SEA Auslese Dezember 2016

Neben neuen Einstellungsmöglichkeiten für Zielgruppen hat sich im Dezember bei Google Shopping einiges getan. Vor allem der (Wieder-)Einstieg von Amazon sorgte für Aufregung. Diese und weitere Themen gibt es in der aktuellen SEA Auslese.

AdWords

Zielgruppen auf Kampagnenebene

Um z.B. Warenkorbabbrecher nochmals mit einem höheren Gebot anzusprechen, können Werbetreibende Zielgruppen definieren und den Kampagnen hinzufügen. Bisher war dieses Vorgehen umständlich und zeitaufwändig, da dies nur auf Anzeigengruppenebene möglich war. Sprich für jede Anzeigengruppe mussten Zielgruppen hinzugefügt werden, was trotz Editor bei einer Vielzahl von Anzeigengruppen mühselig war. Dies ist nun zur Freude der Werbetreibenden Geschichte, denn seit kurzem können Zielgruppen auch auf Kampagnenebene festgelegt werden.
sea: Zielgruppen auf Kampagnenebene

Beispiel: Zielgruppen auf Kampagnenebene festlegen

Natürlich ist es auch weiterhin möglich, Zielgruppen auf Anzeigengruppenebene festzulegen. Wichtig ist, dass erst alle Zielgruppen aus den Anzeigengruppen entfernt werden müssen, da sonst keine für Kampagnen hinzugefügt werden können.

Amazon bei Google Shopping Anzeigen mit von der Partie

Die Marktmacht von Amazon ist unumstritten, auch was Werbemaßnahmen im Online- sowie Offline-Bereich anbelangt. Vor allem bei Google AdWords tritt der Versandriese aggressiv mit (mehr oder wenig sinnvoll erstellten) Textanzeigen auf und macht den anderen Werbetreibenden das Leben schwer. In den letzten Jahren hat Amazon auf die Schaltung von Google Shopping Anzeigen verzichtet. Nach dem damals noch kostenlosen Testlauf der Shopping Ads war Amazon nicht bereit, die CPCs für die Shopping Anzeigen zu bezahlen. Dies hat sich nun geändert, denn Amazon scheint zumindest in den USA wieder mit von der Partie zu sein:
sea: Google Shopping Anzeigen

Google Shopping Anzeigen von Amazon (Quelle: searchengineland.com)

Bisher sieht es so aus, als ob nur der Haushalts-Bereich betroffen sei. Binnen kurzer Zeit soll Amazon in diesem Bereich einen nicht unerheblichen Impression Share erreicht haben, wodurch diese ein ernsthafter Wettbewerber geworden sind. Bleibt abzuwarten, wann Amazon auch in Deutschland mit Google Shopping Anzeigen starten wird. Dass dies passieren wird, scheint mittlerweile fast sicher zu sein – das Potential hierfür ist auf jeden Fall vorhanden.

Tests bei Google Shopping Anzeigen

Dass Google oftmals parallel Anzeigentests vornimmt und diese in regelmäßigen Abständen wiederholt, ist kein großes Geheimnis. Dieses Mal hat es die Google Shopping Anzeigen getroffen. In einem Test wurden die Anzeigen auf der rechten Spalte um weitere Shopping Anzeigen auf neun erweitert, in einem anderen lediglich drei Anzeigen ausgestrahlt.
Tests bei Google Shopping Anzeigen

Google Shopping Anzeigen mit neun bzw. drei Anzeigen in den SERPs ( Quelle linkes Bild: thsempost.com, Quelle rechtes Bild: thesempost.com)

Im letzteren Beispiel wird deutlich, dass die Informationen zum Titel komplett und nicht wie sonst verkürzt dargestellt werden. Ob und wann die Shopping Anzeigen auf neun erweitert oder ausgewählte auf lediglich drei reduziert werden, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass Google gerade sehr viele Optimierungsversuche an den Shopping Ads vornimmt und diese in Zukunft an Bedeutung zunehmen werden.

Optimierungen im Google Shopping Feed

Für Werbetreibende mag Google Shopping eine Art „Blackbox“ sein, jedoch können am Feed viele Optimierungen vorgenommen werden. Bei den Kollegen von searchengineland.com kann nachfelesen werden, wie der Titel als wichtiges Kriterium anzupassen ist, um die Performance der Shopping Anzeigen zu verbessern. Durch Synonyme im Titel, Kategoriebezeichnungen am Anfang oder die Integration von Größen- und Farbangaben konnten die Impressionen gesteigert werden.
Optimierungen im Google Shopping Feed

Maßnahmen zur Optimierung im Title des Google Shopping Feeds (Quelle: searchengineland.com)

Für vereinzelte Maßnahmen können die Feed-Regeln im Merchant Center genutzt werden. Daneben gibt es auch Feed Management Tools wie z.B. Channable, die eine Optimierung mit wenigen Klicks ermöglichen. Oftmals ist es nämlich seitens des Werbetreibenden schwierig, den Feed anzupassen.

Tests bei der Darstellung der Display-URLs

Dem ein oder anderen Werbetreibenden ist es sicherlich aufgefallen: Google hat im Dezember vereinzelt an der Darstellung der Display-URLs gefeilt.
Tests bei der Darstellung der Display-URLs

Anzeigentests bei der Display-URL der Textanzeigen (Quelle: seroundtable.com)

Wie aus o. g. Screenshots ersichtlich, wurden zum einen die einzelnen Wörter in der Display-URL in der mobilen Suche großgeschrieben bzw. zum anderen die komplette Display-URL unterstrichen.

IKEA und kreative SEA-Kampagnen „Retail Therapy“

Im Dezember sorgte IKEA mit der Kampagne „Retail Therapy“ für Aufsehen. Auf ironische Art wurde das Suchverhalten der Benutzer in Verbindung mit Problemen im Familienalltag und in Beziehungen genutzt, um die Aufmerksamkeit auf IKEA sowie deren Produkte zu lenken. Dabei wurden auch SEA-Kampagnen auf eher generische Suchanfragen wie z.B. „Mein Sohn hat Angst im Dunkeln“ oder „Wie teile ich ihm mit, dass ich nicht interessiert bin?“ erstellt. Diese verlinkten auf eine spezielle Landing-Page, die wiederum die Suchanfrage im Produkttext mit aufgenommen hat.

Ob die Anzeigen auch direkt in einem Anstieg des Umsatzes resultierten, bleibt offen. Nichtsdestotrotz sorgte die kreative Kampagne für das ein oder andere Schmunzeln bei den Suchenden, was IKEA sicherlich auch genützt haben sollte.

Promoted Places bei Google Maps

Mit Hilfe der Promoted Places oder auch Pins können sich Werbetreibende mit Anzeigen bei Google Maps platzieren, wenn Nutzer nach Örtlichkeiten in der Nähe suchen. Dies müssen nicht unbedingt die Geschäfte des Werbetreibenden sein, sondern können auch Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder andere Geschäfte sein.
Promoted Places bei Google Maps

Promoted Places bei Google Maps (Quelle: searchengineland.com)

Anstelle des normalen Kategorie-Logos ist der Ort des Werbetreibenden mit dessen Logo markiert – im obigen Screenshot schön am Beispiel von Starbucks zu erkennen. Klingt spannend, vor allem für stationäre Händler.

Ende der Flash-Banner

Dass die Flash-Banner durch HTML5-Banner abgelöst werden, ist bekannt. Seit Juli 2016 können keine Flash-Banner mehr im AdWords Account hinzugefügt werden. Ab dem 2. Januar werden diese auch nicht mehr ausgeliefert. Zeit also, die Accounts nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen und – falls noch nicht getan – neue Banner oder auch Responsive Ads hochzuladen.

Top Suchanfragen 2016 bei Google

Das Jahr 2016 stand ganz unter dem Stern von Pokémon Go, dem iPhone 7 und Donald Trump – zumindest laut dem Suchanfragen-Report 2016 von Google. In Deutschland standen vor allem die EM und der Brexit im Fokus, wurde nach diesen doch vermehrt gesucht:
Top Suchanfragen 2016 bei Google

Suchanfragen-Report 2016 von Google für Deutschland (Quelle: google.com)

Bing Ads

Top Suchanfragen 2016 bei Bing

Neben Google gibt auch Bing Auskunft über die wichtigsten Suchanfragen im Jahr 2016. Mit von der Partie sind natürlich ebenfalls das iPhone 7 und Pokémon. Für Deutschland konnten wir keine Daten finden.

Expanded Test Ads in der Bing App bearbeiten

Die Expanded Text Ads stehen schon seit geraumer Zeit auch bei Bing Ads zur Verfügung. Seit Dezember können diese von unterwegs angepasst werden, denn die Bing Ads App unterstützt diese Möglichkeiten nun.
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