SEA News 07/2025: „Comet“ – Googles nächste große Entwicklung zum Thema KI?
Von neuen KI-Funktionen in Google Ads, die das Erstellen von Produkttiteln vereinfachen und Keyword-Prognosen präzisieren, über wichtige Anpassungen bei Microsoft Ads‘ Gebotsstrategien bis hin zu den neuesten Entwicklungen rund um KI in der Google-Suche: die wichtigsten SEA Updates erfahrt ihr wieder hier.
Google Ads
KI-generierte und -optimierte Titel im Google Merchant Center
Google führt neue, fortschrittliche Möglichkeiten für Produkttitel im Google Merchant Center ein. Diese Funktionen ermöglichen es Händler*innen, entweder vollständig KI-generierte Titel zu verwenden oder ihre bestehenden Titel durch KI-gestützte Vorschläge optimieren zu lassen. Das Hauptziel dieser Neuerung ist es, die Sichtbarkeit und Relevanz von Shopping-Anzeigen in den Google-Suchergebnissen signifikant zu verbessern. Durch die Nutzung von KI sollen Produkttitel präziser und ansprechender für potenzielle Kund*innen gestaltet werden, was letztlich zu einer Steigerung der Klickraten und der Gesamtperformance der Anzeigen führen soll.
Lokalisierte Prognosen im Google Keyword Planner
Der Google Keyword Planner wurde um eine wichtige Funktion erweitert: lokalisierte Prognosen. Diese Neuerung ermöglicht es Werbetreibenden, deutlich präzisere Schätzungen für das Suchvolumen, die erwarteten Klicks und die Kosten für Keywords zu erhalten, die speziell auf bestimmte geografische Regionen zugeschnitten sind. Bisher waren die Prognosen oft breiter gefasst, was die Planung für lokale Kampagnen erschwerte. Mit den neuen, detaillierteren Daten können SEA-Manager*innen ihre Kampagnen nun genauer auf lokale Zielgruppen ausrichten, Budgets effizienter verteilen und die Relevanz ihrer Anzeigen in regionalen Märkten maximieren.
Googles Reaktion auf KI-Wettbewerber
Angesichts des schnell wachsenden Wettbewerbs durch neue KI-gestützte Suchmaschinen wie Perplexity AI und der fortschreitenden Entwicklungen von Unternehmen wie OpenAI im Bereich der generativen KI, arbeitet Google aktiv an neuen und innovativen Strategien, um seine Führungsposition zu behaupten: Es gibt zunehmend Berichte über interne Projekte bei Google, die darauf abzielen, das Sucherlebnis grundlegend neu zu gestalten.
Ein Gerücht ist die mögliche Entwicklung eines neuen Webbrowsers mit dem Codenamen „Comet“. Dieser Browser soll speziell für ein tief integriertes, KI-gestütztes Sucherlebnis konzipiert sein, das über die traditionelle Link-basierte Suche hinausgeht und möglicherweise interaktivere und kontextbezogenere Antworten liefert.
EU-Kartellbeschwerde gegen Google wegen AI Overviews
Google steht in der Europäischen Union einer signifikanten Kartellbeschwerde gegenüber, die sich auf die Integration von KI-Übersichten (AI Overviews) in die Suchergebnisse bezieht. Die Beschwerde argumentiert, dass die Art und Weise, wie Google KI-generierte Zusammenfassungen direkt in den Suchergebnissen präsentiert, den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt erheblich beeinträchtigen könnte. Kritiker*innen befürchten, dass diese KI-Übersichten Nutzer*innen davon abhalten, auf externe Webseiten zu klicken und stattdessen Googles eigene Inhalte oder die von Google bevorzugten Quellen hervorheben.
Dies könnte zu einer weiteren Stärkung von Googles Marktmacht führen und die Sichtbarkeit kleinerer Webseiten und Verlage reduzieren. Die Untersuchung dieser Beschwerde könnte weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung der Google-Suche in Europa haben und möglicherweise zu regulatorischen Maßnahmen führen.
Microsoft Ads
Einstellung von Target CPA und Target ROAS für neue Kampagnen
Microsoft Advertising hat angekündigt, die beliebten automatisierten Gebotsstrategien Target CPA (Cost Per Acquisition) und Target ROAS (Return On Ad Spend) für neue Anzeigenkampagnen einzustellen. Dies bedeutet, dass Werbetreibende, die neue Kampagnen erstellen, diese spezifischen Gebotsstrategien nicht mehr auswählen können.
Dabei ist zu beachten, dass bestehende Kampagnen, die bereits Target CPA oder Target ROAS verwenden, weiterhin wie gewohnt funktionieren sollen. Dennoch zwingt diese Änderung Werbetreibende dazu, ihre Strategien für neue Kampagnen zu überdenken und alternative Gebotsoptionen wie „Maximale Conversions“ oder „Maximale Conversion-Werte“ zu prüfen, die möglicherweise andere Optimierungsziele verfolgen. Die genauen Gründe für diese Entscheidung wurden nicht detailliert genannt, aber sie könnte auf eine Konsolidierung der Gebotsstrategien oder eine Neuausrichtung auf andere KI-gestützte Optimierungen hindeuten.