TechTeens: Wie wir SchülerInnen auf die digitale Arbeitswelt vorbereiten

Ob agile Arbeitsformen, Design Thinking oder Projektmanagement: Im Rahmen der TechTeens-Inititative bringen Leipziger Unternehmen Jugendlichen die Methoden und Techniken der digitalen Arbeitswelt näher. In dem Projekt, das in Kooperation mit der Stadt Leipzig stattfindet, begleiten freiwillige MentorInnen SchülerInnen der achten bis zehnten Klassen bei der Entwicklung von digitalen Lösungen. Auch Laura, Senior Specialist Performance Marketing bei Projecter, engagiert sich als Mentorin, wie wir bereits berichteten. Hier erzählt sie, was sie dabei genau macht und wie auch die beteiligten Unternehmen voneinander lernen können.

Laura, was genau ist „TechTeens“ eigentlich?

TechTeens ist eine Initiative, die Jugendliche für die moderne, digitale Berufswelt und IT-Themen begeistern will. MentorInnen aus regionalen IT- und Kreativunternehmen stellen Leipziger OberschülerInnen ihre Tätigkeitsfelder vor und arbeiten während eines Schuljahres gemeinsam mit ihnen an der Entwicklung einer digitalen Lösung für ein eigenes Projekt.

Was machst du als Vertreterin von Projecter?

Als freiwillige Mentorin teile ich meine Erfahrungen aus dem Agenturalltag bei Projecter mit den Jugendlichen. Hierbei geht es zum Beispiel um Methoden wie Brainstormings oder agile Prozesse, die für die digitale Arbeitswelt immer wichtiger werden.

Zu Beginn des Projekts bekommen alle MentorInnen pädagogische Grundlagen an die Hand, um wöchentlich eine Schulstunde vorbereiten und durchführen zu können. Als MentorInnen-Team besprechen wir uns außerdem einmal wöchentlich abseits der Schulstunde, um diese auszuwerten und die Inhalte der kommenden Woche vorzubereiten. Dabei können alle die Expertise aus ihrem Tätigkeitsfeld einbinden. In der Gestaltung des Unterrichts sind wir völlig frei.

Wie läuft so eine Stunde ab, worüber redet ihr?

Die SchülerInnen haben im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele, wie Klimaschutz oder Geschlechtergerechtigkeit, eine Projektidee definiert, an der wir gemeinsam arbeiten. Ziel ist es, die Jugendlichen während unserer Zeit an IT-Themen und modernes Projektmanagement heranzuführen. Für jede Stunde definieren wir MentorInnen vorab ein Ziel, das in dieser Woche erreicht werden soll.

Meist starten wir die Projektstunde spielerisch, um die Stimmung zu lockern und einen Cut zum üblichen Unterricht zu schaffen. Danach gibt es einen Recap der vergangenen Woche, einen kurzen Theorieteil und eine Arbeitsphase, in der die Jugendlichen selbst aktiv werden und das Projekt weiterentwickeln.

Was war dein schönster Moment oder deine schönste Erfahrung im Rahmen des Projekts?

Das Projekt ist für mich eine neue Herausforderung und ich lerne viel dazu. Deshalb freue mich über jedes Feedback der SchülerInnen. Ich habe sehr viel Freude daran, mein Wissen weiterzugeben, egal ob in der internen Ausbildung, auf Konferenzen oder nun im Rahmen der TechTeens.

Sich in die Jugendlichen hineinzuversetzen und an Projekten abseits von Performance-Zielen zu arbeiten, ist eine spannende Abwechslung für mich. Zu sehen, wie bei einigen SchülerInnen während des Projekts Begeisterung für ein Thema entfacht werden kann, ist ein tolles Gefühl.

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Würdest du anderen Unternehmen empfehlen, sich auch zu engagieren? Und für wen kommt das in Frage?

Interessierte aus den Tätigkeitsfelder Management, Marketing, Human Resources, Verwaltung oder Programmierung eignen sich perfekt, um das Projekt zu unterstützen. Die TechTeens konnten in diesem Jahr bereits an mehreren Leipziger Schulen aktiv werden. Da es sich um eine ehrenamtliche Arbeit handelt und das Projekt natürlich auch mit Zeit verbunden ist, sind neue MentorInnen immer gern gesehen. Es würde mich freuen, wenn die Initiative weiter wächst und mehr Jugendliche davon profitieren können.

Auch das Knüpfen neuer Kontakte ist definitiv ein Mehrwert. Für eine Schule können sowohl Freiwillige eines Unternehmens als auch Interessierte verschiedener Arbeitgeber zuständig sein. Damit einher gehen auch unter den MentorInnen verschiedene Blickwinkel und spannende Diskussionen. Wer darüber hinaus nach einer Abwechslung zum Arbeitsalltag oder einem freiwilligen Engagement sucht, ist bei TechTeens genau richtig. Zu erfahren, welche Themen die Jugendlichen beschäftigen und ihnen Wissen zu vermitteln, ist für mich eine spannende Aufgabe.

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