Blogverzeichnis für Corporate Blogs, lohnt sich das?

Dass Corporate Blogs eine entscheidende Rolle im Kommunikations-Mix spielen, ist kein Geheimnis. Das Thema ist brandaktuell und wurde von uns auch schon im Blog aufgegriffen. Jedoch sollte dieses Instrument nicht planlos verwendet werden. Eine Strategie ist von Anfang an wichtig. Dazu gehört auch die Frage, wie man auf sein Blog aufmerksam macht? Lohnt sich hier der Eintrag in einem Blogverzeichnis?

Was sind Blogverzeichnisse?

Blogverzeichnisse sind Kataloge im Internet, die es erlauben, sein Blog einzutragen. Dabei kann es sich sowohl um ein privates Blog als auch um ein Corporate Blog handeln. Es gibt seriöse und unseriöse Anbieter – eine genaue Prüfung versteht sich also von selbst.

Was bringen Blogverzeichnisse?

Ein wichtiges Kriterium, um bei den Suchmaschinen gelistet zu werden und somit sichtbar zu sein, sind Backlinks, denn die Suchmaschinen bewerten Blogs, die mehr Links erhalten, als relevanter (vereinfacht gesagt). Schließlich haben mehrere Seiten auf sie verwiesen. Diese Backlinks erhält man zum Beispiel, wenn man das Corporate Blog in einem Blogverzeichnis einträgt.
Außerdem kann man sein Blog in dem Verzeichnis in bestimmte Kategorien einordnen. Dadurch erhält man themenrelevante Links, die von den Suchmaschinen höherwertig für das Ranking eingeschätzt werden, als unspezifische Links. Die Masse an Links ist demnach nicht entscheidend, sondern die Relevanz der Links.
Bei der Eintragung ist es außerdem wichtig, das Blog so genau wie möglich zu beschreiben. Aussagekräftige Informationen dienen dazu, dass die Suchmaschinen (und auch Nutzer des Verzeichnisses) erkennen, worum es auf dem Blog geht. Die Beschreibung sollte auf das jeweilige Verzeichnis zugeschnitten und individuell sein.
Es ist dabei natürlich nicht notwendig und auch nicht sinnvoll, sich in jedem Verzeichnis anzumelden. Eine paar gute Verzeichnisse, die den Qualitätsanforderungen des Unternehmens entsprechen, genügen vollkommen.
Über die Verzeichnisse gelangen außerdem auch Besucher auf die Seite, der Traffic wird erhöht.

Eine kleine Auswahl an Blogverzeichnissen

In Deutschland gibt es mehrere Dutzend Blogverzeichnisse. Sie variieren stark in Qualität und Aktualität.
Bei meiner Auswahl beschränke ich mich nur auf deutsche Blogverzeichnisse.
Bloggerei.de stellt sich mit folgenden Worten vor: „Hier findest Du die neusten, ältesten, besten, schlechtesten, coolsten, aktuellsten, größten, kleinsten oder bekanntesten deutschen Blogs übersichtlich nach Rubriken, Bewertungen, Tags etc. geordnet. Das Blogverzeichnis wird redaktionell betreut, d.h. alle Blogs im Verzeichnis sind vor Freigabe überprüft worden.“
Blogverzeichnis Bloggerei.de
Die Bloggerei verfügt außerdem über einen Blog-Spion, der die besuchten Beiträge der angemeldeten Blogs live anzeigt. Das ist ein ziemlich schnell wechselndes Ranking, das es ermöglicht, bei längerer Beobachtung, einen Trend der Themen zu erkennen. Das könnte nützlich sein bei der Content Wahl für das eigene Blog.
Bisher sind hier 300 Corporate Blogs in der entsprechenden Kategorie eingetragen.
Die BlogAlm listet deutschsprachige Blogs mit eigenen Inhalten. Schon auf der Startseite stellt es klar: „Die Blogalm listet deutschsprachige Blogs mit eigenen Inhalten. Inhaltslose Baustellen- oder Spamblogs (Splogs) haben in unserem Verzeichnis keine Chance.“ Auf Seiten ohne nennenswerten Inhalt können die User über den Melden-Link hinweisen, dann werden sie gegebenenfalls gelöscht. Somit wird vermieden, dass nur qualitativ hochwertige Blogs verzeichnet sind.
Blogverzeichnis BlogAlm
Im Vergleich zur Bloggerei sind hier deutlich weniger Blogs registriert. Eine eigene Kategorie für Corporate Blogs gibt es nicht. Insgesamt sind 5.159 Blogs in 91 Kategorien registriert.
Als drittes Verzeichnis ist blogoscoop.net zu erwähnen. Es hat über 15.000 Mitglieder und mehr als 18.000 Blogs sind registriert. Es stellt sich mit diesen Worten vor: „blogoscoop ist ein Informationsportal und Ranking-Tool für Blogs, bzw. Blogger und die Leser von Blogs. Zu allen registrierten Blogs sammelt bloogscoop Informationen (im Web) und bieten diese in aggregierter Form wieder an. Der dazu gewählte Ansatz folgt der Idee des User Generated Content, wonach nur Blogs (und ihre Metainformationen) dargestellt werden, die zuvor vom jeweiligen Blogger auf blogoscoop registriert wurden.“ Das klassische Prinzip also. Dabei will es insbesondere Blogs aus dem Long Tail bekannter machen und die Blogosphäre transparenter gestalten.
Blogverzeichnis blogoscoop
Hier gibt es auch eine schöne Statistik zur Blogsphäre von blogoscoop. Hier wird z.B. die Geschlechter- und Altersverteilung der Blogger aufgezeigt, die durchschnittliche Zahl der monatlichen Seitenaufrufe pro Tag oder die verwendeten Blog-Systeme (WordPress liegt klar vorn). Jedoch funktionieren nicht alle Statistiken, die Anzahl der Kommentare auf allen registrierten Blogs und die durchschnittliche Anzahl der Kommentare pro Blog werden z.B. nicht angezeigt.

Fazit

Diese drei Verzeichnisse sind nur ein Ausschnitt aus dem Angebot der Blogverzeichnisse. Wie schon gesagt, für welches Verzeichnis man sich entscheidet, sollte man anhand eigener Qualitätsanforderungen festlegen. Ein Kriterium könnte die Auswahl der Kategorien sein oder der Service, der über das reine Verzeichnis hinaus angeboten wird.
Der Nutzen von Blogverzeichnissen ist jedoch in den meisten Fällen recht gering, da weder viele Nutzer generiert werden, noch starke Links entstehen. Unbestritten ist aber, dass so das natürliche Linkprofils des Blogs/der Firmenwebseite ergänzt werden kann. Und der ein oder andere „lesebereite“ Nutzer vorbeigeschickt wird.

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Joachim
Joachim
vor 10 Jahren

Vielen Dank für diese Tipps.
Genau das, was ich derzeit benötige um meinen Blog sichtbarer zu machne ;)!
Beste Grüße,
Joachim