Recap: Das war die SEO Campixx 2021

Nach vielen Monaten der rein digitalen Veranstaltungen fand mit der SEO Campixx im August ein Event auch mal wieder vor Ort statt. Wir haben uns angeschaut und angehört, welche Themen die SEO-Branche dieses Jahr beschäftigten.

Berlin Müggelsee im August 2021. Der deutsche Sommer zeigte sich von seiner besten Seite: es regnete. Das hat die TeilnehmerInnen der SEO Campixx aber nur bedingt gestört, gab es doch Indoor mehr als genug spannende Möglichkeiten, um seine Zeit zu verbringen. Mit vor Ort waren auch unsere beiden Senior SEO Specialists Julia und Michael. Beide teilten nicht nur ihr Wissen rund um die ideale Gestaltung von Navigationsmenüs und der Analyse von Keyword-Kannibalismus mit anderen TeilnehmerInnen, sondern holten sich auch neue Insights durch das breit gefächerte Programm der Campixx.

Natürlich durfte die obligatorische Diskussion zum Stand der SEO-Branche nicht fehlen. Daneben gab es von Amazon-SEO über Data-Studio-Reports, Wikipedia-Optimierung und YMYL-Themen von A bis Z (na gut, A bis Y) ein breites Themenspektrum auf sieben Bühnen, von denen ursprünglich einige auch draußen geplant waren. Eine durchaus sehr entspannte Idee, da die Campixx vom sonst eher kalten Frühling in den Sommer verlegt wurde und einige Outdoor-Aktivitäten zur Überbrückung der Pausen geplant waren. Wenn da nur nicht der deutsche Sommer zugeschlagen hätte…

Unsere Highlights von der SEO Campixx 2021

Julia Bode

Beim Titel „Die ultimative Navigation“ wurde ich hellhörig, nicht nur weil hier oft SEO-Fehler gemacht werden, sondern auch weil mir oft aus UX-Sicht einige Fallstricke begegnen. Tobias Schwartz von Audisto hat sich dem Thema auf einer analytischen Grundlage genähert. Gezeigt wurden die verschiedenen Paginierungskonzepte und ihre Wirkung auf NutzerInnen und Suchmaschine. Was ich mitgenommen habe, ist, den Meta-Daten der paginierten Seiten mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie barrierefrei zu gestalten. Ein wichtiger Tipp für große Shops mit vielen Items pro Kategorie ist, mehr Unterkategorien zu schaffen, um die Klicktiefe zu minimieren. Außerdem empfiehlt Schwartz, die Items nach Verkaufskriterien zu sortieren. Sprich, die relevantesten zuerst. Um erst einmal zu prüfen, ob Google sich alle paginierten Seiten und in dem Zusammenhang auch noch alle Produkte anschaut, empfiehlt sich als Grundlage eine Logfile-Analyse.

Da ich mich selbst im letzten Jahr mit einem Vortrag zu Political SEO beworben habe, war ich besonders gespannt, wie sich Maximilian Muhr von everdrop dem Thema widmen würde. In seinem Vortrag „Parteien zur Bundestagswahl und SEO“ nahm er vor allem den technischen Status quo der Parteiseiten auseinander, identifizierte einige grobe SEO Fails und spickte seinen Vortrag mit unterhaltsamen Videos. Besonders anregend war die Diskussion im Anschluss, bei der es unter anderem darum ging, warum deutsche Parteien in ihrer Digitalkompetenz so schlecht aufgestellt sind.

SEO Audits sind für unsere Arbeit essenziell. Sie ermöglichen uns und unseren KundInnen einen Überblick zu den wichtigsten SEO-Baustellen und helfen uns, eine nachhaltige SEO-Strategie zu entwickeln. Daher habe ich mich sehr über den Vortrag von Mandy Fröhlke (digit.ly GmbH) gefreut, die zeigte, wie sie ihre Audits gestalten und welche Kernüberlegungen dabei getroffen werden. Diese deckten sich grundlegend mit unserer Arbeitsweise. Ich fand hier vor allem spannend, wie die teils sehr umfangreichen Ergebnisse aufbereitet werden können und dass je nach Art der AnsprechpartnerInnen auch die Detailtiefe durchaus sehr stark schwanken kann, ohne dass dies ein Problem darstellt. Mitgenommen habe ich vor allem auch zwei Browser-AddOns: SEO Minion zur schnellen Analyse z.B. von gültigen oder ungültigen Links und Note Anywhere, mit dem man digitale Notizzettel auf Websites anbringen kann – ideal, um schnell ein paar Gedanken zur aufgerufenen URL da zu lassen.

Spannend waren auch die Einblicke von David Wulf und Sven Häwel zu homeandsmart.de. Das Portal setzt rein auf organischen Traffic und konnte sich über Monate und Jahre eine sehr gute organische Sichtbarkeit zu Themen rund um Smart-Home-Aspekten aufbauen. Dabei schilderten sie ihr Vorgehen und ihre Vorüberlegungen – lange bevor es mit Alexa den ersten ernstzunehmenden Vertreter im Bereich Smart Home gab – und wie sie später zum Beispiel durch Konferenzauftritte EAT-Aspekte abdecken konnten, um für Google als relevante Anlaufstelle ernstgenommen zu werden. Ganz großer Pluspunkt war hier aus meiner Sicht, dass die beiden sehr früh verinnerlichten, dass SEO vor allem eine langfristige Sache ist und sich ggf. erst spät, dafür recht stabil auch für das Portal auszeichnet.

Michael Brumm

Tags: ,
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments