Social Ads Auslese April 2023

Click-to-Messenger Ads für Reels und Lead Ads auf Pinterest: Diesen Monat durften wir uns über einige neu angekündigte Werbeformate freuen. Außerdem sind wir gespannt auf die Auswirkungen der Erweiterung des Audience Networks von LinkedIn um neue Möglichkeiten und Formate. Und mit leichtem Kopfschütteln verfolgen wir auch die Entwicklungen rund um Twitter 2.0 – alle News und aktuellen Themen gibt es wie immer in unserer neuen Social-Media-Advertising-Auslese.

Meta

Click-to-Messenger Ads für Reels

Reels sind bei Meta das Erfolgsformat schlechthin in Bezug auf die meisten Interaktionen:

Engagement mit Reels (Agorapulse über Onlinemarketing.de)

Damit nicht nur der organische Bereich davon profitiert, sondern endlich auch der Paid-Bereich, führt Meta ein neues Werbeformat ein: Mit Click-to-Messenger Ads können Werbetreibende einen „Send Message“-Button in ihre Reel Ad integrieren, wenn diese Sales, Engagement oder Traffic zum Ziel hat. Die Neuerung basiert auf Umfrageergebnissen, die zeigen, dass ca. 50 % der Nutzer*innen Nachrichten an Unternehmen gesendet haben, deren Reels sie vorher gesehen haben.

Nutzer*innen, die auf den Button klicken, werden direkt in einen Chat weitergeleitet und haben die Chance, über WhatsApp Business direkt mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. So können Werbetreibende schnell und einfach auf Anfragen von Kund*innen reagieren, ihnen einen persönlicheren Service bieten und Conversions vorantreiben.

Beispiel einer Click-to-Messenger Ad (Quelle: Facebook)

Bald nur noch Broad-Targeting bei Meta?

Meta hat im April die Möglichkeit des Opt-outs für verhaltensbasierte Werbeanzeigen eingeführt. Damit zieht der Konzern die Konsequenzen aus der Millionenstrafe der irischen Datenschutzbehörde von Dezember 2022 und will sich an die europäischen Datenschutzverordnungen anpassen. Mehr Infos von Meta dazu gibt es hier.

Konkret soll es Nutzer*innen in der EU nun möglich sein, Werbeanzeigen nur noch auf Basis von generellen Informationen, wie die Altersspanne oder die Heimatregion, für sich zuzulassen. Daten mit Bezug auf die Watch- und Klickhistorie der Nutzer*innen in Meta-Apps dürfen dann nicht mehr für das Targeting genutzt werden.

Für den Opt-out müssen die Nutzer*innen ein Formular ausfüllen und an den Meta-Konzern senden. Nach einer Auswertung setzt Meta den Opt-out entsprechend um. Mit dieser Option macht es Meta den Nutzer*innen nicht einfach, aber möglich, spezifisches Targeting immer weiter auszuschließen. Für Werbetreibende ergibt sich daraus ein weiteres Argument für breites Targeting und die Fokussierung auf passende Creatives.

Pinterest

Coming soon: Lead Ads

Auch Pinterest hat eine Neuerung in Sachen Ads angekündigt: Voraussichtlich im Juni 2023 wird die Plattform Lead Ads in der Beta-Version starten. Damit wird es Werbetreibenden ermöglicht, Formulare zu erstellen und Leads direkt auf Pinterest zu sammeln, ohne die Nutzer*innen erst auf eine Website schicken zu müssen.

Lead Ads auf Pinterest (Quelle: Pinterest)

LinkedIn

Audience Network Ads bieten noch mehr Möglichkeiten

LinkedIn hat kürzlich die Einführung einiger neuer Updates für seine Audience-Network-Kampagnen angekündigt. Diese Updates sollen es Werbetreibenden ermöglichen, ihre Zielgruppe besser zu erreichen und ihre Anzeigen noch effektiver im LinkedIn-Umfeld zu gestalten. Zukünftig werden alle Anzeigen so optimiert, dass sie auf jeder Seite des Audience Networks optimal angezeigt werden. Außerdem wird es möglich sein, Ausschluss- und Positivlisten für Publisher im Audience Network zu erstellen.

LinkedIn hat Updates für Audience-Network-Kampagnen angekündigt (Quelle: LinkedIn).

Darüber hinaus werden zukünftig neben Single Image Ads auch Video Ads und Carousel Ads im Audience Network möglich sein. Darüber freuen wir uns besonders, denn der Effekt des Audience Networks auf die Kampagnen war bisher immer deutlich spürbar – die neuen Formate geben den Werbetreibenden noch mehr Möglichkeiten, diese Effekte zu nutzen.

Neue Formate im Audience Network (Quelle: LinkedIn)

Twitter

Twitter 2.0: ein gescheitertes Experiment?

Es scheint so, als ob Elon Musk versucht, die Abonnement-Einnahmen von Twitter mit brachialer Gewalt zu steigern: Denn die Plattform informiert nun alle Werbetreibenden darüber, dass sie sich entweder für Twitter Blue oder Verification for Organizations anmelden müssen, um weiterhin Anzeigen in der App schalten zu können.

Das bedeutet, dass Unternehmen nun 8 US-Dollar pro Monat an Twitter zahlen müssen, um einen blauen Haken zu erhalten, bzw. 1.000 US-Dollar pro Monat für die Verifizierung als Unternehmen – wobei Unternehmen, die bereits mehr als 1.000 US-Dollar pro Monat ausgeben, demnächst automatisch goldene Haken erhalten.

Das Update wurde von einer Reihe von Prominenten zurückgewiesen, von denen Twitter anscheinend hoffte, dass sie einfach die 8 Dollar pro Monat zahlen würden, um ihre blauen Tweets zu behalten. Viele prominente User haben sich öffentlich geweigert, zu zahlen, wobei einige argumentierten, dass sie den Wert der Anwendung ausmachten und nicht umgekehrt. In Folge dessen bekamen nun einige Accounts ihre blauen Haken zurück und Twitter versucht aktuell, die Änderung rückgängig zu machen.

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