Recap OMR Festival 2018

Am 22. und 23. März fand dieses Jahr das Online Marketing Rockstars (OMR) Festival statt. Auch das Projecter Team machte sich auf den Weg nach Hamburg, um Festival-Luft zu schnuppern und den aktuellen Digital Trends zu lauschen.
Recap OMR 2018
Insgesamt 40.000 Besucher und damit ein Wachstum von 50% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das OMR Festival dieses Jahr. Ein ziemlich beachtlicher Anstieg, zu dem auch wir von Projecter im kleinen Maßstab beigetragen haben: Nach Jahren der OMR-Abstinenz haben sich erstmals wieder Projecter-Mitarbeiter auf den Weg nach Hamburg gemacht, um das Spektakel rund um das Online Marketing Rockstars Festival hautnah zu erleben. Lest selbst, was uns dort erwartet hat.

EXPO

Auf der Expo waren die üblichen Player mit ihren Ständen vertreten. Ein Vergleich zur dmexco drängt sich förmlich auf. Das OMR Festival punktet schon aufgrund der Größe mit einer besseren Übersichtlichkeit, kürzeren Wegen und einer entspannteren Atmosphäre. Einen Mehrwert boten die Deep Dive und Big Picture Stages, auf denen an beiden Expo-Tagen in 20- bis 30-minütigen Kurzvorträgen neue Trends, Entwicklungen und Praxistipps präsentiert wurden. Neue Erkenntnisse gab es hier zwar wenig, doch konnten einige Speaker wertvolle Anregungen liefern. Christian Kelm (Content-Keyword-Management)  überzeugte etwa beim Thema “So werde ich mit meinem Produkt auf Amazon sichtbar(er)” und Nils Kattau von smartimize gab Tipps für die Conversion Optimierung im Vortrag “Landing Page Optimization – UX & Copywriting for More Sales & Leads”.

MASTER CLASSES

Wem die Vorträge auf der Expo nicht tief genug gingen, konnte außerdem auf zahlreiche Master Classes zurückgreifen. Real-Time-Personalisierung stand ganz oben auf der Agenda, aber auch Deep Dives in andere ausgewählte Themen, wie KI- und Programmatic Advertising oder Mobile standen zur Wahl.
Für diese 90-minütigen Seminare war eine Registrierung im Vorfeld notwendig. Mit etwas Glück und Geduld konnten Besucher aber auch noch spontan einen Platz in einer der 120 Master Classes ergattern.
Die Plätze waren begrenzt und entsprechend begehrt, sodass wir uns dieses Mal leider keinen Platz bei den Master Classes sichern konnten.

KONFERENZ

Am Freitag startete parallel zur Expo die Hauptkonferenz, das eigentliche Herzstück des Festivals. Folgende Themen stachen für uns besonders heraus:

Die Übermacht von GAFA

Professor Scott Galloway auf der OMR-Bühne
Obwohl das stürmische New Yorker Wetter die persönliche Anwesenheit des Professors Scott Galloway auf der OMR-Bühne verhinderte, legte er einen beeindruckenden Auftritt per Liveschaltung hin. Noch vor 6 Uhr morgens US-amerikanischer Zeit lieferte der begnadete Redner den unbestritten fesselndsten Vortrag des Tages ab und präsentierte seinen “Critical Look at Digital, Advertising and the World Beyond”. Eine seiner Thesen: Die übermächtigen Tech-Konzerne Google, Apple, Facebook und Amazon (aka GAFA) sollten zerschlagen werden. Dabei verwies er u.a. auf den jüngsten Datenskandal von Facebook und Cambridge Analytica.
Wer sich selbst ein Bild von seinen provokanten Thesen machen möchte, kann sich die Keynote von Galloway auf YouTube anschauen.

Transactions on Google

Eines der zentralen und immer wiederkehrenden Themen waren Voice Search und intelligente Assistenten.
Im Gedächtnis geblieben ist dabei besonders der Auftritt von Naomi Makofski (Google), die ein Upgrade für die Actions des Google Assistants mitbrachte: Mit Transactions können im Handumdrehen Fahrkarten gebucht, Einkäufe getätigt oder Friseurtermine gemacht werden. Zahlen kann der User ganz einfach und problemlos mit seinem Google-Konto.
Übrigens: Unternehmen können kostenlos auf die Entwickler-Schnittstelle zugreifen, um ihre eigenen Dienste bei “Transactions on Google” einzubinden. Mehr Infos gibt es hier bei Google.

Von Gründern und großen Brands

“Content is King” – dass Inhalte möglichst zielgruppengerecht erstellt und vermarktet werden sollten, ist sicherlich keine bahnbrechende Neuigkeit. Beim OMR Festival erzählten allerdings einige erfolgreiche Content Creator und Selfmade Unternehmer von ihren Erfahrungen und gaben spannende Einblicke in ihr Business.
David Fischer etwa, Gründer von “Highsnobiety”, erzählte bildgewaltig vom Aufstieg seines privaten Blogs zum international angesehen und erfolgreichen Magazin.
Auf „Wait but why“ bloggt Content-Star Tim Urban mit Hilfe von simplen Comics und abgefahrene Geschichten über seine teils reichlich abgedrehten Gedanken. Dass er nicht nur an der Tastatur überzeugt, hat er auf der OMR-Bühne eindrucksvoll bewiesen. Kein Wunder, dass er z.B. Tesla-Boss Elon Musk zu seinen Fans zählen darf.
Sophia Amoruso auf der OMR-Bühne
Auch Sophia Amoruso war auf der Konferenz vertreten, die einigen sicherlich aus der Netflix-Serie “Girlboss” bekannt ist. Die Serie handelt von den Anfängen ihrer Karriere und wie sie den Second-Hand-Modeshop “Nasty Gal” zu einem Imperium aufbaute. Im Talk erzählte sie davon, wie sie quasi aus dem Nichts ihre Marke aufgebaut hat und heute mit ihrem Podcast Geld verdient und kreative Frauen unterstützt.
Im Kontrast dazu stellte der Kurzauftritt von YouTube-Phänomen Bianca „Bibi“ Heinicke aka BibisBeautyPalace ein kleines Negativ-Highlight dar. Von ihr gab es lediglich flache Plattitüden zu hören, wovon die meisten Zuhörer wohl sowieso nur “Wap Bap…” verstanden. Die Live-Performance ihres Songs blieb sie außerdem schuldig. But that’s just how it is…

PARTY

Live-Konzerte und Partys auf dem OMR Festival
Wie es sich für ein Festival gehört, kamen auch Live-Konzerte und Partys nicht zu kurz. Ob nun Deichkind, Fünf Sterne Deluxe, oder Oli P., der als DJ auflegte und ganze zwei Mal mit “Flugzeuge im Bauch” ein 90er-Jahre-Gefühls-Revival aufkommen ließ ─ die Besucher feierten, wie sich das für ein Festival gehört. Spätestens nach dem kurzen Mittagspausen-Intermezzo von Marteria am Konferenztag fühlten sich alle in Hamburg zumindest kurz wie (Online Marketing) Rockstars.

Fazit:

Beeindruckend, was die Crew rund um Philipp Westermeyer auf die Beine gestellt hat. Wir bedanken uns für die Top-Organisation und können es kaum erwarten zu erleben, was uns nächstes Jahr auf dem OMR Festival erwarten wird.

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