Recap Campixx Week 2017

Wir waren mit dem SEO Team sowohl bei der Contentixx als auch bei der SEO Campixx vor Ort. Beide Veranstaltungen haben uns gut gefallen und wir konnten einiges für unsere tägliche Arbeit mitnehmen. Über welche Tipps und Anregungen wir uns besonders gefreut haben, lest ihr hier:

Contentixx

1) Bottlenecks bereits im Entstehungsprozess vorbeugen

Einen interessanten Einblick in agile Frameworks im Content Marketing bot Babak Zand, der damit das Thema „Geschäftsprozessanalyse“ aufbrachte. Audits sind meist ein fest verankerter Bestandteil jeder Content-Strategie, doch häufig wird nicht geschaut, wie der Content überhaupt entsteht. Eine exemplarische Analyse der Prozesse, zum Beispiel beim Newsletterversand, kann offenbaren, wo Bottlenecks liegen und Kreativität gegebenenfalls verloren geht.

2) Mehr Aufmerksamkeit mit Content Design

Ein spannendes Stichwort war das Content Design. Jenseits aller Frameworks und Strategien benötigt Content Marketing vor allem Gestaltungsprinzipien für mehr Aufmerksamkeit. Genau diesen Ansatz verfolgte Robert Weller in seinem Vortrag und zeigte, wie man mit einfachen Mitteln die Kunden abholt. Man könne Menschen zwar zum Ziel führen, doch wichtig sei es, ihnen am Ziel auch das zu bieten, was sie vorfinden möchten.

3) Disziplinen sinnvoll miteinander vereinen

Wie ein roter Faden zog sich vor allem der Bedarf nach technischem Know-How und Tools durch die Veranstaltung. Zwar kommt gutes Content Marketing nicht ohne eine entsprechend kreative Konzeption und Rhetorik aus, doch benötigt man für den Erfolg im Web auch klassisches SEO-Fachwissen, sinnvolle Analysen und ein ausgefeiltes Seeding. Diese Disziplinen gilt es, alle miteinander zu vereinen.

4) Wichtige Inhalte beim Relaunch beibehalten

Eoghan Henn hielt einen schönen Vortrag über ein perfektes Relaunch-Projekt, welches nach dem Relaunch ordentlich am SI einbüßen musste, weil Webseiten mit altem Content gelöscht wurden, die aber einen relevanten Traffic generierten. Seine Vorgehensweise, um wichtige Inhalte nicht mehr zu löschen, ist daher:
1. Webseiten auf Visibility, Traffic und Conversion checken.
2. Non-html Content und Images separat checken.
Außerdem ist er der Meinung, dass PDFs aus dem Index verbannt werden sollten, da sie nicht mobilfreundlich und schwer trackbar sind. Zudem kommen die Nutzer von einer PDF nur schwer auf die eigene Website. Seine Lösung ist, eine äquivalente html-Seite zu erstellen und Nutzer beispielsweise mit Likes oder Shares bezahlen zu lassen.

SEO Campixx

1) Nutze die Daten aus der Search Console effizienter

Sebastian Erlhofer hat einen interessanten Blick über den Tellerrand geboten und gezeigt, dass mit der Search Console deutlich mehr möglich ist, als das bloße Reporting von Zahlen. Was genau möglich ist, zeigten seine spannenden Anregungen:

2) (No) Women in SEO

Ausgehend von einer Online-Umfrage ging Kerstin Reichert der Frage nach, weshalb Frauen im Bereich SEO unterrepräsentiert sind. Die weniger als Vortrag und mehr als Diskussion angelegte Session stellte verschiedene Erklärungsansätze vor, unter anderem wurde die Vernetzung in der SEO Szene als großes Problem identifiziert. Entsprechend der Themenstellung verwunderte der durchaus hohe Redeanteil der männlichen Panel-Besucher.

3) Arbeite intensiv mit Excel

Thomas Grübel hat in seiner Session gezeigt, wie man mit Excel Zeit einsparen kann, die dann übrigbleibt, um sich Gedanken über wichtigere Dinge und SEO Probleme zu machen. Wir sollten uns daher alle mehr mit den Tastenkombinationen und Autofiltern beschäftigen.

4) B2B SEO Kleinvieh macht besseren Mist

Den hohen Aufwand einer umfassenden Longtail Recherche sollte man nicht scheuen. Eine Erfolgsgarantie bietet sie allerdings nicht. Wenn die erhofften Ergebnisse, Suchvolumina für Nischenprodukte aus Industrie und B2B zu ermitteln, ausbleiben, hilft ein Blick zur Konkurrenz. In den Suchanfragen der Search Console oder unter den Kontakten zu Kunden und Vertriebspartnern lassen sich Themen identifizieren, die für die Rankings erstrebenswert sind. Weitere Tipps:
• Anrufbutton above the fold platzieren.
• Glossare für Fachtermini gehen immer.
• Kontakt zu Studierenden suchen, die ihre Abschlussarbeit zur entsprechenden Branche schreiben, um diese als Content zu nutzen.

5) SEO und Growth Hacking

Hendrik Lennarz und Britta Böhle sprachen über den laufenden und sich ständig wiederholenden Prozess im SEO und Growth Hacking. Die wichtigste Reihenfolge dabei:

  1. Produkte entwickeln, die geliebt werden,
  2. passende Marketing Kanäle und Business Modelle mit den besten ROI identifizieren,
  3. experimentieren, an welchem Touchpoints Nutzer verloren gehen oder agieren,
  4. wieder von vorn beginnen.

6) Pagespeed Optimierung

Vor allem dem Thema „Pagespeed“ wurde bei diversen Vorträgen völlig zurecht viel Bedeutung zugemessen. Spannend war zum Beispiel die Erkenntnis, dass man die wichtigsten HTML und CSS Informationen online auf 14kb reduzieren und in den Header implementieren sollte. Das vollständige CSS und JavaScript wird dann im Body/Footer asynchron geladen. Dadurch kann die Zeit bis zum Start des Renderns deutlich gesteigert werden.
Besonders nützlich ist dabei Webpagetest.org, eines der beliebtesten Tools zur Pagespeed-Optimierung. Neben der Auswertung mit Hilfe eines Wasserfalldiagramms können damit auch Videos und Fotostrecken des Renderns heruntergeladen werden.

7) Inhouse Strukturen verstehen lernen

Anke Probst (XING AG) hat in ihrer Session „SEO Kram umgesetzt kriegen“ den mühevollen Weg beschrieben, wie sie in ihrem Unternehmen die Mitarbeiter für den SEO Kanal sensibilisiert hat. Dabei hat sie auch jene Hürden thematisiert, die wir in der Zusammenarbeit mit eben solchen Unternehmen häufiger zu spüren bekommen. Die Inhouse Probleme bestehen oft in den fehlenden Ressourcen oder Verantwortlichkeiten für SEO. Anke hat betont, wie wichtig es ist, dass die verantwortlichen Personen wie Product Owner oder Führungskräfte mehr über SEO verstehen lernen. Nur dann lassen sich konkrete Lösungsansätze erarbeiten und die Führungskräfte mit ins Boot holen. Dafür hat Anke verschiedene Lösungswege vorgeschlagen, unter anderem:

8) Viele Analysemöglichkeiten mit Screaming Frog

Besonders informativ war die Session von Justin Keirath zu 10 verschiedenen Analysen mit dem Screaming Frog. Darunter waren einige neue Analysewege, die aufzeigten, wie viel Potential in diesem Tool steckt.
Ein Beispiel ist besonders hängen geblieben: Dabei ging es um das Auslesen mithilfe der Search Funktion vom Screaming Frog von Seiten, die strukturierte Daten beinhalten. Das ist aber nur der erste Schritt! Mithilfe von Excel lassen sich anschließend alle gefundenen Seiten mit der URL von Googles Tool für strukturierte Daten verketten, welche dann über den List-Modus im Screaming Frog wieder gecrawlt werden. Als Ergebnis (mithilfe von CSSPath im SF) erhält man alle Fehler und Warnungen zu jeder Seite übersichtlich in einer Excel-Tabelle dargestellt. Doch Vorsicht bei zu vielen Anfragen über Google! Im Zweifelsfall lieber einen Proxy verwenden.

9) Hilfreiche Tipps zur Erstellung von nutzerorientierten Inhalten

Rene Dhemant lieferte in seiner Session viele interessante Tipps und Anregungen, wie man wertvolle Inhalte für seine Nutzer erstellen, gestalten und gleichzeitig bessere Google Rankings damit erzielen kann. Besonders hilfreich zur Ideenfindung sind zum Beispiel folgende Tools:

Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass etwas weniger Sessions als in den letzten Jahren stattgefunden haben und einige Slots frei blieben. Das mag allerdings auch auf den Streik an den Berliner Flughäfen zurückzuführen sein. Zudem ist auch am Sonntag der ein oder andere Slot ausgefallen. Nichtsdestotrotz hat es uns wie immer gut gefallen und wir werden auch im nächsten Jahr gern wieder dabei sein.

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