Recap: Google Commerce Camp

Beim Google Commerce Camp konnten EinsteigerInnen und Fortgeschrittene die nötigen Grundlagen und Tipps zu SEO und SEA erfahren, mithilfe derer sie ihre E-Commerce-Plattform auf das nächste Level bringen können. Auch das Projecter-Team war dabei – sowohl auf ReferentInnen- als auch auf BesucherInnenseite. In diesem Blogbeitrag fassen wir unsere Eindrücke zu den zwei Tagen für euch zusammen.

Die virtuelle Lobby des Google Commerce Camps 2020
Die virtuelle Lobby des Google Commerce Camps 2020. Bildquelle : eCommerce Campus

Digitales Konferenz-Feeling

Am 25. und 26.06.2020 war es soweit – das Google eCommerce Camp fand als komplett digitale Veranstaltung statt. Virtuell vom Händlerbund organisiert, holten die abwechslungsreichen Fachvorträge sowohl EinsteigerInnen als auch Fortgeschrittene zu Themen rund um die optimale Nutzung von Google für den eigenen Onlineshop ab. Demnach lag der thematische Fokus der zweitägigen Online-Konferenz auf SEO und SEA, wichtigen Tools und Google-Produkten sowie Google My Business und dem Shopping und Merchant Center von Google.

Obwohl alle Teilnehmenden die Vorträge ausschließlich virtuell verfolgen konnten, wurde das Konferenzgefühl gut vermittelt. Das gelang dem Händlerbund unter anderem dank des Livechats, in dem während der Zoomvorträge jederzeit Fragen gestellt werden konnten. In den Pausen zwischen den Vorträgen hatte man die Möglichkeit, sich über das digitale Konferenzgelände zu bewegen und auch die virtuellen Meetingräume mancher Aussteller zu besuchen. Bei einigen Ständen gab es hier zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten auf Point-and-Click-Basis.

Der virtuelle Stand des Händlerbundes beim eCommerce Campus 2020
Auch beim virtuellen Stand des Händlerbundes gab es einiges zu entdecken. Bildquelle: eCommerce Campus

Tag 1

Der erste Tag der Konferenz war mit jeweils 80-Minuten-Slots für SEO und SEA den Einsteiger-Vorträgen gewidmet. Der SEO-Schwerpunkt des Tages lag dabei auf Local SEO – mit zwei Local-SEO-Themen von unserem SEO-Experten Nico Erpel. Für SEA-Interessierte standen unter anderem mehrere Vorträge zu Google-Shopping auf dem Programm. Diese Vorträge stachen für uns besonders heraus:

Das Potenzial von lokalen Suchanfragen & die Optimierung von Google My Business Einträgen

Getreu dem Motto „mobile first, local firster“ war Nico Erpel mit zwei Vorträgen zur Stelle, um die zunehmende Wichtigkeit von Local SEO verständlich und mit reichlich Praxisbezug deutlich zu machen. In seinem Vortrag zeigte er, wie umfangreich Local SEO eigentlich ist und welche zahlreichen Maßnahmen für eine gute Strategie zu berücksichtigen sind – von konsistenten NAP-Daten bis hin zur unterschätzen Bedeutung von Bewertungen. Er verdeutlichte dabei das Potenzial von Local SEO, um als kleiner Shop gegen große Marken ankommen zu können. An Google My Business führt im Zuge dessen kein Weg vorbei. Nico empfahl, dort möglichst alle auszufüllenden Felder zu nutzen, um den eigenen Eintrag zu optimieren. Er zeigte aber auch, dass lokales Business mehr als Google My Business ist.

SEA für Einsteiger

In 80 Minuten gelang es Lara Marie Massmann von Claneo, die wichtigsten SEA-Grundlagen für AnfängerInnen zu präsentieren. In ihrem Vortrag wurden wir schrittweise durch den ganzen Werbeprozess geführt: von der Planung und Keyword-Recherche über Tracking und KPIs bis hin zur Gebotskalkulierung und Budgetierung. Dabei wurde die Theorie um praktische Tipps und Erfahrungsberichte aus der Praxis ergänzt. Für einen runden Abschluss sorgte zudem eine Troubleshooting-Runde, in der die häufigsten SEA-Fehler samt Tipps, um diese zu beseitigen, präsentiert wurden.

Die wichtigsten Google Ads Hacks für Fortgeschrittene

Gleich danach wurde das Thema SEA noch einmal von Hanserankings Florian Bumm vertieft. In seinem Vortrag räumte er mit den gängigsten SEA-Mythen auf und zeigte gleichzeitig, welche Schritte man einleiten kann, um noch mehr aus dem Werbekonto herauszuholen. Die Kernbotschaft seines Vortrags: dort präsent sein, wo potenzielle Kunden sich aufhalten. Florian stellte mehrere Methoden vor, um die eigene Online-Präsenz zu steigern. Anzeigen-Erweiterungen können so zum Beispiel nicht nur mehr Platz auf dem Bildschirm einnehmen, sondern damit auch deutlich mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Darauf Anzeigen nur für transaktionelle Suchanfragen zu buchen, sollte man hingegen verzichten. Auch bei anderen Arten von Suchanfragen kann so wertvoller Traffic abgefangen werden.

Lokale Suchmaschinenoptimierung – mehr als nur ein Google My Business Eintrag

In seinem zweiten Vortrag führte Nico seine Überlegung zu Local SEO fort. Dabei hob er hervor, dass KonsumentInnen die Vorteile des Offline-Shoppens zunehmend wieder entdecken – nur hat die Mehrheit zuvor etwas online gesucht, bevor dann der analoge Ladenbesuch folgt. Zudem wies Nico darauf hin, dass vier von fünf UserInnen zunächst auf eine Suchmaschine zurückgreifen, um Infos zu lokalen Unternehmen zu erhalten. Das eigene Business mithilfe von Local SEO bei Google gut zu platzieren, zeugt daher auch von Professionalität.

Anschau Vorträge eCommerce Campus
Welcher Vortrag soll es sein? Bei so viel spannender Auswahl fiel uns die Entscheidung nicht einfach. Bildquelle: eCommerce Campus

Tag 2

Am zweiten Tag ging es dann an das metaphorische Eingemachte. Das größte Thema des Tages waren Daten und die Datenanalyse. Neben Vorträgen zu Google Analytics konnten wir auch eine spannende Präsentation über Synergien zwischen SEO und SEA genießen. Zwei praxisnahe SEO-Vorträge, die sich mit der Optimierung von Onlineshops beschäftigten, fanden wir auch besonders informativ. Diese Vorträge waren unsere Highlights:

SEO Site Clinic

Mario Träger (B+M Webworks GmbH) zeigte die wichtigsten Hebel auf, mithilfe derer ein Shop SEO-optimiert wird und welche Tools er dafür verwendet. Das Ganze erklärte Mario, indem er live die Onlineshops verschiedener Konferenz-Teilnehmer untersuchte. Dass bei den einzelnen Shops noch Potenziale schlummerten, wurde recht schnell deutlich. Es war aber spannend zu sehen, welche unterschiedlichen Ansätze zur Optimierung Mario verfolgte. Im Zuge dessen erklärte er die Oberflächen verschiedener Tools, die er verwendet (z.B. Sistrix und Screaming Frog) und sparte nicht an vielfältigen SEO-Tipps.

Synergien zwischen SEO und SEA – So nutzen Sie die Daten richtig!

Zwei Marketingbereiche die sehr ähnlich, aber doch so anders sind. Wie können SEO- und SEA-SpezialistInnen zusammenarbeiten, um die Suchmaschinen-Präsenz optimal zu gestalten? Die Antwort auf diese Frage, so Sophie Vogel und Nico Loges von der Agentur web-netz, ist zweigeteilt: Daten teilen und stilistisch abstimmen. Im Rahmen dieses Vortrags erfuhren wir, wie SEO- und SEA-Daten verglichen werden, um unentdeckte SEO- und SEA-Potenziale zu finden. Zudem wurde die Wichtigkeit der stilistischen Abstimmung hervorgehoben: SEO- und SEA-SpezialistInnen sollten Ziel-URLs, Metadaten und Anzeigen möglichst gleich gestalten, um für einen ganzheitlichen Suchmaschinen-Auftritt zu sorgen.

Conversion Rate Optimierung im Online Shop – 3 erprobte Methoden für erfolgreiche Produktseiten

Hellen Pitikaris (morefire GmbH) machte deutlich, warum es so wichtig ist, Shop-Seiten genau zu betrachten, wie man diese objektiv analysieren kann und was konkret zu tun ist, um die User im Shop besser steuern zu können. Dafür ging Hellen auf drei konkrete Methoden ein: Das war zum einen der „1st Screen“, also geringere Bounce Rates durch bessere Einstiege. Bei der zweiten Methode ging es um Benefits statt Features, also darum, den eigenen Inhalten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Bei der letzten Methode empfahl sie das Erstellen eines Testplans, mithilfe dessen iterativ vorgegangen werden sollte. Besonders schön an Hellens Präsentation: Sie hatte die TeilnehmerInnen aktiv eingebunden. So nutzte sie eines ihrer zahlreichen Beispiele dafür, die Zuhörer direkt aufzufordern, sich im Chat dazu zu äußern – dem wurde auch rege Folge geleistet.

Fazit

Bei dieser spannenden und aktuellen Programmauswahl, fiel es nicht einfach, sich zu entscheiden. Glück für uns: Der Händlerbund hat alle Präsentationen auf der E-Learning-Plattform HB Campus hinterlegt, wo man sich diese als BesucherIn des Google Commerce Camps drei Monate lang kostenlos ansehen kann.

Trotz der aktuellen Einschränkungen wurde das Konferenz-Gefühl sehr gut vermittelt. Obwohl das Networking vor Ort fehlte, konnten durch die Moderierung der Zoom-Vorträge strukturierte Fragerunden stattfinden. Bei einem Vortrag wurden die Besuchenden sogar aufgefordert, aktiv mitzumachen. Auch die innovativen, digitalen Ausstellungshallen boten zusätzliche Networking-Möglichkeiten, indem man sich in den virtuellen Meeting-Räumen der Aussteller austauschen konnte.

Mit vielversprechenden Aussichten endete dann auch das Google Commerce Camp 2020: So findet schon am 9. und 10. September 2020 die nächste virtuelle Konferenz statt, das Social Media E-Commerce Camp.

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