Die Meta-Netzwerke sind der Tod des Affiliate Marketings

Die Überschrift ist etwas provozierend formuliert, klar. Zum einen hält sich der Mythos ja wacker, dass Affiliate Marketing eh schon tot wäre. Gut, ist nicht der Fall und sollte mittlerweile vielen klar sein. Im Endeffekt haben auch die steigenden investierten Budgets der letzten Jahre das Gegenteil bewiesen. Zum anderen – und jetzt kommt das Fünkchen Wahrheit – gab es in der Vergangenheit Entwicklungen, die die Branche  in ein schlechtes Licht rücken könn(t)en.

Doch fangen wir von vorne an. Im Fokus dieses Beitrags stehen die sogenannten Meta-Netzwerke oder auch Sub-Netzwerke. Bei diesem Publisher-Modell wird vielen kleinen und auch unterschiedlichen Publishern die Teilnahme an Partnerprogrammen effizient und effektiv ermöglicht. Die Meta-Netzwerke melden sich bei vielen Partnerprogrammen an, wodurch die einzelnen Publisher, die sich wiederum bei dem Meta-Netzwerk angemeldet haben, Zugriff auf die Partnerprogramme erhalten.  

Funktionsweise von Meta- oder auch Sub-Netzwerken im Affiliate Marketing 

Das Meta-Netzwerk tut dies natürlich nicht aus purer Gutmütigkeit, sondern behält einen Teil der Provision, die aus der Werbeleistung der Publisher resultiert. Ähnlich ist es ja bei Cashback-PartnerInnen, die einen Teil der Provision an die EndkundInnen in Form von Punkten oder Gelbeträgen ausschütten und den Rest für sich zur Refinanzierung einbehalten.  

Zu den bekanntesten Meta-Netzwerken gehören: 

Meta- oder Sub-Metzwerke inklusive Sonderfälle 

In den letzten Monaten und Jahren war aufgrund einiger Übernahmen viel Bewegung im Markt: Aus viglink wurde Sovrn, adgoal wurde durch Admitad (eigentlich ein Affiliate Netzwerk) übernommen und Yieldkit sowie Digidip gehen unter dem Deckmantel von Waterland nun gemeinsame Wege. Die YK Group, zu der Yieldkit gehört, hat wiederum Shopping24 von OTTO gekauft. Skimlinks wird erst von Connexity gekauft, die wiederum dann von Taboola übernommen werden. Übrigens: Unserer Meinung nach sind Portale wie Shopping24, Connexity oder kelkoo auch bei den Meta-Netzwerken zu verorten, weshalb wir sie als eine Art Sonderform ansehen. Obwohl als Shopping-Portal gestartet, ermöglichen sowohl kelkoo, Connextiy und auch Shopping24 die Erweiterung des Publisher-Mix und somit den Anschluss neuer Partner bzw. Modelle. Egal ob im Affiliate Marketing (risikoarmes CPO-Modell) oder in der Direktkooperation (CPC-Modell).  

Schauen wir uns die verschiedenen Parteien mal genauer an:  

Ok, aber warum nun dieser Artikel? Jede Medaille hat eine Kehrseite. Und so schön die Zusammenarbeit mit den Meta-Netzwerken klingt (und auch ist, nicht falsch verstehen!), in der letzten Zeit haben wir oft über die aktuellen Entwicklungen diskutiert. Mit Entwicklungen meinen wir nicht nur die bereits erwähnten Zusammenschlüsse und die Konsolidierung am Markt, sondern die Art, wie Meta-Netzwerke jüngst agieren. 

Bei vielen unserer KundInnen achten wir bei der Zusammenarbeit penibel auf die Art der Werbeleistungen der Publisher. So fokussieren wir im Gutscheinbereich z.B. auf Closed Groups und arbeiten nur mit ausgewählten PartnerInnen zusammen. Transparenz ist somit das A und O. Und das gilt auch auf alle anderen Modelle. Und eben auch für die Meta-Netzwerke.  

Doch gerade da hakt es unserer Meinung nach gerade etwas. Warum? Hier ein paar Beispiele und nein, wir nennen keine Namen. 

Klar, alles keine unlösbaren Probleme. Und wir können auch nachvollziehen, dass Meta-Netzwerke eher ungern die Publisher-Infos herausgeben, da es in der Vergangenheit wohl öfters dazu kam, dass der Advertiser oder die Agentur den Publisher lieber direkt im Programm haben möchte. Aber der Aufwand – sei es der Check oder die nachgelagerte Kommunikation bzgl. der Entwicklung der Performance – steigt gefühlt sehr stark in den letzten Monaten. Wo möglich versuchen wir alles effizient abzudecken, aber das funktioniert nicht immer. Und dann kommt der Punkt, wo der Aufwand in Verhältnis zum Nutzen gestellt werden muss. In letzter Zeit kam es (leider) oft vor, dass wir die Zusammenarbeit mit den Meta-Netzwerken dann trotz jahrelanger Historie kündigen mussten.  

Was wir uns also wünschen – content transparency is king. Denn: Vor allem im Affiliate Marketing und somit eben in der Unterform des Kooperationsmanagements geht es um Beziehungen. Und eine Beziehung gedeiht ja bekanntlich vor allem dann, wenn die Grundpfeiler der Bedürfnisse der Parteien erfüllt sind. Mit einem ehrlichem Umgang wird viel an solider Basis geschaffen. Das gilt natürlich für alle Parteien und ich lasse da die KundInnen oder auch uns Agenturen nicht außen vor. Lasst uns doch gemeinsam wieder für eine solide Basis arbeiten.  Und ja, erste Schritte sind bereits gegangen: Seit kurzem gibt es zwei Publisher-Accounts von einigen Meta-Netzwerken – einen namens Incentives für Gutschein-, Deal- sowie Cashback-Partner und einen namens Content.

Ach, das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss – gemeinsam mit den KollegInnen Tobias Korsten und Thomas Dirnhöfer von xpose360 hat sich unser Team Lead Affiliate Marketing Robert zum Thema Meta-Netzwerke im Podcast „Affiliate TalkxX“ ausgetauscht:  

PS: In einem zweiten Artikel widmen wir uns Tipps und Tricks, wie die Zusammenarbeit mit den Meta-Netzwerken verbessert bzw. die Werbeleistung analysiert werden kann.  

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