SEA Auslese Februar 2018

Ein vorgezogener Frühjahrsputz im Februar bringt neue Features und Anpassungen im Hause AdWords und Bing Ads. Der Keyword Planner strahlt nun in neuem Glanz und auch die Textanzeigen mussten sich von einem treuen Begleiter trennen.

Google AdWords

Update beim Keyword Planner

Schon seit längerer Zeit steht das neue AdWords Interface den Werbetreibenden zur Verfügung. Nun ist auch der Keyword Planner einer Frischzellenkur unterzogen worden.

Vergleich Keyword Planner alt (links) vs. neu (rechts)

Im Zuge des neuen Anstrichs wurde vieles stark reduziert. Gab es im alten Keyword Planner mehrere Auswahlmöglichkeiten, so sind es im neuen genau zwei, nämlich die Option „Neue Keywords ermitteln“ bzw. „Messwerte und Prognosen für Ihre Keywords abrufen”.
Mittels der Option „Neue Keywords ermitteln“ gelangt der Werbetreibende zur Keyword-Ideen Übersicht, die wie gehabt das durchschnittliche Suchvolumen pro Monat anzeigt (blauer Balken).

Neue Keywords ermitteln im neuen Interface des Keyword Planners

Neu ist, dass gleichzeitig auch der Anteil des mobilen Volumens dargestellt wird (roter Balken). Der Frischzellenkur zum Opfer gefallen ist hingegen das vorgeschlagene Gebot, das durch die Gebote für obere Positionen im unteren sowie oberen Bereich ersetzt wurde.
Die Option „Messwerte und Prognosen für Ihre Keywords abrufen“ stellt nun übersichtlich dar, wie die Performance unter Berücksichtigung eines maximalen CPCs wäre. Zugleich wird auf die unterschiedlichen Geräte sowie Standorte eingegangen und dies visualisiert.

Messwerte und Prognosen für Keywords abrufen im neuen Interface des Keyword Planners

War es im alten Interface nötig, ein Gebot zu Beginn festzulegen, so spuckt die neue Variante sofort einen maximalen CPC sowie eine genaue Prognose aus. Mittels weiterer Optionen können CPC sowie Klicks nochmal manuell angepasst werden. Im alten Interface konnte hier jedoch etwas mehr an Daten abgebildet werden.

Speed Scorecard und Impact Calculator

Das Thema dürfte für fast alle Werbetreibenden interessant sein: Google hat neue Tools vorgestellt, die sich ganz dem Thema „mobile Performance“ widmen – die Speed Scorecard und den Impact Calculator. Mit Hilfe der Speed Card kann die mobile Leistung der eigenen Seite eingeschätzt und direkt mit Konkurrenten verglichen werden. Der Werbetreibende muss einfach seine Domain sowie die Domain von Konkurrenten eintragen und schon werden diese inklusive der jeweiligen Ladezeiten angezeigt.

Die Speed Scorecard zur Ermittlung und dem Vergleich der mobilen Leistungen 

Der Impact Calculator schließt direkt an die Speed Scorecard an. Nach Eingabe von durchschnittlicher Nutzerzahl, Conversionsrate und Warenkorb ermittelt er den zusätzlichen Umsatz, den der Werbetreibende durch eine schnellere Ladezeit erreichen kann.

Der Impact Calculator zur Ermittlung von Umsatzpotentialen durch eine schnellere mobile Ladezeit

Lange Ladezeiten sind nicht nur für potentielle Käufer frustrierend –jede zusätzliche Sekunde an Ladezeit kann zu einem Rückgang der Conversionrate um satte 20% führen.

Anpassung bei den Textanzeigen

Sicherlich ist es schon aufgefallen – Google hat sich vom alten „ – “ in den Überschriften verabschiedet und einen neuen Kollegen vorgestellt, der ab sofort die Textbausteine trennen wird:

Neues Trennzeichen für Textbausteine in Suchanzeigen

Diese Aufgabe gebührt nun dem Sonderzeichen „ | “. Scheint so, als ob die Tests, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, das neue Sonderzeichen als performanter dargestellt haben. Im Moment sieht das Ganze noch etwas seltsam aus, aber wir Werbetreibenden werden uns mit Sicherheit daran gewöhnen (müssen).

Angepasste Darstellung bei Google Shopping

Nach dem die EU die Rekordstrafe gegen Google verhängt hat, ist einiges bei den Shopping Ads passiert. Vergleichsportale haben nun auch Zugriff auf die Produktsuche und können sich mit ihren Anzeigen platzieren. Oftmals werden die Ergebnisse dabei in einer Art Karussell dargestellt, die der Nutzer mit einem Klick weiterdrehen kann.

Shopping Ads im Karussell mit Verweis auf zusätzliche Teilnehmer

Nun scheint es so, als ob eine Kachel der Umstellung zum Opfer gefallen ist, denn anstelle eines weiteren Produkts werden in der letzten Kachel nun Teilnehmer genannt, die Shopping Ads mit ähnlichen Produkten in petto haben. Diese müssen dabei nicht zwingend in der aktuellen Auflistung vertreten sein. Übrigens konnte diese Kachel nur bei der Darstellung als Karussell repliziert werden.

Neue Anruffunktionen bei AdWords Express

Für AdWords Express, die Light-Variante von AdWords für kleine Unternehmen, gibt es neue Anruffunktionen. Wird ein Anruf, der durch eine Textanzeige angestoßen wurde, beendet, so bekommt der Werbetreibende nun eine Push-Notification, die die Relevanz des Anrufs abfragt:

Push Notification zur Bewertung der Relevanz der Anrufe (Quelle: https://searchengineland.com/adwords-express-launches-notifications-calls-search-ads-291485)

Doch nicht nur die Relevanz kann mit Hilfe einer Push Notification bewertet werden. Wird ein Anruf verpasst, so wird dies dem Werbetreibenden nun direkt angezeigt, und er kann den Anruf ohne großen Umwege zurückrufen:

Neue Richtlinien für Ticket-Reseller

Ticket-Reseller – oder vereinfacht Wiederverkäufer von Tickets – unterliegen seit kurzem strengeren Richtlinien. Um mit Hilfe von AdWords die Tickets an den Mann oder die Frau zu bringen, müssen sie nun eine Zertifizierung ablegen. Durch diese möchte Google die Transparenz und das Vertrauen stärken und etwaigen Abzockern das Handwerk legen. So muss als Voraussetzung u.a. erfüllt sein, dass den Besucher ohne lästige Suchen klar wird, dass es bei dem Werbetreibenden um einen Zweit- und nicht Erstanbieter handelt und dementsprechend auch höhere Ticketpreise verlangt werden können. Diese Informationen müssen zugleich im oberen Bereich der Zielseite aufgeführt werden. Des Weiteren ist es nötig, dass jegliche Zusatzkosten (Service-Gebühren, Zuschläge und Steuern) bereits vor dem letzten Zahlungsprozess ersichtlich sind.
 

Bing Ads

Bing Ads-Fans

Alles für den Club – oder zumindest für Bing Ads. Denn Bing ist nun mit seiner Community namens Bing Ads-Fans gestartet. Advertiser, die die Plattform nutzen, können sich ab sofort dafür einsetzen, dass innovative(re) Produkte gelaunched und die Tools von Bing Ads eine stärkere Verbreitung finden. Natürlich darf die Entlohnung nicht fehlen: Die Fans erhalten nämlich die Möglichkeit, sich mit anderen, global agierenden Suchprofis zu vernetzen, bekommen Zugang zu Insider-Neuigkeiten, haben eine direkten Draht zum Bing Ads- Team und natürlich dürfen  – last but not least – die Goodies auch nicht fehlen.

Bing Ads Editor: Labels für dynamische Suchanzeigen

Nachdem die dynamischen Suchanzeigen im Oktober das Licht der SEA-Welt entdeckt haben, können diese nun auch im Editor mit einem Label (oder auch einer Bezeichnung) versehen werden. Somit können diese Anzeigen vereinfacht mit Regeln gesteuert werden.

Auto-Tagging im Kampf gegen Apple’s Tracking Prevention

Nach Google ist nun auch Bing mitgezogen und hat im Zuge der Intelligent Tracking Prevention von Apple ein Auto-Tagging eingeführt. Mit Hilfe der übermittelten Click ID von Microsoft sowie dem Universal Event Tracking kann die Restriktion von Apple, dass 3rd Party Cookies nach 24h nicht mehr genutzt werden dürfen, umgangen werden. Mit wenigen Klicks lässt sich das Auto-Tagging der Click ID im Konto aktivieren.

Segmentierung nach Zielgruppen

Seit kurzem können die Zielgruppen auch im Segmente-Tab ausgewählt und auf Kampagnen-, Anzeigen- und Keyword-Ebene analysiert werden.

Segmentierung nach Zielgruppen bei Bing Ads

Dadurch lassen sich einfacher Gebotsanpassungen für bestimmte Zielgruppen ablesen und somit schlussendlich die Performance steigern.

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