Fünf Gründe, warum man nicht leichtfertig mit Affiliate Marketing starten sollte

Noch immer kursieren viele Gerüchte rund um den AffiliateMarketing-Kanal. Hier verspricht sich so manch eine*r einfach und schnell verdientes Geld, ohne große Aufwände betreiben zu müssen. Dass das so nicht stimmt, haben wir bereits in einigen Blogartikeln erklärt. Es gibt Gründe, die gegen ein eigenes Affiliate-Partnerprogramm sprechen. Welche das sind, lest ihr hier.  

Mehr Zeitaufwand als häufig vermutet

Es gibt viele große Brands auf dem Markt, die ihren Marketingmix um den Affiliate-Marketing-Kanal ergänzen möchten. Das ist an sich kein Problem und bietet in vielen Fällen eine gute Möglichkeit, seine Kanäle zu erweitern. Es gibt jedoch ein großes „Aber“ an der ganzen Sache: Viele frisch gebackene Advertiser und Publisher erhoffen sich schnelle Umsätze über das neu eröffnete Partnerprogramm, ohne groß Aufwände betreiben zu müssen. Und genau da liegt der Haken, denn ein erfolgreiches Partnerprogramm bedeutet Arbeit. Selbst wenn die Betreuung dessen bei einer Agentur liegt, die auf Affiliate Marketing spezialisiert sind.

Sind diese Ressourcen nicht vorhanden, wird es für Affiliate Marketer schwer, das Programm und die Partner*innen bei Stange zu halten. Fix ein Programm in einem Netzwerk zu eröffnen und auf schnelle Performance zu hoffen, sind hier also die falschen Ansätze, um in das Affiliate Marketing einzusteigen und sollten vorab strategisch durchdacht sein.

Sind diese Ressourcen nicht vorhanden, wird es für Affiliate Marketer schwer, das Programm und die Partner*innen bei Stange zu halten. Fix ein Programm in einem Netzwerk zu eröffnen und auf schnelle Performance zu hoffen, sind hier also die falschen Ansätze, um in das Affiliate Marketing einzusteigen und sollten vorab strategisch durchdacht sein.

Ob Affiliate Marketing für die eigene Brand geeignet ist, muss manchmal etwas detaillierter abgewogen werden. Wir beraten euch gerne zu einem möglichen Affiliate-Partnerprogramm!

Alles auf Basis von CPO? Denkste! 

Es ist noch gar nicht so lange her, dass unser Kollege Marius, Senior Specialist Affiliate Marketing bei Projecter, einen Vortrag beim Affiliate Stammtisch sowie ein Webinar zum Thema „Affiliate Marketing auf CPO-Basis – Sag mal, geht’s noch?!“ gehalten hat. Der Vortrag hat mehr als deutlich aufgezeigt, dass Aktionen bei renommierten Publisher, die große Reichweiten und Bekanntheit vorweisen können, auf Basis von Provisionen zu einem raren Gut in der Branche geworden sind. Werbekostenzuschüsse sind immer häufiger Grundvoraussetzung, wenn es um die Aktionsplanung oder die Aufnahme bei einem Publisher geht. Auch darauf muss man sich als Advertiser inzwischen einstellen.  

Soll das Partnerprogramm erfolgreich sein, müssen reichweitenstarke Publisher mittels Aktionen auf die Brand aufmerksam machen – anders geht es nicht und die beste Aktion schafft keinen Impact, wenn sie niemand mitbekommt. Dass Provisionsmodelle mit niedrigen bis mäßigen CPOs bei gleichzeitig hoher Konkurrenz durch viele andere Advertiser auf dem Markt gut performen können, ist ein Irrglaube. Als Advertiser sollte man sich hier auch stets in andere Parteien hineinversetzen, die Werbeleistung konkret beurteilen und Aufwände kennen.

Affiliate Marketing bedeutet also nicht nur zeitliche, sondern auch finanzielle Investments, um das Programm zu skalieren und nachhaltig aufzubauen.  Ein Partnerprogramm auf reiner CPO-Basis zu führen, ist nicht in Gänze unmöglich. Sich dadurch aber gleichermaßen schnellen Erfolg, Brandbuilding und Reichweite zu erhoffen, grenzt an eine Utopie, die kein/keine Branchenexpert*in erfüllen kann.  

Ist keine Bereitschaft für Investitionen und finanzielle Ressourcen vorhanden, solltet ihr euch die Eröffnung eines Partnerprogramms noch einmal überlegen.

Fehlendes Grundwissen 

Affiliate Marketing bedeutet nicht nur, zeitlichen oder finanziellen Aufwand in das Partnerprogramm oder die Website zu stecken, sondern auch Expertise oder zumindest ein Basiswissen in der Branche und darüber hinaus. So sollten angehende Affiliate Marketer z. B. auch über die Grundansätze verschiedene Publishersegmente Bescheid wissen und zumindest namhafte Top-Publisher kennen, die insbesondere zum Start eines Partnerprogramms schnell für Sichtbarkeit der Marke sorgen können.

Ebenso gilt es, stets up-to-date zu bleiben – aktuelle Neuigkeiten und Trends der Branche, gängige Provisionsmodelle und -strukturen, eine umfassende Außendarstellung des Programms sowie die richtige Nutzung des Affiliate-Netzwerks sollten Branchenteilnehmer*innen schon vor Programmstart nicht unbekannt sein.

Das sollte allerdings keine Hürde für Affiliate Marketing allgemein sein, wenn alles andere passt: z. B. könnt ihr euch Support von Berater*innen oder Agenturansprechpartner*innen mit Affiliate-Know-how einholen oder die Zeit einplanen, dieses Grundwissen langfristig intern aufzubauen.

Unzureichende technische Kenntnisse

Damit das Programm auf sicheren Beinen stehen kann, Umsätze nachvollzogen und Provisionen ausgeschüttet werden, ist eine solide Datenbasis und ein entsprechendes Tracking unabdingbar, um ein Programm an den Start zu bringen oder Advertiser als Publisher entsprechend zu bewerben. Das Tracking ist das Fundament einer jeden Zusammenarbeit in der Branche. Es misst den Erfolg oder Nicht-Erfolg der Kooperation im Netzwerk, wodurch Publisher ihre Aktivität und Werbeleistung finanzieren.  

Die Einbindung des Trackings in bestmöglicher Form sowie das Grundwissen über die Prüfung dessen sollte sorgsam betrachtet, gelernt und durchgeführt sein. Netzwerke, Agenturen und Berater*innen sind hier aber auch wieder eine gute Adresse, wenn es um Weiterbildung und Infomaterial geht. Die Entscheidung, ob dies selbst bewerkstelligt werden kann oder ausgelagert werden soll, ist vorab zu klären, da ein Programm ohne Tracking nicht aufgebaut werden kann. 

Unser Webinar zum Thema „Affiliate Marketing auf CPO-Basis – Sag mal, geht’s noch?!“ sowie weitere Webinare unserer Kolleg*innen, die für den Einstieg ins Affiliate Marketing relevant sein können, könnt ihr euch bei Anmeldung auch als Video-on-demand anschauen.

Schwierige Grundvoraussetzungen aufgrund des Produkts/der Branche

Ein weiterer nennenswerter Punkt, der nicht unbedingt bedeutet, dass man nicht mit Affiliate Marketing starten sollte, aber die Sache definitiv schwerer macht, ist die Art des Produkts bzw. die Branche des Unternehmens. Erlaubt die Branche oder die Produktsparte nur eine sehr geringe Aufnahme von Publishersegmenten im Programm oder limitiert die Kooperationsmöglichkeiten mit verschiedenen Publishern auf ein Minimum, kann dies schon vorab maßgebliche Potenziale ausschließen.  

Dieser Aspekt zeigt einmal mehr, dass es wichtig ist, sich vor dem Start eine Strategie zu überlegen und zu evaluieren, wie genau Affiliate Marketing zu den eigenen Unternehmenszielen passt.  

Habe ich als Marke z. B. wenig Marge an den Produkten und bin preislich als Hersteller*in im Vergleich zu anderen Händler*innen nicht konkurrenzfähig, sind maßgebliche Publishermodelle bereits ausgeschlossen. 

Unser Fazit

Vor dem Start in der Affiliate-Branche sollte dementsprechend ausreichend geprüft werden, ob sich die eigene Brand für Affiliate Marketing eignet. Folgende Fragen geben einen guten Ersteindruck:

  1. Gibt es intern ausreichend finanzielle und/oder zeitliche Mittel, um ein Partnerprogramm zu starten? 
  2. Kennen wir die Affiliate-Marketing-Branche? Welche Publishermodelle würden wir ausschließen? 
  3. Wie viel CPO bzw. Provisionen können maximal an Publisher verteilt werden? 
  4. Haben die Affiliates einen Mehrwert, unsere Produkte eher einzubinden als die Konkurrenz oder andere Anbieter*innen? 
  5. Welchen Mehrwert können wir Usern über Affiliates geben? 

Es gilt, vorab über die Mythen der Branche in Kenntnis zu sein und sich klarzumachen, dass ein Affiliate-Programm viel Arbeit bedeutet. Andernfalls kann das sowohl für die Marketing-Strategie als auch für den Erfolg des Unternehmens eher Verluste als schnelle Erfolge mit sich bringen, da zeitliche, finanzielle und physische Kapazitäten ohne Strategie und Ziel an falscher Stelle verschwendet sind.

Das Auslagern der Betreuung des Partnerprogramms an eine dafür spezialisierte Agentur hilft dabei, den zeitlichen Aufwand zu minimieren und trotz wenig Eigenerfahrung erfolgreich im Affiliate Marketing durchzustarten. Bedacht werden sollte hier allerdings, dass die finanziellen Ressourcen steigen und trotzdem Arbeitszeit durch regelmäßige Absprachen mit der betreuenden Agentur aufgewendet werden müssen. Ihr wünscht euch Support? Wir helfen euch gerne!

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