Recap Google Commerce Camp 2021

Nach seinem erfolgreichen Debüt im letzten Jahr ging das Google Commerce Camp dieses Jahr am 21. und 22. April in die nächste Runde. Neben Google selbst war auch das Projecter-Team wieder am Start – sowohl auf ReferentInnen- als auch auf der BesucherInnenseite. Wir haben für euch unsere Eindrücke zusammengefasst.

Titelbild Recap Google Commerce Camp 2021
Quelle: Screenshot

Aufgrund der aktuellen Bestimmungen fand die diesjährige Veranstaltung wieder komplett virtuell statt. Durch die Gestaltung der NutzerInnenoberfläche im Stil einer Messehalle und den vielen interaktiven Funktionen kam bei uns aber tatsächlich etwas Konferenzfeeling auf. So konnte man sich in den Pausen virtuell durch das Gelände bewegen und ExpertInnen- oder Infostände aufsuchen. Die Digitalkonferenz des Händlerbundes richtet sich dabei primär an UnternehmerInnen mit eigenem Online-Shop oder DienstleistungsanbieterInnen. Entsprechend gab es viele Grundlagenvorträge und spannende praktische Workshops zu verschiedenen Google Tools und SEA- und SEO-Themen. Nachfolgend haben wir ein paar der Themen für euch zusammengefasst:

So geht User Experience heute: Website-UX verbessern und Conversions steigern

(zusammengefasst von Jakob Palmer, Trainee SEO)

Den Startschuss des Google Commerce Camps 2021 setzten unter anderem Christina Aigner und Sebastian Grebasch von Google. Immer mehr NutzerInnen surfen heutzutage mobil durchs Netz. Das hat auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten, da auch immer mehr Menschen mobil kaufen. Dennoch fällt die mobile Conversion-Rate oftmals deutlich geringer aus als bei Desktop-Webseiten. Christina Aigner und Sebastian Grebasch gaben praktische Tipps, wie man mobile Webseiten nutzerInnenfreundlicher gestaltet und dadurch die Conversion-Rate optimiert.

Mobile-UX Tipps:

Fazit:

Das Shoppen über das Smartphone ist für viele zum Alltag geworden. Aber genau an dieser Stelle lauern einige Herausforderungen hinsichtlich der User Experience, die mit den oben genannten Tipps jedoch gut zu meistern sind.

Google Data Studio leicht gemacht – Daten nutzen und verstehen

Leistungsstarke und visuell ansprechende Reports zu erstellen ist leichter als gedacht. Mit dem richtigen Tool gehören lange, unübersichtliche Datentabellen der Vergangenheit an.  Das bewies Raymond Eiber von eology, der uns in seinem Vortrag mit ins Google Data Studio nahm und live einen kleinen Report bastelte. Dabei ging er vor allem auf die verschiedenen Visualisierungs-, Steuerungs- und Filtermöglichkeiten ein. Jeder neue Report ist zu Beginn ein leeres Blatt, auf dem die Grafiken, Textelemente und Tabellen frei angeordnet werden können. So können die Reports sehr individuell gestaltet werden. Der große Vorteil des Tools? Das Google Data Studio bietet die Möglichkeit, Daten aus unterschiedlichsten Quellen an einem Ort zu bündeln und miteinander zu verbinden. Mindestens eine Datenquelle muss ausgewählt sein. Hier kann man auf bereits vorhandene Quellen – wie beispielsweise Google Ads oder Google Analytics – zurückgreifen oder eine neue erstellen.

Fazit:

Das kostenlose Tool hat einiges zu bieten. Wer sich einmal etwas intensiver mit den Einstellungsmöglichkeiten auseinandersetzt, wird schnell das Potential des Tools erkennen und aussagekräftige Reports für KundInnen oder eigene Auswertungen erstellen können.

Die Google Search Console: Wie werde ich bei Google gefunden und wie sieht die Suchmaschine meinen Shop?

Für Projecter referierte dieses Jahr Micha, unser Senior SEO Specialist, zum Thema Google Search Console. Er gab einen Einstieg in das Tool und erklärte, wie Webmaster mehr über ihre Performance in den organischen Suchergebnissen erfahren können. Die Google Search Console gibt einem dabei einen Einblick in das „Gehirn“ von Google. Welche Seiten sind indexiert und können potenziell bei einer Suchanfrage ausgespielt werden und welche nicht? Gibt es Fehler oder Seiten mit Problemen? Neben Leistungs- und Indexierungsberichten ist seit neustem auch ein Bericht zur NutzerInnenfreundlichkeit verfügbar. Ein Blick in diesen lohnt sich, da ab Mitte Juni die NutzerInnenfreundlichkeit einer der zentralen Faktoren der Bewertung wird und somit großen Einfluss auf das Ranking eurer Website hat.

Fazit:

Wer die Google Search Console noch nicht installiert hat, sollte es spätestens jetzt tun. Sie ist und bleibt das zentrale Tool, um herauszufinden, welche Inhalte von Google korrekt verarbeitet werden und wie NutzerInnen diese in den Suchergebnissen finden.

Automatisierung mit Google Ads Scripts

Die meisten kennen es vielleicht: bei großen Google Ads-Konten kann man schnell mal den Überblick verlieren. Je größer das Konto, desto größer wird auch der Optimierungsaufwand und die Herausforderung, das Konto aktuell zu halten. Abhilfe schaffen da Google Ads Scripts, die Prozesse im Konto automatisieren und einem die tägliche Arbeit erleichtern. Richard Stinauer von Adtraffic stellte in seiner Session einige wichtige Skripte vor, die in keinem großen Konto fehlen sollten und zeigte anschließend, wie diese funktionieren und im Konto eingebunden werden. Die Devise: Fehler und Abweichungen, aber auch Potentiale frühzeitig erkennen, um Kampagnen effektiv zu optimieren und zu skalieren. Folgende Scripts wurden vorgestellt:

Fazit:

Jeder kann und sollte mit Google Ads Scripts arbeiten. Für eine Vielzahl von Skripten gibt es Vorlagen, die einfach kopiert und mit kleinen Anpassungen ins eigene Konto eingebunden werden können.

Google Ads – N-Gramm-Analyse

(Zusammengefasst von Robert Kunze, Specialist Performance Marketing)

Nachdem wir bereits eine Übersicht über beliebte Google Ads-Skripte erhalten haben, zeigte Arnas Klasauskas von KISS Agency anschließend auf der Workshop-Bühne eine Methode, mit der man große Datensätze von Suchbegriffen in kurzer Zeit analysieren und neue Keyword-Möglichkeiten identifizieren kann. Anhand der sog. N-Gramm-Analyse, welches mittels eines Skriptes von Brainlabs im Google Ads-Konto integriert wird, haben Konto-ManagerInnen u.a. nun die Möglichkeit die Suchbegriffe anhand der Anzahl der Phrasen zu segmentieren und die Performance genauer zu bestimmen. Der Name leitet sich aus der Anzahl der Wörter in der Analyse ab (Suchbegriffe mit einem Wort, mit zwei Wörtern, mit drei Wörtern… mit n-Wörtern). Dadurch entstehen viele neue Insights, welche direkt für die Arbeit an den Kampagnen genutzt werden können. Beispielsweise beinhaltet die Auswertung neben den CTR‘s und CVR‘s auch die Kosten und Umsätze der Suchbegriffe und spiegeln somit auch die Rentabilität wider. Der Clou ist jedoch, dass der „Query Count“ angibt, wie oft z.B. eine einzelne Phrase in ALLEN Suchanfragen enthalten ist.

Fazit:

Ein sehr gelungener Workshop von Arnas Klasauskas mit einem sehr guten Hands-on welches es einem leicht macht, den Überblick zu bekommen und auch schnell das Script selbst zu implementieren und direkt loszulegen, um weitere spannende Erkenntnisse aus den Suchbegriffen seiner NutzerInnen zu erhalten.

YouTube Advertising – Durchstarten auf der größten Videoplattform der Welt

YouTube ist hinter Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Täglich schauen mehr als zwei Milliarden NutzerInnen eine Milliarde Stunden Videocontent auf YouTube. 79% aller InternetnutzerInnen haben ein eigenes YouTube-Konto. Die Zahlen sind beeindruckend. Dennoch scheuen sich immer noch viele Werbetreibende, den Schritt in Richtung Video Ads zu gehen – Creative-Erstellung und Aussteuerung seien einfach zu teuer. Diese Einwände versuchten Georg Stubendorff und Nico Loges von Webnetz zu entkräften und YouTube als Plattform für Werbetreibende schmackhaft zu machen. Dazu gaben sie nützliche Tipps, was bei der Planung und Erstellung des Creatives beachtet werden sollte und welche Formate und Zielgruppen-Optionen zur Verfügung stehen. Je nach Ziel (Awareness/Reichweite oder Performance) gibt es hier nämlich unterschiedliche Best Practices. Unabhängig davon gibt es zwei wesentliche Dinge zu beachten: 1. YouTube ist nicht gleich TV! Entsprechend müssen Werbebotschaften in unterschiedlichen Momenten kommuniziert werden. 2. 70% aller Videos werden auf Mobilgeräten abgespielt. Entsprechend muss das Werbevideo vor allem für die kleineren Mobilscreens optimiert sein.

Fazit:

Nur wer sich zu den Themen Creative, Formate und Targeting vorher gründlich Gedanken macht, kann erfolgreich auf YouTube werben. Toller Vortrag und ein super Einstieg in die Welt der Videowerbung.

Die Customer Journey erfolgreich nutzen – Online-Marketing-Optimierung im E-Commerce

(zusammengefasst von Jakob Palmer, Trainee SEO)

Last but not least bildete der Vortrag von Robin Heintze, Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur morefire aus Köln, den Abschluss des Google Commerce Camps. Robin sprach über den Einsatz des SEE-THINK-DO-CARE-Frameworks im Online Marketing. Demnach durchlaufen KundInnen verschiedene Phasen vor und nach dem eigentlichen Kauf. Angefangen mit der Aufmerksamkeitsphase, in der KonsumentInnen erstmals in Berührung mit einer Thematik kommen, über die Problem- und Informationsstufe, in denen nach potenziellen Lösungen gesucht wird, bis hin zur Bindungsphase, in welcher aus Erst-KäuferInnen StammkundInnen werden. Idealerweise sind HändlerInnen an all diesen Touchpoints präsent, um ihre potenziellen KundInnen bestmöglich abzuholen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass sich unterschiedliche Online-Marketing-Kanäle für verschiedene Phasen des Kaufentscheidungsprozesses eignen.

Fazit:

Robins Vortrag war frisch, praxisnah und gewährte einen spannenden Einblick in ein Framework, welches vielen Marketern dabei helfen kann, im teilweise doch recht komplexen Dschungel des Online-Marketings den Überblick nicht zu verlieren.

Fazit

Auch beim diesjährigen Google Commerce Camp gab es wieder viele spannende Themen für AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Da Vorträge und Workshops parallel liefen, hatte man oft die Qual der Wahl. Alle verpassten Präsentationen kann man sich jedoch im Nachgang auf der E-Learning Plattform des Händlerbundes, dem HB Campus, drei Monate kostenlos anschauen. Obwohl das Networking vor Ort fehlte, gab es die Möglichkeit, ExpertInnenstände der KonferenzpartnerInnen zu besuchen und Fragen an die ReferentInnen zu stellen. Der direkte Austausch unter den TeilnehmerInnen kam leider etwas zu kurz. Das Problem haben wir bei anderen Digitalkonferenzen schon besser gelöst gesehen. Leider musste die Veranstaltung aufgrund von technischen Problemen vorzeitig beendet werden. Die Veranstalter reagierten aber schnell mit einer Mail und den entsprechenden Links, um die Live-Streams noch über YouTube verfolgen zu können. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, aus der wir noch das ein oder anderen kleine Learning mitnehmen konnten.

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