SEA Auslese März 2023

Google arbeitet daran, GA4 und Google Ads weiter zu vereinen, um Daten genauer und Optimierungen noch vielversprechender zu machen – dazu gab es diesen Monat zwei mitunter weitreichende Updates für Werbetreibende. Außerdem hat der Editor einige neue Features bekommen. Bei Microsoft wird hingegen nach der Veröffentlichung des Chatbots Bard erstmal durchgeatmet: Das Unternehmen gibt als einzige wesentliche Neuerung die Abschaffung des Match Types „Modified broad“ heraus. Außerdem plant TikTok, zukünftig in den Suchanzeigenmarkt einzusteigen – das könnte spannend werden!

Einschränkungen des Geo-Targetings für Kampagnen

Es gibt News im Bereich des Geo-Targetings für Ads-Kampagnen: Google vereinfacht die Einstellungen bzw. schränkt sie ein. Was ändert sich?

Aufgepasst: Durch die Ausspielung der Ads kann es zum Anfallen einer Digitalsteuer in manchen Ländern kommen, was jetzt besonders relevant wird, da die Interessen-Option quasi standardmäßig in das Geo-Targeting aufgenommen wird. Unser Best-Practice-Tipp an euch: Schließt Österreich, UK sowie die Türkei deswegen immer aus, wenn ihr dort nicht werben wollt, um diese Steuer nicht ungewollt bezahlen zu müssen!

Updates für den Google Ads Editor

Der Editor 2.3 ist da – yay! Wirklich wesentliche Änderungen bringt die neue Version nicht mit sich. Sie bietet mehr Möglichkeiten, Bild-Assets zu verwalten, und hält noch mehr Empfehlungen für Kampagnen bereit, die sofort offline umgesetzt werden können. Außerdem zeigt der Editor im Bid Explorer Verbesserungen für Ziel-CPA und Ziel-ROAS an, bei Anpassung bestimmter KPIs.

Attribution für importierte Web-Conversions aus GA4

Eine weitere Neuerung betrifft Kund*innen, die Conversions aus Google Analytics 4 nicht nur importieren, sondern auch ihre Ziele darauf optimieren – also wenn Gebote für diese importierten Web-Conversions abgegeben werden.

„Im Laufe der nächsten Wochen“, so gibt Google den Zeitpunkt an, wird sich für diese Conversions ändern, wie ihr Beitrag zur Conversion bestimmt wird. Aktuell werden Conversions aus GA4 auf Basis des letzten Klicks (channelübergreifend) importiert. Ihr Beitrag zur Conversion wird dann in Google Ads auf der Basis des Attributionsmodells ermittelt, welches dort hinterlegt ist. Eine Conversion wird also nur dann importiert, wenn der letzte Klick auf eine Google-Anzeige erfolgte. Somit werden aktuell bei der Gebotsoptimierung nicht alle Touchpoints im oberen Trichterbereich, die zur Conversion geführt haben, berücksichtigt. 

Nach dem Update wird auch der vollständige Beitrag zur Conversion im oberen Sales-Funnel in Google Ads importiert. Das Netzwerk möchte somit eine genauere Messung und auch Optimierung möglich machen, selbst wenn der letzte Klick keine Google-Anzeige war. 

Werbetreibende, die aus GA4 mit der Attribution „Letzter Klick (channelübergreifend)“ importieren, erfahren ggf. eine Verschiebung des Conversionbeitrags hin zu Google Ads. Wenn ihr dann außerdem mit einer automatischen Gebotseinstellungen arbeitet, dann solltet ihr die Leistungsschwankungen genau ins Auge nehmen.

Conversion-Window-Matching zwischen Ads und GA4

Eine weitere Änderung, die die Zusammenarbeit zwischen Ads und GA4 betrifft und das Ziel hat, Daten und Auswertungen genauer zu machen: In Google Ads werden ab Ende März die Einstellungen zum Conversion Window von GA4 übernommen. Das bedeutet, dass Werbetreibende keine Plattform-spezifischen Zeiträume mehr hinterlegen können.

Das Ziel: ein einheitliches Reporting zwischen den zwei Plattformen. Ab April kann das Conversion Window dann in GA4 verwaltet werden. Wer dagegen vorgehen möchte, kann sich an den Google Support wenden.

Neue Funktionen für Discovery-Anzeigen

User durchlaufen auf ihrem Weg zum Sale viele Touchpoints. Sie passieren dabei Plattformen wie YouTube, Gmail und Discover, wenn sie nach Brands suchen. Um dieses Erlebnis zu verbessern, verleiht Google seinen Discovery-Anzeigen ein Update. Produktfeeds, die für den Google-Merchant-Center-Produktkatalog werben, sollen das Interesse der Zielgruppe wecken. Sie sind nun für alle Werbetreibenden verfügbar und einsetzbar. Laut Google können Werbetreibende, die einen Produktfeed verwenden, „durchschnittlich 45 % mehr Conversions bei einem ähnlichen CPA erzielen.“

Ein Update für die Discovery-Anzeigen (Quelle: Google)

Außerdem erweitern Updates im Bereich „Berichte und Informationen“ die Möglichkeit, Auswertungen zu verbessern und umsetzbare Hinweise zu erhalten. Zuletzt können für diesen Kampagnentyp nun auch Tests zur Conversion-Steigerung durchgeführt und die Leistung dazu gemessen werden.

Microsoft Ads

Löschen alter UET-Tags

Veraltete UET-Tags, die nicht mehr verwendet werden, können nun gelöscht werden, um die Verwaltung des Trackings übersichtlicher zu machen. Das Tag darf mit nicht mehr mit einer Zielgruppe, einem Gebotsziel oder einer Kampagne in Verbindung stehen oder noch mit einem anderen Konto geteilt werden.

Kombination von Zielgruppen

Updates in der Verwaltung von Zielgruppen sind gerade immer wieder zu vernehmen – im Februar passte erst Google einige Einstellungen an. Aus den folgenden Zielgruppentypen können nun kombinierte Zielgruppen erstellt werden: Customer Match, Custom Audiences, Remarketing und Dynamic Remarketing. Aktuell müssen sich Werbetreibende aber noch an ihren Microsoft-Ansprechpartner wenden, um diese Neuerung umsetzen zu können.

Modified broad“ ist eingestellt

Google hat es bereits 2021 getan, Microsoft tut es jetzt: die Keyword-Option „Modified broad“ abschaffen. Bisher hat der Match Type wie die Option „Ausdruck“ agiert, ab sofort werden solche Keywords als weitgehend passend betrachtet. Die Umstellung erfolgt umgehend. Wer noch mit „+“ arbeitet: Ab sofort betrachtet dies das System nicht mehr, die Historie des Keywords bleibt erhalten.

Zum Thema Keyword Match Types hat außerdem unsere Kollegin Nadine einige Insights von der SMX München 2023 mitgebracht. Lest doch mal rein!

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