Ausschluss von Display-Anzeigen in mobilen Apps

Anfang August 2018 teilte Google mit, dass es ab dem 1. September nicht mehr möglich sein würde, Display-Anzeigen in mobilen Apps bei Google Ads komplett auszuschließen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Werbetreibende folgende Möglichkeiten, InApp-Placements auszuschließen:

  1. Hinzufügen des Negativ-Placements „adsenseformobileapps.com“ zu Display-Kampagnen.
  2. In den Geräteeinstellungen für Kampagnen unter auszuschließende Inhalte „GMob-Mobile-App (keine Interstitial-Anzeigen)“ wählen.Ausschluss mobiler Apps in Google Ads
  3. In den Einstellungen für „Geräte“ gab es neben der Ausrichtung auf Computer, Smartphones (Mobiles Web) und Tablets (Mobiles Web) noch vier weitere Optionen, über welche die Kampagnen auf Mobile-Apps, Tablet-Apps sowie Interstitials ausgerichtet oder ausgeschlossen werden konnten.Ausschluss mobiler Apps in Google Ads

Seit September 2018 stehen nun nur noch drei Gerätetypen zur Auswahl: „Computer“, „Smartphones“ und „Tablets“.
Google selbst fasst die Änderungen mit folgendem Statement zusammen:

„Ab September 2018 sind keine Placement-Ausschlüsse über die URL adsenseformobileapps.com und den Inhaltstyp “Mobile GMob App ohne Interstitial” in Google Ads mehr möglich. Außerdem werden die Geräteeinstellungen in drei Typen zusammengefasst: Computer, Mobilgeräte und Tablets. Dank dieser Änderung erreichen Sie mobile Nutzer noch einfacher — sowohl im Web als auch über Apps.“

„Mobile Nutzer noch einfacher zu erreichen“ hört sich für Werbetreibende zunächst vielleicht positiv an, allerdings bergen die Änderungen von Google das Risiko, dass die Kosten für Display-Kampagnen stark ansteigen. Werbeanzeigen verursachen in mobilen Apps oft hohe Kosten, da Nutzer aufgrund der kleinen Bildschirme von Mobilgeräten oft zufällig auf die Anzeigen klicken, z.B. in Folge von Interstitials oder geschickten Platzierungen der Anzeigen um die Steuerungselemente einer App.
Google schreibt dazu selbst:

„Je nach Ihren derzeitigen Einstellungen kann nach den Updates die Anzahl der Zugriffe über mobile Apps oder Websites stark ansteigen.“

Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, weiterhin Mobile Apps auszuschließen?

Ja, es gibt in der Tat eine Möglichkeit, einen Großteil des App-Traffics auszuschließen. Dies kann man entweder direkt im Google Ads Konto oder im Google Ads Editor durchführen. Nachfolgend zeigen wir Euch zunächst, wie der Ausschluss in der Google Ads Oberfläche durchgeführt wird.
Ihr klickt im entsprechenden Konto auf „Tools“ und dann auf „Placement-Ausschlusslisten“. Danach auf das „Plus“ Symbol klicken um eine neue Liste zu erstellen.
Ausschluss mobiler Apps in Google Ads
 
Im nächsten Schritt vergebt Ihr einen Namen für die Ausschlussliste und öffnet über den Drop-Down Pfeil die beiden Hauptkategorien „Apple App Store“ und „Google Play“.
Ausschluss mobiler Apps in Google Ads
Leider kann man nicht alle insgesamt 140 App-Ausschlüsse mit einem Mal auswählen, sondern muss in jeder der beiden Hauptkategorien die App-Unterkategorien einzeln anklicken. Hat man alle Kategorien ausgewählt, die man ausschließen will, klickt man auf „speichern“.
Danach fügt Ihr auf Kampagnenebene die erstellte Ausschlussliste hinzu. Dazu wählt Ihr die entsprechende Display-Kampagne aus und klickt links in der Menüleiste auf „Placements“ –> „Ausschlüsse“ –> „Placements ausschließen“.
Ausschluss mobiler Apps in Google Ads
Im letzten Schritt wählt ihr „Liste mit Placement-Ausschlüssen verwenden“ aus und sucht nach Eurer vorher erstellten Liste und fügt diese hinzu.
Ausschluss mobiler Apps in Google Ads

Ausschluss der App-Kategorien im Google Ads Editor

Die zweite und etwas schnellere Variante ist der Ausschluss der Apps über den Google Ads Editor. Dazu wählt Ihr im Editor die entsprechenden Display-Kampagnen aus, in denen App-Kategorien ausgeschlossen werden sollen, und klickt in der Menüleiste unter dem Reiter „Keywords und Ausrichtung“ auf den Punkt „Kategorien für mobile Apps, Auszuschließen“. Anschließend klickt ihr auf „Auszuschließende Kategorie für mobile Apps hinzufügen“ und könnt dann einzelne Kategorien, Oberkategorien oder auch „All Apps“ auswählen.
Zuletzt ladet Ihr die Änderungen wieder ins Google Ads Konto hoch und schon sind die App-Kategorien ausgeschlossen.
Ausschluss mobiler Apps in Google Ads

Fazit

Mit diesem Workaround könnt Ihr mit relativ wenig Zeitaufwand auch nach den Änderungen von Google verhindern, dass Anzeigen in Apps ausgespielt werden. Auf diese Weise verhindert ihr Kostenexplosionen in Euren Displaynetzwerk-Kampagnen.

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