Trend Report Affiliate Marketing 2022

Auch dieses Jahr hat die Agentur xpose360 rund um das Team von Markus Kellermann und Verena Weiß ganze Arbeit geleistet und eine große Umfrage in der Branche durchgeführt zu Affiliate Trends und den aktuellen Themen  von Affiliates, Advertisern, Netzwerken und TechnologieanbieterInnen. Insgesamt hat die Augsburger Agentur dazu 1.100 Affiliate Marketer befragt. Welche Entwicklungen ziehen sich wie ein Kaugummi unter unseren Schuhen und was haben wir eigentlich schon lange bewältigt? Wir haben euch die wichtigsten Erkenntnisse hier zusammengefasst. Der komplette Report steht kostenlos zum Download bereit. Schaut also auch gern selbst mal rein – es lohnt sich!

Warum Trends auch gleichzeitig Problemlösungen sein können

Bei der Vorstellung der Top-Trends von Affiliates wird schnell deutlich, dass das Tracking im Affiliate Marketing für Publisher ein großes Problem war, ist und auch in Zukunft noch sein wird. Laut den Ergebnissen der Umfrage sehen die Affiliates Cookie-Consent, Cross-Device-Tracking und den Datenschutz als wesentliche Trends für das Jahr 2022. Hinsichtlich der größten Probleme sehen die Antworten thematisch allerdings ähnlich aus. Über die Hälfte der Befragten beklagt das fehlerhafte Tracking. 

Abbildung 1: Umfrageergebnisse Affiliates | xpose360 Trend-Report Highlights | Quelle: xpose360 

Datenschutz, Tracking und TTDSG im Fokus bei Netzwerken und Merchants

Auch bei den Merchants, Netzwerken, Agenturen und TechnologieanbieterInnen sind die Fokusthemen ähnlich gestaltet. Vorrangig geht es hier um den Umgang mit dem TTDSG, einhergehend damit den Cookie-Consent und die richtige Attribution. Außerdem ist der messbare Anstieg von Traffic über Social Media ein großes Thema für HändlerInnen mit Affiliate-Programmen.

Abbildung 2: Umfrageergebnisse Merchants, Agenturen, Netzwerke und TechnolgieanbieterInnen | xpose360 Trend-Report Highlights | Quelle: xpose360 

Affiliates sind nicht zuletzt finanziell vom Tracking abhängig. Wenn Merchants also die Partnerprogramme nicht dementsprechend ausgestalten, ist eine Zusammenarbeit ggf. nicht mehr attraktiv. Außerdem ist hier zu erwähnen, dass diese Themen auch im letzten Trend-Report ein zentraler Bestandteil der Ergebnisse waren. Dass Handlungsbedarf besteht, ist also nicht zu bestreiten. Glücklicherweise gibt es einige Akteure in der Branche, die sich dieser Themen annehmen.  
 
Im Blog von easy.Marketing gibt es zum Beispiel umfangreiche News zum Umgang mit dem TTDSG und auch wir haben uns bereits tiefgreifend mit den Themen beschäftigt. Schaut hierzu gern in vergangene Auslesen oder den Beitrag von Johannes rein. 

Die Branche ist zuversichtlich

Besonders spannend sind die Erwartungen der Branche hinsichtlich der Umsätze im Verhältnis zur Unsicherheit durch das TTDSG. Während sowohl ein Großteil der Affiliates als auch der Merchants in 2022 mit mehr Umsätzen rechnen, sind sie gleichermaßen unsicher, ob das TTDSG, welches das Tracking und damit die gemessenen Umsätze wesentlich beeinflusst, nicht doch eine Gefahr für den Sektor sein kann.  

Auch der Awin Jahresrückblick hat eher stagnierende Gesamtzahlen gezeigt. 
Dass die Umsätze im Online-Shopping während der Corona-Pandemie steigen, ist bereits asureichend belegt, jedoch müssen diese letztendlich auch getrackt werden können. 

Abbildung 3 Erwartungen an die Umsätze und das TTDSG 2022 | xpose360 Trend-Report Highlights | Quelle: xpose360

 

Laut Umfrageergebnissen haben lediglich 45% der Merchants ein Customer Journey Tracking implementiert und noch weniger (38%) nutzen Cross-Device-Tracking.  Schaut man einmal in das TTDSG ist es eher erschreckend, dass nur 74% der Merchants angegeben haben, eine Consent-Management-Plattform zu nutzen. 

Geht man dem ganzen etwas weiter auf den Grund zeigt sich, dass oftmals der Aufwand bei den Advertisern einen maßgeblichen Grund darstellt. Für 70% der Befragten ist der Implementationsaufwand für derartige Lösungen schlichtweg zu hoch. Ob der Handlungsbedarf daher nun bei den Netzwerken und Technologiefirmen liegt, eine effizientere Lösung anzubieten, oder ob Merchants die notwendige Zeit einfach aufbringen müssen, ist nach wie vor offen. Die übergreifende Implementation dieser Lösungen ist unserer Meinung nach jedenfalls längst überfällig und das wird sich 2022 lediglich verstärken.

Abbildung 4 Warum Merchants kein Customer Journey Tracking eingebaut haben | xpose360 Trend-Report Highlights | Quelle: xpose360 

Trackingmodelle, um die genannten Probleme in Zukunft nachhaltig zu lösen, sind laut der Umfrage vor allem Server-to-Server-Tracking (88%) und First-Party-Tracking (71%). Bounceless-Tracking (18%), Login-Systeme (16%) und Kohorten-Tracking (4%) werden sich laut der Befragten eher weniger etablieren. 

Hinsichtlich der Provisionsarten wird deutlich, dass eine Abrechnung  auf CPO-Basis nicht zuletzt aufgrund der Tracking-Problematiken für die Affiliates nicht immer lukrativ ist.  
50% der befragten Affiliates haben angegeben, auf Basis von CPC und WKZ vergütet zu werden. Last-Cookie-Wins ist bei 40% und Customer Journey Tracking lediglich mit 24% vertreten. Schlusslicht ist in dem Fall First-Cookie-Wins als eher unübliches Vergütungsmodell mit 8%. Wichtig zu erwähnen ist hierbei jedoch, dass 54% je nach Partnerprogramm entscheiden. 

Die Top-Publisher-Segmente sind ähnlich zum letzten Jahr verteilt. Cashback- und Bonus-AnbieterInnen sowie Gutschein- und Deal-Affiliates führen das Feld unangefochten an. Content- sowie Influencer-Kooperationen etablieren sich jedoch nach und nach in den Partnerprogrammen und sind mit 57% und 34% auf dem dritten und fünften Platz. 
Auch entsprechend der Awin-Auswertung haben sich diese Publisher-Modelle fest etabliert. 

Fazit

Obwohl es also noch einige Hürden zu meistern gilt und gerade in Hinblick auf Datenschutz, Tracking und vor allem Attribution noch einiges getan werden muss, entwickelt sich die gesamte Branche gerade in diesen Krisenzeiten wirklich gesund und ist unserer Meinung nach nichtsdestotrotz ein zuverlässiger Marketing-Kanal für HändlerInnen, EndkundInnen, Publisher, Netzwerke und TechnologieanbieterInnen. 

Auch die Umfrage zeigt, dass Affiliate Marketing in 2022 eine gute Alternative zu den GAFA-Plattformen sein wird: 

Abbildung 4 Ist Affiliate Marketing eine Alternative zu „GAFA“? Umfrageergebnisse | xpose360 Trend-Report Highlights | Quelle: xpose360 

Neben der Auswertung der Daten findet ihr in dem gesamten Report auch noch Prognosen, Auswertungen und Statements von ExpertInnen.  Mit dabei: Affiliates wie Bjoern Weiland von Trimexa, Martin Rieß von Checkout Charlie, Peer Wandiger affiliate-marketing-tipps.de, Lukas Jakobs von BurdaForward, namhafte Advertiser wie SIXT, Telefonica, DKB und natürlich die Netzwerke und TechnologieanbieterInnen mit retailAds, easy Marketing, financeAds, Adcell, Awin, ingenious technologies und viele weitere. 

Zum Download des vollständigen Reports geht’s auf xpose360.de. 

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