Affiliate Marketing Auslese September 2022

Die Unternehmen Yieldkit, digidip und Shopping24 launchen die neue Dachmarke mrge, welche als Plattform auf Commerce Advertising setzt und Content in den Fokus rückt. Die Affiliate-Netzwerke geben Tipps für das vierte Quartal 2022 und Awin hat nicht nur neue Tools und Funktionen veröffentlicht, sondern mit uns gemeinsam auch sein neues Berliner Office eingeweiht. Alle Affiliate-News aus dem September erfahrt ihr in unserer aktuellen Auslese sowie in der neuen Folge unseres Podcast-Formats „Impulse“.

Verklickt & Zugenäht · Affiliate Auslese – September 2022 | Impulse by Projecter

Neuigkeiten aus der Branche

mrge wird neue Dachmarke für Yieldkit, digidip und Shopping24

Waterland Private Equity hat in einer Pressemitteilung den Launch der Marke mrge bekannt gegeben, die nicht nur die Metanetzwerke Yieldkit und digidip mit der Produktsuchmaschine Shopping24 verbindet, sondern auch eine neue Plattform für Commerce Advertising bieten wird. Mit mrge soll demnach vor allem in den Bereichen Produkt- und Preisvergleiche sowie Reviews und Test-Websites der Fokus stärker auf Content gelegt werden.

Wie diese Plattform aussehen wird und wie mit der großen Transparenzfrage bei Metanetzwerken umgegangen werden soll, ist noch nicht bekannt. Mehr zum Launch von mrge lest ihr im Beitrag.

Betrug mit Browsererweiterungen

Regelmäßig finden wir sie in unseren Publisher-Bewerbungen: Browser Add-ons und Toolbars. Auch etablierte Affiliates, wie Shoop, bieten einen Cashback-Assistenten als Add-on zum Download in den Browser an. Doch was bringen derartige Erweiterungen von Affiliates? Bleiben wir einmal bei dem Beispiel von Shoop: Hat ein*e Nutzer*in das Add-on – etwa für Google Chrome – heruntergeladen, so erkennt die Erweiterung automatisch, ob z. B. ein gerade besuchter Onlineshop Cashback und/oder Gutscheine anbietet und weist per Pop-up darauf hin. Ähnliche Funktionen bieten auch die entsprechenden Erweiterungen von Gutschein- sowie Dealpublishern.

Shoop-Addon (Quelle: shoop.de)

Klingt doch erstmal praktisch, oder? Und das ist es auch, wie wir finden – man sollte sich nur stets darüber bewusst sein, wie viel Einfluss den entsprechenden Technologie-Anbietern über den aktiven Betrieb einer Erweiterung gegeben wird. Was bei Affiliates wie Shoop eine harmlose, praktische Erweiterung für das eigene Internet-Surfing ist, kann in falschen Händen auch die idealen Voraussetzungen für Betrug schaffen.

Warum als Advertiser und Nutzer*in Vorsicht geboten ist, fasst McAfee in einem Blogbeitrag gut zusammen. Es werden fünf potenziell schädliche Browser-Erweiterungen vorgestellt, die auf den ersten Blick harmlose Funktionen, z. B. Screenshots von Websites, das gemeinsame Schauen von Serien und – wie bereits oben erwähnt – auch Gutschein-Affiliate-Services, anbieten.

Was jedoch im Hintergrund passiert, fällt Endnutzer*innen kaum auf. Es werden Cookies in ihrer Struktur verändert und URLs an Server gesendet, um etwaige Affiliate-Verlinkungen zu erkennen und mit eigenen Cookies zu überschreiben. Dadurch wird beim finalen Kauf der Website die Provision unrechtmäßig den Toolbar-Affiliates zugeschrieben. Man könnte denken, so etwas lädt sich auch kaum jemand herunter, aber nun ja – in diesem Fall waren das rund 1,4 Millionen User weltweit. Auch heise online und t3n haben über den Vorfall berichtet.

Screenshots aus dem Google Chrome Web Store (Quelle: mcafee.com)

Awin CEO Adam Ross über die Zukunft des Affiliate Marketings

Awin CEO Adam Ross hat im internationalen Forbes-Magazin einen Gastbeitrag verfasst, in dem er sich mit dem Status Quo und der Zukunft von Affiliate Marketing befasst. Einige Aussagen kommen uns bekannt vor und viele werden wir sicherlich auch im diesjährigen Awin Report zu lesen bekommen: Thematisiert wird der Aufschwung von Affiliate Marketing in der Pandemie aufgrund des durch die CPO-Provision planbaren Risikos für Advertiser. Es geht darum, dass es viel mehr als nur Gutschein-Placements sind, und auch um die neuen Entwicklungen am Anfang der Customer Journey: TikTok-Trends, Content-Monetarisierung und die Arbeit mit Influencern. Insgesamt fasst der Beitrag die aktuellen Entwicklungen der Branche gut zusammen.

News auf dem Sperrbildschirm als Geschäftsmodell

Als Display- und Retargeting-Affiliate ist das israelische Unternehmen Taboola bereits bei einigen Partnerprogrammen im Einsatz. Gemeinsam mit Xiaomi und weiteren Partnern gelang es dem Unternehmen, mit den Ausspielungen der eigenen News-Ads bis auf die Sperrbildschirme der User zu gelangen. Dabei sind es neben den herkömmlichen Push-Notifications auch ganze Wallpaper, die den Bildschirm der Smartphones gefüllt haben.

Wie sich das auf Taboola als Publisher auswirkt, ist noch nicht geklärt. Wir sind gespannt, ob sich dieser Push auch in den Affiliate-Partnerschaften bemerkbar machen wird. Mehr über den Deal mit Xiaomi und die Funktionalität des Affiliates gibt es im Beitrag von Adzine.

Michael Hans ist zurück bei retailAds

Nach seiner Tätigkeit bei Webgains, wo er seit 2021 für die Betreuung von Agenturen zuständig war, geht es für den Affiliate-Marketing-Experten Michael Hans nach knapp zwei Jahren zurück zur verticalAds Group. Dort hat er seit dem 1. September die Stelle des Head of Agencies für die retailAds GmbH & Co. KG inne. In dieser Rolle wird er primär für den weiteren Ausbau der Partner-Agenturen verantwortlich sein und den allgemeinen Vertrieb unterstützen.

Publisher

Affiliate Marketing mit SEO-Ansatz

In der 40. Ausgabe von Affiliate TalkxX, dem Affiliate-Podcast von affiliateblog.de, ist ein spannendes Interview mit Jannik Lindner, Gründer des Medienunternehmens Global Commerce Media, erschienen. Er erzählt, auf welche Schwierigkeiten das Team bei Start des Tech-orientierten Content-Commerce-Unternehmens gestoßen ist, wie sie mittlerweile gewachsen sind und was das für ihre Arbeit im Affiliate Marketing bedeutet. Außerdem bietet der Beitrag einen Blick über den Tellerrand in Richtung SEO, der sich für alle Affiliates lohnen könnte.

was-soll-ich-schenken.net: Interview mit Co-Geschäftsführer Tobias Clement

Sie gehört mittlerweile schon zu den „alten Hasen“ der deutschen Content-Szene: die Geschenke-Plattform „Was soll ich schenken“. Seit 2021 wird das Team rund um die Plattform von Co-Geschäftsführer und Inbound-Marketing-Experte Tobias Clement verstärkt, der gemeinsam mit Gründer Torben Leuschner und seinen Kolleg*innen neuen Wind auf die Website gebracht hat.

Meinem Kollegen Alex, Junior Specialist Affiliate Marketing bei Projecter, hat er im Interview auf unserem Blog erzählt, wie er die aktuellen Entwicklungen in der Affiliate-Marketing-Branche beurteilt, welche Trends er als relevant einschätzt und wie sie das Nutzererlebnis ihrer Suchmaschine immer weiter ausbauen – möglicherweise auch mit praktischen Insights und Impulsen für euch, direkt beschrieben am Case.

Merchants

Richtig auf Q4 vorbereiten: Das sagen die Netzwerke

Für viele Advertiser birgt das vierte Quartal des Jahres die größten Potenziale im Marketing und ist nicht selten die erfolgreichste Phase bei Shops und Händler*innen. Wir haben für euch zusammengefasst, welche Tipps uns die Netzwerke für diese Zeit mit auf den Weg geben.

Awin

Das Affiliate-Netzwerk Awin hat fünf Tipps für Advertiser gesammelt, mit denen sich Affiliate-Programme rund um Aktionszeiträume wie die Black Week, den Singles Day und Weihnachten bestmöglich pushen lassen. Wir fassen sie grob zusammen:

  1. Nutzt Affiliate Marketing als risikoarmen Kanal in Ergänzung zu anderen Marketingmaßnahmen.
  2. Plant frühzeitig – auch vor dem Black Friday gibt es wichtige Aktionszeiträume.
  3. Seid euch sicher, welche Kund*innen ihr ansprechen wollt.
  4. Setzt den Fokus auf die eigenen Stärken und Nischen.
  5. Q4 bietet nicht nur Potenzial für den Einzelhandel: Aufgrund der Kauflaune der Konsument*innen können auch Produkte, die nicht in die beliebten Aktions-Kategorien passen, eine Aufschwung verzeichnen.

Mehr Details und Beispiele zu den fünf Punkten findet ihr direkt bei Awin.

Webgains

Das internationale Netzwerk Webgains geht in seinem Beitrag mit Blick auf das vierte Quartal insbesondere auf Trends, Wachstumspotenziale und die allgemeine wirtschaftliche Situation ein. Aufbauend darauf gibt es aber auch hier spannende Tipps für Merchants. Sie empfehlen natürlich den Affiliate-Kanal als ideale Plattform für diese Saison und empfehlen eine frühzeitigen Planung sowie Sonderplatzierungen.

Ergänzend zu den Tipps von Awin betonen Webgains, wie bedeutend gesonderte Werbemittel, stets zu aktualisierende Produktdatenfeeds und die Versand- und Lieferzeiten sind. Gerade letztere haben sich durch den Ukraine-Konflikt zusätzlich zu den Engpässen durch die Corona-Pandemie noch weiter verschlechtert. Mehr zu den insgesamt sieben Tipps lest ihr bei Webgains.

Die wichtigsten Termine des vierten Quartals 2022 aus Marketingsicht (Quelle: webgains.com)

Tradedoubler

Auch Tradedoubler hat im September einen Beitrag veröffentlicht, in dem es um vier Affiliate-Strategien für Black Friday geht. Ergänzend zu den anderen Netzwerken geht Tradedoubler gesondert auf die verschiedenen Möglichkeiten der Rabattierungen, die sich zu Black Friday und Co. von Advertisern platzieren lassen, ein – essenzielle Infos, um in dieser Phase konkurrenzfähig zu bleiben.

Alle drei Blogartikel sind in der aktuellen Phase eine sehr gute Hilfe, um alle Maßnahmen, die im „goldenen Quartal“ erfolgsversprechend sind, im Blick zu haben und frühzeitig zu planen.

Awin: Individuellere Provision und Batch Uploads für Gutscheincodes

Der Bedarf an alternativen Methoden zur Vergütung wird immer größer. Da Customer Journey Tracking, Basket Freeze und Trackingweichen für vielerlei Advertiser einen hohen Aufwand darstellen, wird entweder als Ersatz oder zusätzlich mit Provisionsstaffeln, Werbekostenzuschuss-Zahlungen und Bonus-Vergütungen entgegengearbeitet. Warum also nicht anhand der Daten vergüten, die einem sowieso schon zur Verfügung stehen? Das dachten sich auch die Kolleg*innen von Awin und haben das Commission Flexibility Tool entwickelt, welches nun nach und nach ausgerollt wird.

Kurz gesagt: über dieses Tool lassen sich unterschiedliche Provisionsgruppen anhand der im Tracking über „Tracked Part Codes“ übergebenen Informationen festlegen. Wird im Tracking also z. B. eine Produktkategorie oder eine Artikelnummer übergeben, kann diese entsprechend den zuvor anzulegenden Provisionsgruppen zugeordnet werden. Möchte ein Advertiser etwa anhand der Marge auf eine Produktkategorie mehr und auf die andere Kategorie weniger Provision geben, wird dies mit dem Tool relativ einfach und effizient gelöst. Wie das genau funktioniert, erfahrt ihr direkt bei Awin.

Ein weiteres neues Feature ist der Batch Upload für Aktionen und Gutscheincodes. Auf den erstes Blick scheint es vielleicht weniger relevant, jedoch kann es gerade bei der Arbeit mit vielen Aktionen – zum Beispiel zum Black Friday – eine hilfreiche Ergänzung sein. So können per Excel-Datei mehrere Codes und Aktionen gleichzeitig hinzugefügt werden. Arbeitet ein Publisher mit vielen unterschiedlichen Rabatten, z. B. für Produktkategorien, wird mit dem Feature Zeit eingespart.

Unser Wunsch, damit wir noch besser auf Affiliates am Anfang der Customer Journey eingehen können: Wenn man nun auch die Exklusivität und die Gutschein-Attribution über diesen Upload regeln könnte, würden sich diverse exklusive Gutscheincodes für unterschiedliche Publisher anlegen lassen und die Attribution würde ebenso sichergestellt.

Events

Projecter bei der Office Opening Party von Awin

Mitte September hat Awin mit einer Opening Party sein neues Berliner Büro eingeweiht und wir waren natürlich mit dabei. Neben einer Besichtigung der Location fanden wir die Insights und Prognosen der Fachexpert*innen zum anstehenden Black Friday sowie die praktischen Tipps zur perfekten Kampagnenplanung besonders spannend. Vielen Dank noch einmal für die Einladung sowie für die gute Zusammenarbeit insgesamt an das Team von Awin!

Impressionen vom neuen Berliner Office von Awin

Zehn Jahre Affiliate Conference: das Jubiläums-Event 2022

Im November steht die Affiliate Conference an, die auch gleichzeitig ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Sie findet als hybride Veranstaltung, nämlich am 7. November am Münchener Flughafen und am 8. November als Online-Event, statt. Wir sind in diesem Jahr nicht nur in voller Teamstärke, sondern auch mit einem eigenen Speaker-Beitrag vertreten.

Denn unser Team Lead Affiliate Marketing Robert gibt gemeinsam mit Cornelia Hetzenauer, Senior Online Performance Marketing Manager bei unserem Advertiser SportScheck, einen Rundumschlag zum Thema Customer Journey Attribution und dessen Umsetzung im Affiliate-Programm. Auf welche Programmpunkte wir uns noch freuen und wie ihr euch einen Rabatt auf euer Ticket sichern könnt, erfahrt ihr im Blogbeitrag von Johannes.

Thementipps für die folgenden Monate

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