (Quelle: 9to5google.com)

Anpassung der Attribution für YouTube TrueView for Action

Das Performance-orientierte Anzeigenformat TrueView for Action ist durch die auffälligen Overlays mit Call to Action, die der Anzeige hinzugefügt werden können, besonders für Kampagnen geeignet, die auf Leads oder Conversions ausgerichtet sind. Nun werden an dem Format erste Änderungen an der Attribution und der Definition “Engagement” vorgenommen, um die Zuordnung von Conversions zu einer Kampagne zu optimieren und damit dem tatsächlichen Kaufverhalten der Nutzer näherzukommen.
Im Detail bedeutet dies, dass das Attributionsfenster, also wann ein Kauf noch dem View eines Videos zugeordnet wird, von 30 Tagen auf 3 Tage gekürzt wird. Die Attribution für Klick-Conversions bleibt jedoch bei den bisherigen 30 Tagen.
Hinzu kommt eine Änderung der Richtlinie, für was man bezahlt. Bislang musste erst dann für eine Interaktion gezahlt werden, wenn der Nutzer geklickt oder mindestens 30 Sekunden lang das Video angesehen hat. Dieser Zeitrahmen wurde nun ebenfalls auf 10 Sekunden gekürzt.
Diese Entwicklungen hören sich im ersten Moment nach durchgängigen Preiserhöhungen an. Google betont aber, dass durch die neue Attribution vor allem die Lernphase beim Smart Bidding deutlich verkürzt werden soll, sodass Werbetreibende schon früher das meiste aus ihrer YouTube Kampagne herausholen können.

Bing Ads

Insertionsaufträge automatisch erstellen lassen

Wer jetzt jubelnd die Hände in die Höhe reißt – we feel you! Bei der Einrichtung der monatlichen Rechnungsstellung bei Bing Ads muss ein Insertionsauftrag eingerichtet werden, der ein Anzeigenbudget in einer bestimmten Höhe enthält. Wenn dieses Budget aufgebraucht ist, muss wiederum ein neuer Insertionsauftrag gestellt werden. Dieser Vorgang wird nun vereinfacht, sodass man monatlich, zweimonatlich, quartalsweise oder jährlich wiederholend diese Insertion Orders automatisch erneuern lassen kann.
Dazu einfach im Reiter “Insertionsaufträge” unter “Konten und Abrechnung” auf “Auftrag erstellen” klicken und “Wiederholter Insertionsauftrag” auswählen.

“Wiederholter Insertionsauftrag” bei Bing Ads einrichten
“Wiederholter Insertionsauftrag” bei Bing Ads einrichten

Bing Ads meets LinkedIn: Neue Targetingmöglichkeiten

Diese Entwicklung lässt uns direkt noch einmal jubeln: Microsoft beginnt nun, die Vorzüge aus seinen Unternehmen zu ziehen. So können jetzt in den USA Nutzer via Bing Ads angesprochen werden, die bei einer bestimmten Firma arbeiten, in einer bestimmten Branche tätig sind oder in einem bestimmten Tätigkeitsbereich wie Einkauf oder Vertrieb. Diese Daten erhält Bing Ads vom LinkedIn-Profil des Nutzers und kann so die Profilangaben mit dem Targeting matchen. Das Targeting kann sowohl für Textanzeigen, Dynamische Suchanzeigen und Shoppingkampagnen verwendet werden. Die Verknüpfung beider Plattformen bringt Bing Ads gerade im B2B-Bereich noch weiter nach vorne und lässt uns gespannt auf weitere Ankündigungen in diese Richtung warten.

Update des Attributionsmodells

Bing Ads verändert die Definition seines Last-Click-Modells. Während bislang eine Conversion dem Tag des Kaufs zugeordnet wurde, wird nun eine Conversion dem Tag des Klicks zugeordnet. Das bedeutet, dass es bei Bing Ads nun auch nachlaufende Conversions geben wird. Diese Veränderung soll vor allem der Auswertung und Optimierung basierend auf Werbezeiten zugute kommen. Werbetreibende können dadurch noch genauer einschätzen, welche Tageszeiten und Tage für ihr Unternehmen besonders wichtig sind und welche Zeiten weniger gut performen.

Spracheinstellungen auf Kampagnenebene

Bing Ads ermöglicht es Werbetreibenden nun, sowohl auf Kampagnen- als auch auf Anzeigengruppenebene eine Einstellung des Sprachen-Targetings vorzunehmen. Wenn auf Anzeigengruppenebene keine Sprache eingestellt wurde, wird automatisch die Kampagneneinstellung übernommen. Andersherum überschreibt die Einstellung auf Anzeigengruppenebene die Kampagneneinstellungen. Das dürfte den Import von Kampagnen aus Google Ads etwas erleichtern, da es hier ausschließlich Sprachen-Targeting auf Kampagnenebene gibt.

Einstellung des Sprachen-Targetings auf Kampagnenebene
Einstellung des Sprachen-Targetings auf Kampagnenebene

Amazon Ads

Amazon und das Weihnachtsgeschäft

Online-Shopping in der Vorweihnachtszeit steht synonym für Online-Shopping auf Amazon. Zumindest fast. Das hat jetzt eine Studie unter 1.500 US-Amerikanern ergeben. Nutzer entscheiden sich demnach dreimal häufiger dazu, Amazon für ihre Online-Einkäufe zu nutzen als Google. Damit wird vor allem deutlich, dass in den Köpfen der befragten Nutzer Google im ersten Moment noch nicht als Shopping-Kanal oder -Plattform wahrgenommen wird. Die Studie liefert zudem Insights über das gerätespezifische Shoppingverhalten der Befragten und wie groß die Rolle von Voice Search dieses Jahr im Weihnachtsgeschäft sein wird.
 
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