5 Beispiele, wie SEO und Social Media besser zusammenarbeiten können

„SEO and Social Media Marketing are like pizza and cheese: you can get one without the other, but, believe me, it isn’t worth it.“. Mit dieser Einleitung beginnt ein Blogpost auf Moz, in dem die SEO und Social Media Performances von Blogs untersucht werden. Die These lautet: SEO Blogs weisen signifikant bessere SEO KPIs auf, Social Media Blogs bessere KPIs auf den Social Media Kanälen. Das Resultat zeigt ein differenziertes Bild: Unter Betrachtung kanalspezifischer Metriken weisen Social Media Blogs bessere SEO Kennzahlen auf als einige SEO Blogs. Mit Hinblick auf die Social Media Kennzahlen kann ein vergleichsweise ausgeglichenes Bild beobachtet werden.

Social Media und SEO Maßnahmen wirken sich nicht nur auf die Performance in den dafür vorgesehenen Kanälen aus, sondern haben kanalübergreifenden Einfluss. Umso bedeutender gestaltet sich die strukturelle Zusammenarbeit beider Kanäle. Dabei gibt es verschiedene Schnittstellen zwischen den Kanälen, die für Synergie-Effekte nicht außer Acht gelassen werden sollten. Im Folgenden werden 5 Beispiele vorgestellt, wie SEO und Social Media besser zusammenarbeiten können.

Get together!

Allein die Zuordnung von Suchmaschinenoptimierung und Social Media innerhalb eines Unternehmens verhindert oft eine fruchtbare Zusammenarbeit beider Kanäle. Während Social Media oftmals der Kommunikationsabteilung untergeordnet ist, findet sich SEO nicht selten in den technischen Bereichen wieder. SEO und Social Media Manager sehen sich im Zweifelsfall nur im monatlichen Zahlenmeeting, wenn überhaupt.

Einfache Abhilfe dagegen leisten simple Meetings, in denen SEO und Social Media Manager ungezwungen zusammentreffen (z.B. beim Mittagessen) und sich von ihren alltäglichen Aufgaben berichten. Bereits durch den kleinsten Wissensaustausch lassen sich erste Synergie-Effekte erzielen, wie den Facebook Anzeigentest mit dem Screaming Frog. Auch die Verarbeitung älterer Inhalte (Stichwort: Content Recycling) ist ein Punkt, bei dem SEO Menschen oftmals einen tieferen Einblick haben. Evergreen Content kann problemlos über Google Analytics erkannt und regelmäßig auf den Social Media Kanälen ausgespielt werden.

Vernetzt Euch!

Ohne grundlegende Tools wie Google Analytics, Screaming Frog oder den Facebook Werbeanzeigenmanager wäre die operative Arbeit sowohl für Social Media als auch SEO nur schwer vorstellbar. Die alltägliche Arbeit mit diesen Werkzeugen verschränkt oftmals den Blick für kanalübergreifende Einsatzmöglichkeiten.

Das beste Beispiel dafür sind UTM Parameter. Dienen sie vorrangig der Traffic-Zuordnung verschiedener Kanäle, bieten sie bei weiterer Betrachtung zusätzliche Informationen. Besonders die Auswertung der auf sozialen Netzwerken geteilten Links kann weitreichenden Nutzen für die Performance des Social Media Accounts mit sich bringen. Facebook bewertet z.B. mit dem Engagement nicht nur die Reaktionen auf Posts in Formen von Klicks, Likes und Shares, sondern auch die Verweildauer der verlinkten Seite. Klickt der Facebook User auf einen Link und verschwindet nach wenigen Augenblicken wieder von der Seite, schließt Facebook daraus, dass die geweckten Erwartungen des Users in diesem Fall nicht gedeckt wurden – eine Metrik, die sich bei schlechten Werten durchaus negativ auf das komplette Profil auswirken kann.

Um einen Eindruck für die Performance neben den klassischen Social Reactions zu erhalten, lohnt sich ein Blick in Google Analytics. Über die Reiter „Aquisitionen“ und „Kampagnen“ findet sich ein Überblick der durchschnittlichen Sitzungsdauer von Social Media Traffic.

Arbeitet zusammen!

Das Erstellen und Verbreiten von Inhalten im Netz vereint bei näherem Blick auf die einzelnen Prozesse enge Schnittstellen zwischen Social Media und SEO. Themenfindung, Keywordrecherche, Strukturierung, Seeding und Verwendung von OG Tags sollten im optimalen Fall Bestandteil eines jeden Prozesses beim Publizieren sein. Dennoch sind Bereiche auf Webseiten nicht selten einzelnen Kanälen zugeordnet (Social Media – Blog / SEO – Landing Pages), so dass allein durch die organisatorische Aufteilung verschiedene Schritte oftmals vernachlässigt werden.

Im Idealfall wird für die Erstellung von Content die Expertise beider Kanäle kombiniert, wodurch sowohl die SEO als auch Social Media Bedingungen erfüllt werden. Ein optimaler Prozess könnte wie folgt aussehen:

  1. Themenfindung – Social Media
  2. Keywordrecherche – SEO
  3. Strukturierung der Inhalte – SEO
  4. Titles & Descriptions erstellen – Social Media & SEO
  5. Social Media Sharing Buttons verwenden – Social Media
  6. OG Tags einbauen – SEO
  7. Seeding – Social Media

Die Plattformen bringen Euch sowieso zusammen!

Die Zeiten, in denen Google die einzige Suchmaschine war, für die veröffentlichte Inhalte optimiert wurden, sind lange vorbei. Mit der Weiterentwicklung des Internets, der internetbasierten Technologie sowie den Gewohnheiten von Internetnutzern ist eine Vielzahl an weiteren Suchmaschinen entstanden. Diese Verschiebung sorgt dafür, dass Social Media und SEO näher zusammenrücken. Das beste Beispiel ist Instagram. Elementarer Bestandteil dieser Plattform sind Hashtags. Sie werden unter die veröffentlichten Bilder gesetzt, damit weitere Personen neben den eigenen Followern erreicht werden – über eine Instagram-Suche.

Weitere Beispiele für die Angleichung von SEO und Social Media findet man im App Store SEO, bei YouTube SEO oder der Facebook Suche. Alle haben gemeinsam, dass klassische Social Media Strukturen um SEO-ähnliche Ansätze erweitert werden, wobei langfristiger Erfolg ohne Berücksichtigung der SEO Aspekte kaum erreicht werden dürfte.

Facebook Retargeting

Eine besonders schlagkräftige Kombination von SEO und Social Media zeigt sich beim Retargeting. Der Aufbau von Keyword-Rankings kann sich für bestimmte Themen als durchaus aufwendig herausstellen und erfordert langen Atem. Der Einsatz von Facebook Retargeting kann diesen Prozess enorm unterstützen. Einmal besuchte Seiten lassen sich mit Hilfe des Facebook Pixels erkennen und wiederum als Anzeige auf Facebook ausspielen. Gerade bei spezifischen transaktionalen Suchanfragen ist diese Methode vielversprechend. Doch auch andere Suchanfragen qualifizieren sich für den Einsatz von Retargeting. Anderweitig gesuchte Informationen können durch thematisch relevante Anzeigen erweitert werden, die die User während der Customer Journey begleiten. Dieser Ansatz ist vielseitig einsetzbar und kann bei strategischer Umsetzung große Potentiale ausspielen.

Fazit: Eine Welt ohne SEO & Social Media ist möglich, aber ….

Die aufgeführten Punkte offenbaren deutliches Potential bei der Zusammenarbeit von SEO und Social Media. Dass Unternehmen auch ohne SEO und Social Media erfolgreich sein können, beweisen die zwei folgenden bekannten Beispiele.

Bsp.: Sichtbarkeitsindex | netflix.com
Bsp.: Twitter | apple.com
Bsp.: Facebook | apple.com

Während Netflix vollkommen auf SEO verzichtet, legt Apple vergleichsweise geringen Wert auf die sozialen Kanäle. Für Unternehmen dieser Größe mag es möglich sein, auf diese Potentiale zu verzichten. Unternehmen eines kleineren Kalibers sollten zumindest darüber nachdenken, ihre SEO und Social Media Strategie aufeinander abzustimmen.

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