Social Media Auslese Dezember 2018

Die Anzeichen waren schon lange klar, dass Instagram die zentrale Anlaufstelle für Social Media wird. In den letzten Wochen haben viele neue Artikel diese These bestätigt. Darum liegt in dieser Ausgabe ein besonderer Fokus auf Instagram, wo Fake Kooperationen, 2-jährige Influencer, oder Unternehmen, die nur auf Instagram existieren, auf euch warten.
Natürlich haben wir zu Beginn des neuen Jahres einen Blick in die Glaskugel gewagt. Dazu haben wir eine spezielle Folge für unseren neuen Podcast „Verklickt & Zugenäht“ aufgenommen, in dem ihr unsere Prognosen hören könnt. (Der Social Media Bereich beginnt in der 34. Minute.)


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Instagram

Fake Sponsorships

(Quelle: The Atlantic)

Üblicherweise ergeben sich Probleme bezüglich der Bewerbung von Produkten auf Instagram durch eine fehlende Kennzeichnung seitens der Influencer. The Atlantic hat zuletzt mit einem Artikel für einige Verwirrung gesorgt, in dem genau von gegensätzlichen Fällen berichtet wird. Influencer, die ihre Posts als „Sponsored Content“ betiteln, obwohl niemals Geld oder anderen Gegenleistungen geflossen sind. Die auf den ersten Blick naturgemäß entstehende Verwirrung für diese Vorgehensweise versucht dieser Artikel zu erklären.
„The hardest deal to land is your first, several influencers say; companies want to see your promotional abilities and past campaign work. So many have adopted a new strategy: Fake it until you make it.“
Die Erläuterung dieses Vorgehens findet sich demnach in dem Denken, dass Personen einen leichteren Einstieg in das vielversprechende Influencer-Leben finden, sobald sie erste Kooperationen vorweisen können. Sie publizieren dabei übliche Posts, mit üblichen Captions und Texten, erhalten aber dafür aber kein Cent. Die Hoffnung dabei: anderen Marken aufzeigen, dass sie bereits Erfahrung in Kooperationen mit anderen Unternehmen haben. Das Resultat: andere Influencer „befürchten“ eine stärker einhergehende Marktsättigung, bei der sie sich gezwungen fühlen, sich unter Wert zu verkaufen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Aus der Sicht von Unternehmen bzw. Agenturen können wir diesen Eindruck jedoch nicht bestätigen. Kooperationen mit Instagrammern, die bisher noch keine Partnerschaften eingegangen sind, haben für uns keine signifikante Auswirkung auf die Auswahl von Accounts ausgeübt, noch haben wir auffällige Unterschiede bei der Zusammenarbeit feststellen können.

Die Instagram Economy

Für einen Großteil ist Instagram zwar zum täglichen Begleiter des Alltags geworden, jedoch vorrangig eine App, die zur Unterhaltung der eigenen Bedürfnisse und Kommunikation mit Freunden und Bekannten dient. Marketer wissen natürlich, dass die Möglichkeiten von Instagram weit über diese Punkte hinausreichen. Instagram ist mittlerweile zu DER Social Media Plattform geworden, auf der intelligente Marketer natürlich auch ihre wirtschaftlichen Ziele erfolgreich verfolgen. Fast Company hat sich den ökonomischen Aspekt der Plattform in einer sehr lesenswerten Artikelreihe genauer angesehen. Mit dabei sind Artikel über:

Alle Artikel zu dieser Serie finden sich an dieser Stelle und sollten von Personen, die Instagram besser verstehen möchten, unbedingt auf die Leseliste gesetzt werden.

Voice Nachrichten über Instagram verschicken

Ein Feature, das viele Personen in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher schon mehrfach in den Wahnsinn getrieben hat, erhält jetzt ebenfalls seinen Platz auf Instagram. Richtig, es geht um Voice Nachrichten. Die von WhatsApp oder iMessage bekannte Funktion Sprachnachrichten zu verschicken, lässt sich jetzt über die Instagram DMs abwickeln. Die Funktion steht Privatpersonen wie Unternehmen zur Verfügung, was sicher auch dafür sorgen wird, dass sich in naher Zukunft erste Einsatzmöglichkeiten für Business Accounts auffinden werden.

Heißt es bald „Swipen statt Scrollen“?

Es vergeht wohl kein Tag, an dem keine neuen Tests auf Instagram, Facebook & Co. durchgeführt werden. Während einige Tests von den Nutzern gar nicht wahrgenommen werden, handelte es sich bei dem folgenden Test um einen Unübersehbaren. Instagram testete eine komplette Überarbeitung des Feeds, in dem die Posts nicht wie üblich zum Scrollen, sondern zum Swipen angeordnet waren (ähnlich zu den Stories). Zunächst sollte dieser Test ausschließlich an eine sehr kleine Nutzergruppe ausgespielt werden, durch einen Fehler wurden jedoch erheblich mehr Leute in die Testgruppe eingeschlossen. Instagram selbst kommunizierte anschließend, dass es sich bei diesem Vorgehen lediglich um einen Test handelte. Nichtsdestotrotz sollten wir nicht allzu überrascht sein, wenn wir unseren Daumen in unserer Lieblingsapp bald anders verwenden müssen.

Hübsche Bäder durch Instagram

(Quelle: Sanjana Sarah Chhetri/EyeEm/Getty Images)

Menschen tun so ziemlich alles, um ihren Instagram-Auftritt mit Glanz zu versorgen. Symmetrische Bildgestaltung, abgestimmte Farbkombinationen und die gekonnt vorgetäuschte Spontanität führen garantiert zu Likes und Interaktionen. Instagram macht unser Leben also schöner, aber nicht nur das. Instagram sorgt jetzt auch für schönere sanitäre Anlagen. Vox hat sich dem Phänomen von „instagrammable bathrooms“ angenommen und erklärt den Hype hinter Toiletten Selfies. Long Story short: Unternehmen erhoffen sich durch die moderne Gestaltung eine erhöhte Aufmerksamkeit auf den Social Media Plattformen. Das Gute daran? Selbst, wenn es nicht funktionieren sollte, finden die Gäste zumindest ein ansprechendes Bad vor.

Weitere Instagram News:

Facebook

Value Based Lookalike Audiences verfügbar

(Quelle: adsventure.de)

Die Möglichkeit der Erstellung von Lookalike Zielgruppen auf Facebook ist extrem mächtig. Um diese Aussage führt kein Weg vorbei. Mit einem kleinen Update hat Facebook diese Möglichkeit um einen elementaren Schritt erweitert: War es bisher lediglich möglich, eine „normale“ Lookalike Audience basierend auf verschiedenen Custom Audiences zu erstellen, bietet sich fortan die Möglichkeit, wertebasierte Lookalikes zu erstellen. Was heißt das genau? Im Gegensatz zu den üblichen Lookalikes werden bei den wertebasierten Lookalikes lediglich die Personen berücksichtigt, die den durchschnittlich höchsten Warenkorb erzielt haben. Mit dieser Option will es Facebook den Werbetreibenden einfach machen, einen besseren ROAS zu erzielen. Wie Value Based Lookalikes genau angelegt werden, lässt sich in diesem Artikel nachlesen.

Welcome back: Facebook Search Ads

Manch einer hat die Erinnerungen an sie bereits komplett aus dem Gedächtnis gestrichen, einige werden sich noch vage erinnern: Facebook Search Ads. Die längst vergessene Werbeplatzierung soll demnächst von Facebook reaktiviert werden, vor allem um Werbetreibenden eine weitere Möglichkeit zu bieten und die Werbeeinnahmen weiter anzukurbeln. Wann das Feature genau veröffentlicht werden sollte, wurde nicht weiter kommentiert.

Stories & Ads in Facebook Gruppen

(Quelle: The Verge)

Stories, Stories, Stories. Sie sind gekommen, um zu bleiben. Daher verwundert es wenig, dass Stories immer weiter in das System von Facebook eingebunden werden. Neuerdings lassen sich Stories in Gruppen veröffentlichen. Wie gewohnt positionieren sich Stories am oberen Ende von Gruppen und können dabei von allen Mitgliedern verwendet werden. Da diese Möglichkeit besonders in großen Gruppen schnell Probleme bereiten kann, bietet Facebook die Möglichkeit, Inhalte von Gruppen-Admins prüfen zu lassen, bevor sie veröffentlicht werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, Personen für Stories zu sperren bzw. ausschließlich selbst Stories zu veröffentlichen.
Stories und Ads können in Gruppen auf Facebook geteilt werden
Neben den Stories könnte es durchaus sein, dass wir bald Werbeanzeigen in Gruppen sehen werden. Aufmerksamen Twitter Nutzern ist die Platzierung im Werbeanzeigenmanager aufgefallen. Genauere Infos dazu konnten wir zum aktuellen Stand jedoch noch nicht finden. LinkedIn Nutzer fangen bei dieser Information sicher an zu gähnen.

Weitere Facebook News:

Sonstige Social Media News:

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