Social Ads News 09/2025: Meta bringt Reels und Threads Ads, Pinterest läutet die Weihnachtssaison ein
Meta setzte im September auf KI-gestützte Tools, Reels- und Threads-Ads sowie präzisere Messmethoden. TikTok rückt Suchanzeigen stärker in den Fokus und zeigt, wie sehr diese Kaufentscheidungen beeinflussen. Pinterest wiederum erinnert daran, wie wichtig ein früher Start in die Weihnachtssaison ist, um rechtzeitig auf den Wunschlisten der Konsument*innen zu landen. Alle Updates im Überblick – wie immer hier bei uns!
Meta
Erweiterte Werbemöglichkeiten in Reels und Threads
Meta hat auf dem Brand Building Summit neue Funktionen vorgestellt, die Werbetreibende mehr Möglichkeiten bieten – besonders in Reels und Threads. Ziel ist, Marken sichtbarer zu machen und Kampagnen smarter zu steuern. Das steckt hinter den Neuerungen:
- Reels im Trend nutzen: Mit Reels-Ads können Marken direkt neben viralen Inhalten erscheinen, die von der KI nach Relevanz ausgewählt werden. Themen wie Mode, Sport oder Haustiere helfen, die passende Zielgruppe zu erreichen. Erste Tests zeigen, dass so die Markenbekanntheit um rund 20 % steigt. Der Zugang erfolgt aktuell über Vertriebsmitarbeiter*innen.
- Threads clever einsetzen: Neue Formate wie 4:5 für Bild- und Videoanzeigen und Kataloganzeigen ermöglichen es, Produkte direkt in Threads zu bewerben. Auch ohne eigenes Profil können Inhalte aus Instagram oder Facebook genutzt werden, um Reichweite zu erzielen.
- Zielgruppen noch genauer erreichen: Mit Value Rules lassen sich wichtige Zielgruppen priorisieren, während erweiterte Ausschlussmöglichkeiten unpassende Nutzer*innen ausschließen. So wird das Werbebudget effizienter eingesetzt.
Erfolgreiche Weihnachtskampagnen 2025: KI-gestützte Werbung richtig einsetzen
Die Weihnachtszeit ist für viele Marken die umsatzstärkste Phase des Jahres. Meta empfiehlt 2025, verstärkt auf KI-gestützte Tools zu setzen, um Kampagnen effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Werkzeuge wie Meta Lattice oder Meta Andromeda analysieren Nutzerdaten in Echtzeit und helfen dabei, die relevantesten Zielgruppen zu identifizieren. So lassen sich Conversion-Raten nachweislich um mehrere Prozent steigern.
Automatisierung spielt dabei eine große Rolle. Mit Advantage+ und generativen KI-Tools können Werbetreibende kreative Inhalte erzeugen, die besser auf die Vorlieben der Nutzer*innen abgestimmt sind, während manuelle Anpassungen reduziert werden. Auch die Laufzeit der Kampagnen sollte optimiert werden: Meta empfiehlt, Anzeigen bis in den Januar fortzuführen, um von niedrigeren CPMs zu profitieren und Nachkäufe gezielt anzusprechen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Omnichannel-Strategie. Durch die Integration von Offline-Daten via Conversions API und die Zusammenarbeit mit Partnern können Kampagnen über verschiedene Kanäle hinweg optimiert werden. Studien zeigen, dass Omnichannel-Kampagnen die Kosten pro Conversion senken und den ROAS erhöhen.
Zudem haben sich besonders Reels als starkes Format erwiesen, um Kaufanreize zu schaffen. Kooperationen mit Creator*innen für authentische Inhalte wie Unboxing-Videos oder Geschenkideen steigern die Kaufbereitschaft – rund 80 % der Nutzer*innen, die Creator*innen folgen, haben schon ein Produkt aufgrund eines Social-Media-Ads gekauft. Zum Original-Artikel gelangt ihr hier.
Updates zur Incremental Attribution
Bisher war es üblich, Conversions über die klassische Attribution zu messen: Jede Aktion, die innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nach einer Anzeige stattfindet, wird dieser Anzeige zugeschrieben. Doch dieses Modell zeigt nicht, ob die Conversion tatsächlich durch die Anzeige verursacht wurde.
Die Incremental Attribution setzt genau hier an. Sie soll aufzeigen, welche Conversions wirklich zusätzlich durch Werbung entstanden sind – also welchen echten Mehrwert eine Kampagne liefert. Damit möchte Meta Werbetreibenden ermöglichen, den Effekt ihrer Anzeigen genauer zu bewerten und Budgets effizienter einzusetzen.
Was ist neu?
- Mehr Transparenz: Meta erklärt nun deutlicher den Unterschied zwischen klassischer Attribution (zeitbasierte Zuordnung) und Incremental Attribution (nur „zusätzliche“ Conversions zählen). So wird für Marketer*innen nachvollziehbarer, wie die Ergebnisse zustande kommen.
- Direkter Einfluss: Im Ads Manager können Werbetreibende künftig selbst wählen, welches Attributionsmodell sie nutzen. Diese Entscheidung wirkt sich nicht nur auf die Berichte aus, sondern auch auf die Art und Weise, wie Kampagnen optimiert und Anzeigen ausgeliefert werden.
- Breitere Verfügbarkeit: Das Feature wird schrittweise für mehr Accounts ausgerollt. Damit steht es künftig einer größeren Zahl von Unternehmen und Marketer*innen zur Verfügung, die ihre Kampagnen damit noch differenzierter auswerten können.
Tool-Empfehlung
Mit confect.io mehr aus Katalog-Anzeigen herausholen
Um in Verkaufsphasen wie der Black Week oder der Weihnachtssaison hervorzustechen, wertet unser Team dynamische Produktanzeigen mit relevanten Infos, wie Bewertungen oder USPs, direkt im Bild auf. Für die effiziente Umsetzung bietet sich besonders das Tool confect.io an. Es automatisiert die Gestaltung dieser Feed-basierten Werbemittel und macht sie so deutlich klickstärker. Unsere ersten Erfahrungen sind sehr positiv – eine klare Empfehlung, besonders für Online-Shops mit großen Katalogen.
Ihr habt Fragen dazu oder wollt das Tool gerne kostenlos ausprobieren? Meldet euch gerne bei uns!
TikTok
TikToks Suchanzeigen: Neue Chancen für Marken
TikTok hat neue Daten veröffentlicht, die zeigen, wie stark Suchanzeigen das Kaufverhalten beeinflussen können. Immer mehr Nutzer*innen verwenden die Plattform nicht nur zur Unterhaltung, sondern aktiv als Suchmaschine für Produkte und Inspiration. Laut TikTok ist die Zahl der täglichen Suchanfragen im Jahresvergleich um rund 40 % gestiegen – ein klares Signal, dass Marken hier ansetzen sollten.
Besonders spannend: Kampagnen, die Suchanzeigen enthalten, steigern die Kaufbereitschaft im Schnitt fast doppelt so stark wie Kampagnen ohne dieses Format. Das gilt nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für den Einzelhandel, wo ähnliche Werte gemessen wurden. Damit zeigt sich, dass TikTok-Suchanzeigen kein Nischenprodukt sind, sondern im Marketing-Mix eine zentrale Rolle spielen können.
Die Plattform wird vor allem bei jüngeren Zielgruppen immer wichtiger, wenn es um Produktsuche geht – teilweise sogar als Alternative zu klassischen Suchmaschinen. Besonders in Bereichen wie Beauty, Fashion, Entertainment oder Rezepte suchen Nutzer*innen aktiv nach neuen Ideen und Produkten. Genau hier können Marken mit gut platzierten Anzeigen präsent sein und Interesse in konkrete Käufe verwandeln.
Für Werbetreibende bedeutet das, dass Suchanzeigen gezielt in Kampagnen integriert werden sollten. Wichtig ist es, passende Themenfelder und Keywords zu wählen, die zum eigenen Angebot passen, und die Performance genau zu vergleichen – am besten Kampagnen mit und ohne Search Ads nebeneinander testen. Gerade in saisonalen Hochphasen wie Weihnachten oder großen Sale-Aktionen lohnt sich der Einsatz, da Nutzer*innen dann besonders aktiv nach Produkten suchen.
LinkedIn Ads effektiver messen: 6 Schritte, die wirklich helfen
Was heißt „erfolgreiche Werbung“ auf LinkedIn? Nicht nur Klicks oder Impressionen zählen, sondern vor allem: Verstehen, wie gut deine Ads wirklich performen und welche Aktionen danach stattfinden. Die neue Infografik von LinkedIn gibt dabei sechs bewährte Schritte an die Hand, um die Kampagnenmessung von Werbetreibenden zu verbessern:
- Ziele festlegen & passende Kennzahlen wählen: Zunächst gilt es festzulegen, was erreicht werden soll – Brand Awareness, Engagement, Leads, Verkäufe etc. Die gewählten Metriken müssen direkt zu den Zielen passen, damit der Erfolg einer Kampagne später sinnvoll ausgewertet werden kann.
- Conversion Tracking & Insight Tag nutzen: Mit dem Insight Tag und Conversion Tracking erhält man Einblicke darüber, wie viele Nutzer*innen nach dem Ad-Kontakt eine gewünschte Aktion durchführen wie etwa ein Formular ausfüllen, etwas kaufen oder herunterladen. Dabei werden auch View-Through-Conversions berücksichtigt, also Aktionen auch dann, wenn nicht geklickt wurde.
- Lead Gen Forms einbinden: Lead Gen Forms sind vorgefertigte Formulare, oft schon mit Profildaten der Nutzer*innen vorausgefüllt. Sie erleichtern das Lead Sammeln und machen es einfacher, schneller konkrete Daten über Interessent*innen zu bekommen. Wichtig ist, diese Formulare strategisch zu nutzen und danach zu sehen, wie kostspielig und effektiv sie sind.
- Regelmäßige Auswertung & frühes Monitoring: Zudem ist es wichtig, nicht bis zum Ende der Kampagnenlaufzeit zu warten, sondern schon währenddessen regelmäßig die Performance im Blick zu behalten. Kleinere Anpassungen bei Targeting, Budget oder Creative können große Effekte haben. LinkedIn empfiehlt wöchentliche Analysen und Anpassungen.
- Publikum demografisch verstehen: Wer schaut sich die Ads überhaupt an? Jobtitel, Branche, Unternehmensgröße, Standort etc. – die demografischen Daten helfen zu verstehen, ob die richtigen Gruppen erreicht werden oder ob nachzusteuern ist.
- Budget & Gebotsstrategie anpassen: Je nach Kampagnenziel (z. B. Brand Awareness vs. Leads) sollte auch die Budgetverteilung und Gebotsstrategie optimiert werden. Tests mit verschiedenen Budgets, Placements und Bidding-Methoden zeigen oft, was am besten funktioniert und das beste Kosten-/Nutzenverhältnis liefert.
Neue Pflicht zur Selbsterklärung: Politische Werbung in EU-Kampagnen auf LinkedIn
Ab dem 10. Oktober 2025 gilt für Werbetreibende auf LinkedIn eine neue Anforderung: Kampagnen, die auf die EU-Region abzielen, müssen künftig angeben, ob ihre Anzeigen unter die Definition politischer Werbung nach der EU-Verordnung über Transparenz und Targeting politischer Werbung (TTPA) fallen.
Dazu wurde im Campaigns API-Prozess ein verpflichtender Schritt eingeführt. Partner*innen im Kampagnenmanagement müssen im Rahmen der Kampagnenerstellung eine Selbsterklärung integrieren und diese Information an LinkedIn übermitteln.
Wichtig ist dabei: LinkedIn verbietet politische Werbung weiterhin und wird diese auch künftig nicht zulassen. Die Änderung dient allein dazu, den regulatorischen Anforderungen zu entsprechen und gleichzeitig eine vertrauenswürdige Plattform für Mitglieder und Kund*innen sicherzustellen.
Für Marketer bedeutet das, die API-Dokumentation aufmerksam zu prüfen und die neue Abfrage im Workflow rechtzeitig zu implementieren. Wer Kampagnen im EU-Raum steuert, sollte sich also schon jetzt mit den technischen Details vertraut machen, um ab Oktober 2025 konform zu arbeiten.
Weihnachtskampagnen 2025: So nutzt ihr Pinterest effektiv
Die Weihnachtszeit gehört zu den wichtigsten Shopping-Phasen des Jahres, und viele Konsument*innen beginnen schon Monate im Voraus mit der Suche nach Ideen. Alle sechs Sekunden sucht laut Pinterest jemand auf der Plattform nach Geschenkideen – ein klares Signal, wie früh Marken aktiv werden sollten. Wer rechtzeitig startet, baut nicht nur Sichtbarkeit auf, sondern begleitet Nutzer*innen über den gesamten Inspirations- und Kaufprozess hinweg.
Für eine erfolgreiche Kampagne empfiehlt Pinterest, auf folgende Punkte zu achten:
- Früh starten: Schon im Herbst suchen viele Nutzer*innen nach Inspiration. Wer früh präsent ist, landet auf den Wunschlisten und bleibt bis zum Kauf im Gedächtnis. Späte Kampagnen laufen Gefahr, im Wettbewerb unterzugehen.
- Personalisieren: 55 % der Pinterest-Nutzer*innen bevorzugen individuelle Empfehlungen. Marken können hier mit Boards punkten, die z. B. nach Empfänger*innen (Kindern, Partner*innen, Freund*innen), Preisstufen oder Stilrichtungen sortiert sind. So fühlen die User sich direkt angesprochen.
- Speichern fördern: Ein gespeicherter Pin ist ein klares Signal für Kaufinteresse. Inhalte sollten deshalb dazu animieren, auf Boards abgelegt zu werden – etwa mit starken Visuals, klaren Handlungsaufforderungen („Save this Pin“) oder inspirierenden Kombinationsideen.
- Ads clever einsetzen: Bezahlte Pin-Kampagnen helfen, Reichweite zu sichern und die Sichtbarkeit im entscheidenden Zeitraum zu erhöhen. Gerade in der heißen Phase vor Weihnachten sorgt das dafür, dass die Marke nicht im Feed untergeht.