SEO Auslese Juli 2017

Google plant Veränderungen am Newsfeed und die Reduzierung der organischen Suchergebnissen. Parallel diskutiert die Branche im Juli über die aktuellsten Rankingfaktoren. Wir haben wieder alles Wichtige in unserer SEO Auslese für Euch zusammengestellt.

News der Suchmaschinen

Google plant einen neuen Newsfeed

Demnächst soll sowohl auf dem Desktop als auch auf der mobilen Version ein Newsfeed direkt unter dem Suchfeld integriert werden. Google will somit Facebook mehr Konkurrenz machen. Suchanfragen können auch gefollowed werden, wer also z.B. nach Stranger Things sucht, kann direkt nach der Suche das Thema auch abonnieren. Das Feature wird zunächst auf dem US-Markt ausgerollt. Was das ganze aus SEO Sicht bedeuten wird, lässt sich aktuell nur schwer einschätzen, sollte aber unbedingt (vor allem von Newsportalen) beobachtet werden.
Rand Fishkin von moz.com hat sich bereits Gedanken dazu gemacht:

Neues Layout und Funktionen für die Google Search Console

Google plant die Veröffentlichung eines neuen Layouts für eines der wichtigsten Tools für Webmaster – die Google Search Console. Geplant ist ein separater Bericht zum Status der AMP Seiten und die Anzeige des Verlaufs für jede Art von Crawling-Fehlern. Zudem soll das Layout komplett überarbeitet werden.

Weitere Google Ankündigungen im Überblick

Darstellung der Sitelinks als Karussell
Darstellung der Sitelinks als Karussell

Branchen Insights

Zufriedenheit des Nutzers als neuer Rankingfaktor?

Im aktuellen Whiteboard Friday von Moz geht es um einen neuen Rankingfaktor bei Google: „Searcher Task Accomplishment“. Es handelt sich dabei laut moz.com nicht um einen direkten Rankingfaktor, sondern um einen der indirekt wirkt, die Suche aber stark beeinflusst.
Google will mittlerweile die Seite ganz oben sehen, die das Problem des Nutzers am schnellsten und besten löst. Gemessen wird das mit der Zahl der Bounces und mit der Beobachtung was die Nutzer im Anschluss suchen, wenn ihre Anfrage nicht zur Zufriedenheit beantwortet wurde.
Fragen werden mit mehr oder weniger umfangreichem Content beantwortet. Das kann natürlich zu unterschiedlichen Standpunkten im Unternehmen führen. Will der CEO um jeden Preis Leads generieren, gibt das Unternehmen den gesuchten Inhalt vielleicht erst für den Nutzer frei, wenn dieser sich z.B. für einen Newsletter anmeldet. Will das Unternehmen mit der Seite aber ranken, soll der Nutzer seine Antworten möglichst schnell und einfach erhalten. Wenn ein Unternehmen also die Fragen nicht direkt lösen möchte, dann wird SEO zukünftig (je nachdem was die Wettbewerber tun) laut moz.com nicht mehr der richtige Kanal sein, weil die Webseite dann kaum mehr Chancen hat zu ranken.
Um auf „Searcher Task Accomplishment“ zu optimieren, muss man sich über Folgendes klar werden:
1) Warum suchen die Nutzer? Welche Ziele verfolgen sie? Was sind die Erwartungen?

Das geht am besten mit empathischen Methoden, Interviews, Gesprächen etc.

2) Warum ein Nutzer wieder gegangen ist. Was hat ihm am Inhalt gefehlt?

Das geht am besten, indem man einen Blick auf die Google Suggests wirft. Diese zeigen in den meisten Fällen die Suchanfragen, die ein Nutzer nach einer nicht erfolgreichen Suche eingegeben hat. Sinnvoll kann es auch sein, die interne Suche zu analysieren, Gespräche mit Leads zu suchen, die nicht konvertiert sind oder aber die SERPS genau zu untersuchen.

Rankings für kleine WordPress Seiten aufbauen

Wie man SEO auch für Mini Seiten betreibt, hat Neil Patel hier wirklich gut zusammengefasst.
Seine Empfehlungen:

  1. Nutze Plugins
  2. Kreiere Corner Stone Content
  3. Optimiere den Corner Stone Content
  4. Links zu dem Corner Stone Content aufbauen (mit der Skyscraper Technik)
  5. Lokale Suchmaschinenoptimierung nutzen

Es dreht sich bei ihm also sehr viel um das Thema Corner Stone Inhalt. Bei Yoast finden sich dazu detaillierte Ausführungen. Im Grunde ist Corner Stone Content ist ein strategischer Ansatz um neuen Content zu entwickeln. Das Grundprinzip: Man überlegt sich mit verschiedenen Methoden sehr genau, was für die wichtigsten Keywords für das eigene Projekt sind und wählt darauf aufbauend 5 Content Themen aus. Der Content sollte dann der möglichst beste Inhalt zu dem gewählten Thema am Markt werden (mehr Informationen als die Konkurrenz, bessere Grafik, längster Artikel zu dem Thema etc.). Aus diesen Themen entwickelt sich dann der restliche Content. Die folgenden Blogartikel können dann als Spin Offs zu den Corner Stones verstanden werden, bei dem einzelne Themen auseinander genommen und näher beleuchtet werden. Wichtig ist zudem, dass die Corner Stone Artikel auch immer wieder intern verlinkt werden.

Bessere Rankings und mehr Traffic durch weniger URLs?

Eico Schweins berichtet im ryte.com Magazin mit dem Artikel „Vom Dschungel zum Schrebergarten: Durch weniger URLs zu mehr Such-Traffic“ über mögliche Herangehensweisen.
Dabei wird beschrieben, wie man die Webseitenbereiche und URLs identifiziert, die nicht in den Index sollten und sogar ggf. auch gelöscht werden könnten. Nach seinen Erfahrungen können Webseiten damit deutlich an Rankings und Traffic zulegen. Zur Identifikation der URLs, die bei Nutzern und Suchmaschine besonders gut oder besonders schlecht ankommen, nutzt er verschiedene KPIs wie:
GOOGLE ANALYTICS

SUCHANALYSE BERICHT GOOGLE SEARCH CONSOLE

Sehr interessant ist auch sein Tipp zu den WordPress Bild-URLs. Als Standard-Einstellung ist dort hinterlegt, dass jeweils noch eine extra URL je Bild angelegt wird.

Branchen Insights kurz & knapp

Content Marketing

Karl Kratz zum Thema Conversionoptimierung

Der Artikel heißt zwar Conversionoptimierung, enthält aber auch für die Themen SEO, Inhalte auf Startseite/ Kategorieseiten und Content Marketing gute Ansätze.
Man sollte sich statt an einer imaginären Zielgruppe besser am konkreten Bedarf orientieren. Konkreter Bedarf entsteht, wenn

  1. Ein wahrnehmbares Bedürfnis existiert.
  2. Ein umsetzungsfähiger Handlungswille (Kaufwille) besteht.
  3. Eine umsetzungsfähige Handlungskraft (Kaufkraft) besteht.

Sind alle drei Faktoren erfüllt, ist die Kaufwahrscheinlichkeit hoch. Allerdings nur dann, wenn der konkrete Bedarf durch das eigene Angebot gut befriedigt werden kann. Grundlage ist immer eine gute Conversion-Hygiene. Dazu zählt:

  1. Relevanz, Durchgängigkeit und Erwartungskonformität zwischen Suche, Werbemittel und Webseite
  2. Vermeidung von Störern beim Aufbau der Vertrauenswürdigkeit
  3. Angemessene Einfachheit und gute Benutzbarkeit
  4. Anreiz, Stimulation und Begründung
  5. Handlungsaufforderung

Nutzer sollen dabei auf der emotionalen, motivationalen und Werteebene angesprochen werden.

Content Marketing kurz & knapp

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