SEA Auslese Dezember 2019

Auch 2019 war wieder ein aufregendes Jahr im Suchmaschinenmarketing, in dem Google, Microsoft & Co. uns mit zahlreichen neuen Features versorgten. Mit dem Dezember geht das Jahr verhältnismäßig ruhig zu Ende. Doch wir haben dennoch spannende News gefunden, die wir wie gewohnt in der SEA Auslese zusammenfassen.
Google, Microsoft & Co. haben sich im Dezember mit großen Änderungen eher zurückgehalten. Stattdessen war genug Zeit, um das Jahr Revue passieren zu lassen und einen vorsichtigen Blick in Richtung 2020 zu werfen.
Auch Google wagte einen Blick in die Glaskugel und teilte mit uns die Prognosen für das neue Jahr, hier kurz zusammengefasst:

Bevor wir nun aber voller Tatendrang ins neue Jahrzehnt starten, werfen wir erst noch einen Blick auf die News des letzten Monats.

Google Ads

Keyword-Planer: Pläne teilen

Eine vermeintlich kleine Neuerung, die jedoch großes Potenzial hat, den Arbeitsalltag zu erleichtern: Im Keyword-Planer können erstellte Pläne nun mit anderen geteilt werden, was unter anderem sehr nützlich für Absprachen mit Kollegen oder Kunden ist. Dafür muss einfach auf der Übersichtsseite des Keyword-Planers oder direkt im Plan die Freigabe aktiviert werden und schon erscheint ein Link zum Teilen der Keyword-Planung.

Zu sehen ist ein Screenshot aus dem Keyword-Planer in Google Ads
Quelle: Google Ads | Keyword-Planer

Neue Beta-Funktion für Leistungsänderungen

Wenn Kampagnen plötzlich signifikant anders performen als zuvor, gleicht die Suche nach der Ursache schon mal Detektivarbeit. Zukünftig wird Google uns die Arbeit ein wenig vereinfachen und mögliche Erklärungen für die Leistungsänderung per Mouseover liefern. Diese Beta Funktion gilt allerdings vorerst nur für Suchkampagnen mit manuellem oder auto-optimiertem CPC. Außerdem werden nur Erläuterungen für starke Veränderungen bei Impressionen, Klicks und Kosten angezeigt.
Dennoch: Wir sind gespannt und können uns gut vorstellen, dass diese Funktion auch noch auf weitere Kampagnentypen ausgeweitet wird.

Zu sehen ist ein Screenshot aus Google Ads, der die Leistungsänderungen visualisiert
Quelle: Google Support

Dynamische Bild-Erweiterung im Test

Wer sich bereits etwas länger im Google Ads Kosmos bewegt, hat jetzt vermutlich ein Déjà-vu: Google testet (wieder einmal) dynamische Bild-Erweiterungen in Suchanzeigen. Die Anzeigenerweiterung zieht sich die Bilder dynamisch von der jeweiligen Landingpage und soll per Regler an- bzw. abzuschalten sein.
Da das Ganze schon mehrfach von Google getestet und bisher nie ausgerollt wurde, bleibt abzuwarten, ob und wann die Erweiterung tatsächlich für alle freigeschaltet wird.
Bei Microsoft Advertising sind Bild-Erweiterungen übrigens schon seit einigen Jahren verfügbar. Dort werden die Bilder allerdings nicht dynamisch von der Website gezogen, sondern manuell hochgeladen und hinterlegt.

Optimierungsfaktor für Display-Kampagnen

Der Optimierungsfaktor ist eine der Funktionen, an denen Google 2019 enorm gearbeitet hat und die stark in den Vordergrund gerückt sind. Nachdem sie bereits für Such- und Shopping-Kampagnen verfügbar war, ist diese Bewertungspunktzahl nun auch als Beta für Display-Kampagnen einsehbar.

Zu sehen ist ein Screenshot aus Google Ads, der den Optimierungsfaktor visualisiert
Quelle: Google Ads

Google weist anhand des Optimierungsfaktors automatisiert mögliche ungenutzte Potenziale bei bestehenden Kampagnen aus und gibt anhand des Empfehlungs-Tabs Hinweise, wie die Leistung weiter gesteigert werden kann.

Amazon Advertising

Amazon hat den Registrierungsprozess für Agenturen, die Vendoren betreuen, vereinfacht. Der Vendor kann die Agentur nun selbst freischalten, ohne vorherige persönliche Authentifizierung durch Amazon.
Obwohl es sich um ein vergleichsweise einfaches Update handelt, ist es ein weiterer Beweis dafür, dass sich Amazon als Werbeplattform entwickelt und heranwächst. Amazon-Werbung wird für Unternehmen und Agenturen immer interessanter und wichtiger im Marketing-Portfolio. Umso erfreulicher ist es, dass Amazon weiter daran arbeitet, die Prozesse für alle Seiten zu vereinfachen und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Exkurs: Auswirkungen des BERT-Updates auf die bezahlte Suche

Über Googles BERT-Update sprechen hauptsächlich SEOs. Doch welche Auswirkungen hat es auf die bezahlte Suche? Mit dieser Frage hat sich das Search Engine Journal beschäftigt.
Obwohl sich dadurch nichts Grundlegendes ändert, erhöht BERT die Notwendigkeit für nutzer- und absichtsorientierte Strategien bzw. Best Practices im SEA. Werden die organischen Suchergebnisse immer besser darin, die Absichten eines Nutzers vorherzusagen, dann erscheinen auch Anzeigen in einem inhaltlich hochwertigeren Kontext. So wird es für uns SEAs immer wichtiger, Nutzerabsichten in Anzeigen direkt anzusprechen.
Google betrachtet längst nicht mehr nur die Substantive einer Suchanfrage, sondern auch z.B. Adjektive, Präpositionen und Pronomen, die wichtige Informationen beinhalten können. Auch Anzeigen müssen daher spezifischer und individueller werden, um neben den immer besser kuratierten organischen Ergebnissen relevant genug zu bleiben – so relevant, dass sie nicht nur ausgespielt, sondern vor allem geklickt werden.
Übrigens: Annalena teilt in ihrem Blogbeitrag “SEA-Anzeigen schreiben, die jedem den Kopf verdrehen” Tipps & Tricks wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Weitere Kurz-News & Leseempfehlungen

Search Engine Land fasst die großen Änderungen der bezahlten Suche in 2019 zusammen.
Etwas Inspiration, um mit den Ads-Konten frisch ins neue Jahr zu starten: Wordstream gibt Tipps, wie Accounts richtig und nachhaltig aufgeräumt werden und was im Blick behalten werden sollte. Auch grundlegende Fragen mal wieder zu stellen kann da nicht schaden.
Pünktlich zum 1. Januar 2020 hat Google die Unterstützung über Facebook und Twitter beendet. Laut Google sollen die Änderungen dazu dienen, den Support-Prozess zu optimieren. Advertiser, die Unterstützung benötigen, können weiterhin auf das Online-Formular zurückgreifen.
YouTube Videos für Kinder müssen ab sofort als solche markiert werden. Vor und während solcher Videos wird keine personalisierte Werbung mehr angezeigt. Außerdem sind bestimmte Funktionen wie Kommentare oder Benachrichtigungstöne nicht mehr verfügbar.

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