Social Ads News 04/2025: Von Metas brummendem Werbegeschäft, Zukunftsvisionen und neuen KI-Modellen

Meta hat seine Zahlen für das erste Quartal 2025 bekanntgegeben: Wir geben euch einen Einblick. Außerdem hat das Unternehmen mit den Llama 4 KI-Modellen die Grundlage für eine präzisere und automatisierte Werbeansprache gelegt. Zudem wurden ein neuer Leitfaden für Reels-Werbung und Empfehlungen für Click-to-Message-Anzeigen veröffentlicht. TikTok und BeReal bieten ebenfalls neue Werbetools für mehr Kontrolle und Authentizität. Snapchat setzt auf die Wirkung positiver Emotionen in Ads, während LinkedIn eine neue Funktion für die Optimierung hochwertiger Leads vorstellt. Alle Details zu diesen Neuerungen gibt’s wie immer hier bei uns!

Meta

Das Anzeigengeschäft brummt

Meta hat im ersten Quartal 2025 beeindruckende Zahlen vorgelegt: Der Umsatz stieg um 16 % auf 42,3 Milliarden US-Dollar, während der Nettogewinn um 35 % auf 16,6 Milliarden US-Dollar zunahm. Hervorzuheben ist das Wachstum der Werbeeinnahmen, das u. a. durch mehr Werbeimpressionen, einen höheren Durchschnittspreis pro Anzeige und den verstärkten Einsatz von KI-gestützten Tools wie Advantage+ und Meta AI begründet werden kann.

Wiederum investiert Meta weiterhin stark in KI-Rechenzentren, um beim Wettlauf mit der Konkurrenz mithalten zu können, während es gleichzeitig sein VR-Metaverse sowie AR-Brillen und mehr entwickelt – was die Kosten im Anzeigengeschäft von Meta hochhalten wird.

Auch die Nutzerbasis ist gewachsen: Über 3,4 Milliarden Menschen nutzten im März mindestens eine der Meta-Plattformen täglich, was einem Anstieg von 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz hoher Investitionen in KI-Infrastruktur und Herausforderungen wie US-Zöllen und regulatorischen Bedenken in der EU bleibt Meta dementsprechend auf Wachstumskurs. Mehr dazu findet ihr hier.

Mark Zuckerbergs Zukunftsvisionen

In einem Interview mit dem amerikanischen Blog Stratechery spricht Mark Zuckerberg über seine AI-Visionen und auch, was das für Unternehmen bedeutet. Kurz zusammengefasst möchte er eine vollautomatisierte Werbeplattform schaffen, die mittels AI wie eine Black Box agiert und den gewünschten Geschäftserfolg „ausspuckt“: „You just tell us the business outcome you want, connect your bank account, and we’ll handle the rest.“

Dabei soll Meta offenbar zu einer Art Plattform für Unternehmenswachstum weiterentwickelt werden, die all diese KI-Lösungen für Unternehmen kostenlos anbietet, dafür aber am Ende am Umsatz beteiligt sein möchte: „We’ll just start sending sales your way and you can pay us some fee for the incremental sales.“

Meta als Affiliate-Plattform? Das Ende der Agenturen? Strategy as we know it is dead? Klingt erstmal alles ziemlich hart. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls der LinkedIn-Beitrag von Matthias Schrader, deutsches Agentur-Urgestein. Wir sehen das aber etwas gelassener, denn im Moment scheitert Metas Werbeplattform noch an recht trivialen Dingen (Bugs, Rechnungsstellung) und die Qualität von KI-generierten Ads lässt gerade auch noch zu Wünschen übrig.

Llama 4: Metas neue KI-Modelle

Meta hat mit Llama 4 eine neue Generation von KI-Modellen vorgestellt. Auch wenn die Modelle nicht speziell für Werbung entwickelt wurden, ist klar: Sie werden insbesondere Social Ads auf Plattformen wie Instagram und Facebook langfristig beeinflussen. Llama 4 besteht aus mehreren Modellen (Scout, Maverick und das noch in Entwicklung befindliche Behemoth): Sie können sowohl Text als auch Bilddateien verarbeiten.

Quelle: Meta

Für Werbetreibende ist das relevant, weil Meta – wie bereits oben schon angesprochen – seine KI zunehmend in alle Plattformbereiche integriert, auch die Werbung. Mit Llama 4 bekommt diese Integration einen Schub – wir halten euch auf dem Laufenden, wenn es mehr Details dazu gibt, wie Llama zukünftig speziell Social Ads beeinflussen könnte.

Gen Z auf Social Media

Meta hat mit einer internationalen Studie neue Erkenntnisse über das Verhalten der Gen Z auf Social Media veröffentlicht. Befragt wurden junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren.

Kurz & knapp: YouTube bleibt die Lieblingsplattform von jungen Menschen, dicht gefolgt von TikTok, Snapchat und Instagram. Sie sind auf mehreren Kanälen aktiv, suchen aber überall nach Tiefe, Unterhaltung und Authentizität. Vor allem kurze, kreative Formate wie Reels, Stories oder TikToks prägen dabei ihren Alltag. Diese Inhalte müssen leicht konsumierbar, aber originell und glaubwürdig sein. Werbung, die sich zu sehr wie Werbung anfühlt, wird weggewischt. Mehr Details direkt in der Studie.

Reels Ads: Ein neuer Leitfaden

Meta hat kürzlich einen neuen Leitfaden veröffentlicht, der Werbetreibenden hilft, ihre Reels-Werbung auf Facebook und Instagram zu optimieren. Ein zentraler Aspekt ist nach wie vor, dass die ersten Sekunden eines Reels entscheidend für den Erfolg sind: Werbetreibende sollten sofort die Neugier der User wecken und klar kommunizieren, welchen Mehrwert das Video bietet. Dabei ist es wichtig, visuelle Klarheit zu gewährleisten, sodass wichtige Informationen im oberen oder unteren Bereich des Bildschirms platziert werden, um sicherzustellen, dass sie nicht von der Benutzeroberfläche der App überlagert werden.

Außerdem empfiehlt Meta weiterhin, Musik oder Voiceovers zu verwenden, um die emotionale Wirkung eines Reels zu verstärken und die Nutzerbindung zu erhöhen. Am Ende des Reels sollte ein klarer Call-to-Action stehen, der die Nutzer*innen zu weiteren Interaktionen oder Conversions anregt. Mehr dazu lest ihr direkt bei Meta.

Mehr Erfolg mit Click-to-Message Ads

Meta hat neue Empfehlungen veröffentlicht, wie Unternehmen ihre Click-to-Message-Anzeigen auf Facebook und Instagram effektiver gestalten können. Diese Anzeigen ermöglichen es Usern, direkt über Messenger, WhatsApp oder Instagram Direct mit Marken in Kontakt zu treten. Meta empfiehlt, diese Funktion gezielt einzusetzen, um die Nutzerbindung zu erhöhen und die Conversion-Raten zu steigern.

Die wichtigsten Tipps im Überblick:

TikTok

Mehr Sicherheit für Marken: TikTok führt neue Tools zur Anzeigenkontrolle ein

TikTok erweitert sein Angebot an Werbetools im Hinblick auf das Thema Markensicherheit. Mit gezielten Einstellungen können Unternehmen nun noch besser steuern, in welchem Umfeld ihre Werbung ausgespielt wird. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

LinkedIn

Neue Funktion für hochwertige Leads

LinkedIn hat eine neue Werbefunktion eingeführt, die besonders für B2B-Unternehmen interessant ist: „Qualified Leads Optimization“. Damit können Kampagnen nicht mehr nur auf einfache Formulare oder Klicks optimiert werden, sondern direkt auf Leads, die im CRM eines Unternehmens als besonders wertvoll gelten. Vor allem für B2B-Marketer, bei denen nicht die Masse, sondern die Qualität der Leads zählt, ist das ein echter Fortschritt.

(Quelle: LinkedIn)

Konkret funktioniert das so: Über die Conversions API (CAPI) übermitteln Unternehmen Beispiele qualifizierter Leads aus ihrem eigenen CRM an LinkedIn. Das System erkennt auf Basis dieser Daten ähnliche Nutzerprofile auf der Plattform und richtet im Anschluss die Kampagnen automatisch auf Personen aus, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls als hochwertige Leads gelten.

Snapchat

Snapchat-Studie: Wie positive Emotionen die Werbewirkung verstärken

Snapchat hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass positive Emotionen wie Freude und Lachen einen großen Einfluss auf die Reaktion der User auf Werbung haben. Die Untersuchung fokussiert sich auf die Wirkung von Snap Ads und wie diese durch emotionale Ansprache verbessert werden können. Mehr dazu lest ihr direkt bei Snapchat.

(Quelle: Snap Inc.)

BeReal

Start der Werbeplattform in den USA

BeReal, die App für spontane Doppel-Kamera-Fotos, ist in den USA mit einer eigenen Werbeplattform an den Start gegangen, denn nach der Übernahme durch den Publisher Voodoo war klar: Eine nachhaltige Monetarisierung ist notwendig. Was lange bewusst werbefrei blieb, öffnet sich nun ausgewählten Marken – mit dem Ziel, authentische Werbung in den Alltag der Nutzer*innen einzubinden, ohne das ursprüngliche Nutzererlebnis zu stören.

Nach erfolgreichen Tests in Europa und Japan – mit Marken wie Nike, Levi’s oder Amazon – sind nun auch erste US-Kampagnen angelaufen. Zielgruppe: vor allem Gen Z. Laut BeReal sind 85 % der aktiven Nutzer:innen unter 25. Die Werbeformate im Überblick:

Mit Ben Moore, ehemals bei TikTok, holt sich BeReal zusätzlich erfahrene Verstärkung für den US-Markt. Geplant sind außerdem erweiterte Targeting-Optionen und ein Self-Service-Tool, mit dem Werbetreibende ihre Kampagnen eigenständig aufsetzen können.

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